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Hieraus erkenne ich vor dem Hintergrund des richtig maroden Wehres Hollerich, dass man dies nicht weiter aufrechterhalten, sondern zurückbauen oder so verändern will, dass die Regulierung der Lahn (Stauhaltung) noch gegeben ist. Die Kraftwerke müssen bedient werden (Schluckvermögen), da ansonsten die in den Verträgen mit der SÜWAG festgelegten Auflagen und Entschädigungen greifen. Gleichwohl wird die Politik so argumentieren, dass die Schleusenzahlen, insbesondere der nicht mit Muskelkraft bedienten Fahrzeuge rückläufig seien und der Unterhaltungsaufwand (jährlich 5 Mio. € für Material, Maschinen und Personal) sich nicht lohnt. Das Schleusenpersonal kann leicht anderweitig eingesetzt werden. Hierzu wurde laut Herrn Keitel vom Ministerium eine Studie erstellt, die den Tourismus mit als Grundlage hat. Das Ergebnis liegt ihm schon vor, wie er in der Lahnkonferenz andeutete. Jedoch muss es erst noch in den Bundestag. Erst danach bekommt man Einsicht. Wenn es erst in den Bundestag geht, befürchte ich, werden schon Nägel mit Köpfen gemacht. Was Herrn Keitel noch in die Hand spielt, ist natürlich das populistische Verhalten des Herrn Klein (IG Lahn, die Interessengemeinschaft der Angler) der eine Renaturierung will. Aus meiner Sicht steht zu befürchten, dass Herr Keitel das Wehr Hollerich, samt seiner Schleuse dichtmacht. Er teilt die Lahn in einen oberen und unteren schiffbaren Bereich. Es existiert ein Personenschifffahrtsunternehmen bei Weilburg, was eh nur bis höchstens Runkel fahren kann. Das zweite Unternehmen Vomfell mit der "Wappen von Limburg" operiert nur zwischen Limburg, Diez und Balduinstein. Weiter geht es aus fahrplantechnischen Gründen nicht. Ebenso die "Stadt Bad Ems", Personenschifffahrt Schmitt, die ebenfalls aus fahrplantechnischen Gründen nicht bis Limburg fährt. Vielleicht rechnet die Politik schon damit, dass Schmitt in absehbarer Zeit seinen Betrieb eh einstellen wird. Bleibt noch die Ausflugsschifffahrt "Lahnarche". Die Lahnarche I fährt zurzeit nur von Diez bis Scheid. Lahnarche II von Bad Ems bis Nassau. Auch andere vom Rhein kommenden Schiffe fahren nie über Hollerich hinaus, jedenfalls nicht als Tagesausflugsschiffe. Bleibt noch das Hausbootunternehmen Laux in Hollerich. Hier gehe ich davon aus, dass die Ausflügler sich mehr in Richtung Diez und Limburg orientieren. Die geplanten zwei zusätzlichen Hausboote werden oberhalb und unterhalb von Hollerich stationiert. Die beiden Charterunternehmen in Lahnstein mit ihren großen Booten sind mehr auf den Rhein und die Mosel fixiert. Und die Paddler und Kanuten, die können in Hollerich oder wo anders ihre Boote an den Schleusen umtragen. Die Campingplätze haben z. T. Slipstellen, von wo die Campingbesucher mit ihren kleinen Booten eh nur die Lahn auf und abfahren und selten eine Schleuse nutzen. Fazit aus meiner Sicht - ein Horrorszenario! Die Schleuse Diez wird zurzeit wieder hergestellt und Herr Vomfell mit dem Schiff "Wappen von Limburg" hat wieder sein Operationsgebiet. Er ist rundum zufrieden. In Hollerich wird ein festes Wehr gebaut und die Schleuse wird dichtgemacht, gegebenenfalls werden vom Bund Entschädigungen an die Unternehmen gezahlt, die durch Hollerich beeinträchtigt werden. Das WSA hat mit Diez einen neuen Hafen, von dem die Lahn oberhalb des Wehres Hollerich bedient werden kann. Der Bootsverkehr zwischen Hollerich und Limburg wird abnehmen. Die Außenstelle Diez wird verkleinert. Die Fahrtenskipper aus Holland, Belgien, Schweiz fahren dann künftig nur noch bis Nassau. Alle anderen Betriebe an der Lahn haben dann Pech gehabt. Hier wird man eine Einzellösung mit dem Bund finden (Ausgleichzahlungen). Andere Wehre und Schleusen, die nicht an einem Kraftwerk liegen, werden folgen und stillgelegt. Der Unterhaltungsaufwand von jährlich von 5. Mio. € kann hierdurch vielleicht um 30 - 50 % reduziert werden. So könnte wohl das Ansinnen von Herren Keitel und der Politik aussehen. Im Moment weiß ich nicht, wie so ein Szenario entkräftet werden kann. Hochwasserschutz ist sicherlich das eine, was aber Herrn Keitel nur zu einem gewissen Grad interessiert. Fakt ist auch, immer weniger Motorbootfahrer besuchen die Lahn, die Schleusenzahlen insbesondere der Schleuse Lahnstein als Eingangstor sprechen eine deutliche Sprache. Der demografische Wandel spielt hier eine große Rolle und die jungen Leute haben heutzutage andere Interessen als unbedingt Boot zu fahren. Wenn, dann trailern die lieber und sind somit flexibler. Die derzeitigen Motorbootfahrer werden älter und können und wollen in absehbarer Zeit ihr Hobby aufgeben. Lieber Herr Landrat Puchtler! Wenn das alles wahr wird, was wird dann aus unserer Lebensader Lahn? Die Lahn muss von Lahnstein bis zum letzten Anlaufpunkt im Hafen Runkel-Dehrn durchgängig schiffbar bleiben. Nur dann können wir wieder die Fahrtenskipper erwarten, die uns in den letzten Jahren aus ganz Deutschland, Holland, Frankreich, Belgien, Schweiz, England und Dänemark an der Lahn besuchten, um dieses naturschöne und einzigartige Fahrtenrevier zu genießen. Diese Gäste bringen Geld an die Lahn. Fakt ist: Die Lebens- Alles unsinnige Gerede über Renaturierung, Untiefen, defekte Schleusen und marode Wehre verunsichert die Skipper zusehends. Selbst Garmin, einer der führenden Hersteller von Kartenplottern, hat möglicherweise deshalb in seinen neuen digitalen Binnenkarten die Lahn nicht mehr aufgeführt. In der Ausgabe 5 der Zeitschrift- „boote“ gibt eine tolle Tabelle Auskunft über die Distanzen zwischen vielen Städten, die man auf eigenem Kiel erreichen kann. Darin wurde die Lahn nicht (mehr) aufgeführt. Die rund 70 wunderschönen Fluss-Km dieser Bundeswasserstraße - zwischen Lahnstein und Dehrn (Limburg) hat man, schlicht und ergreifend, dem geneigten Leser vorenthalten. Das ist für die Lahn und die Region, wirtschaftlich gesehen, absolut schädlich! Wenn wir weiter Unsinn in die Welt hinaus palavern wie bisher, brauchen wir uns nicht wundern, wenn immer weniger Bootsgäste die Lahn ansteuern. Vielleicht ist genau das, was die Politik erreichen will? Wir alle, denen das Herz für die Lahn schlägt, müssen aufpassen, dass uns die Politik jetzt nicht das Wasser abgräbt! Die Wasserstraßenmaut ist vom Tisch
Seit diesem Jahr gibt es an der Lahn ein Hausboot mit dem Namen "Flusshäuschen". Romantisch und schön. Jeder kann es mieten. Es ist Führerscheinfrei. Ein junges Pärchen hatte sich im Sommer für Ihre Hochzeitsreise die Lahn ausgesucht und das Flusshäuschen gemietet. Die beiden waren direkt von der Hochzeitsfeier an die Lahn gekommen, um hier die Flitterwochen zu verbringen. Der Vercharterer, Herr Laux, hatte vor der Abfahrt extra ein Transparent „Just married" am Flusshäuschen angebracht. Nach kurzer Einweisung in die Nautik startete das junge Ehepaar mit dem Flusshäuschen lahnaufwärts in Richtung Laurenburg. Da sie vor Reiseantritt weder Zeit noch Möglichkeit hatten, Verpflegung einzukaufen, wollten die Beiden das vor Ort an der Lahn, während ihrer Flussfahrt erledigen. Abends in Laurenburg angekommen, suchten sie sofort nach einem Laden. Doch die Nachfrage bei einem Passanten ergab, dass es hier, nicht wie im Lahnführer beschrieben, keinerlei Einkaufsmöglichkeit gibt. Also haben sich die Beiden an dem Abend vor ihrer Hochzeitsnacht mit den wenigen noch vorhandenen Tomaten und etwas Käse versorgt. Am nächsten Morgen war die Überraschung riesengroß. An der Tür zum Hausboot hing ein Beutel mit frischen Brötchen, Butter und leckerer Marmelade. Über diese nette Geste der Laurenburger haben sich die Beiden noch mehr gefreut als über die gesamte schöne Lahntour. Ein Vereinsmitglied des Laurenburger Bootsclub hatte sich diese tolle Überraschung für die Jungvermählten ausgedacht. > www.hausboote-lahn.de Den nachfolgenden Bericht von Frau Constanze Hammann aus Heilbronn an PROLAHN wollten wir Ihnen nicht vorenthalten: Die Idee, die Lahn als Sportbootrevier und Urlaubsziel mal wieder neu zu entdecken, rumorte schon einige Jahre in unseren Köpfen. Als dann im Frühjahr im Vereinsheim der Prospekt "An der Lahn geht's mir gut!" auslag, wurde der Plan endlich konkret. --------------------------------------------------------------------------------------------- Landrat Frank Puchtler fordert Zukunftskonzept
für die Lahn --------------------------------------------------------------------------------------------- 1. "Bürgermeisterfahrt" der PROLAHN. PROLAHN hatte vor kurzem alle Bürgermeister der Städte und Gemeinden entlang der Lahn, zwischen Lahnstein und Dehrn, eingeladen, die Lahn von einem Kajütboot aus so zu erleben, wie sich Lahn und Natur nur den Skippern zeigen. Im Juli gab es nun die erste "Bürgermeisterfahrt". Mit dem Motorboot namens „Schiff" und den Eignern Christel Loos und Gert Gätke von PROLAHN führte im Juli die 1. Bürgermeisterfahrt bei gutem Wetter von Nassau nach Hollerich. Mit an Bord die Eheleute Merz aus Obernhof. Karl Friedrich Merz ist Ortsbürgermeister des bekannten Weinortes an der Lahn. Obernhof an der Lahn präsentiert sich als idyllischer, sauberer, für die Menschen wichtiger, weltoffener und zukunftsorientierter Ort. Dort wird die Dorf-Kultur noch gelebt, die Traditionen wertschätzt und neue Wege ausprobiert, die für ein Klima des Wachstums und der Kommunikation sorgt und niemanden ausgrenzt. Nach Passieren der Schleuse Hollerich wurde im Hollericher Hafen von Dirk Massenkeil Station gemacht. Während der 4 1/2-stündigen Fahrt auf der Lahn gab es an Bord aufschlussreiche, tolle Gespräche. Über einen Punkt war man sich sofort einig: Die Lahn muss als Bundeswasserstraße erhalten bleiben! Wehre und Schleusen müssen funktionieren, nicht nur wegen der Personen- und Freizeitschifffahrt, sondern vor allem zum Schutz der Anrainer bei Lahn-Hochwasser. Auch konnten sich die Eheleute Merz davon überzeugen, wie wichtig Warteplätze vor den Schleusen sind. Da sehr viele Kanuten unterwegs waren, konnte man sich gut vorstellen, was ohne Warteplätze vor den Schleusen los ist. An der Schleuse Hollerich sind vorbildliche Warteplätze vorhanden, die als Beispiel für alle andern Schleusen dienen könnten. Zurück in Nassau zeigte sich das Ehepaar Merz von der Bootsfahrt Nassau - Hollerich und zurück sehr begeistert: "So schön haben wir unsere Lahn lange nicht erlebt!"
Grober Fehler: Die nun 3. Auflage, Version 5/2014, steht ab sofort zum Download bereit und kann bei den Tourist-Info-Büros entlang der Lahn abgeholt, angefordert oder bei PROLAHN bestellt werden.
Die “Blaue Flagge” wird seit 1987, in Zusammenarbeit mit der F.E.E., europaweit an vorbildliche Sportboothäfen verliehen. Dazu müssen bestimmte Anforderungen bezüglich des Umweltmanagements und der Umweltkommunikation erfüllt werden. Bericht vom Skippertreffen 2014 an der Lahn Möglicherweise geht es einigen an der Lahn beheimateten Bootsfahrern noch viel zu gut, denn die Solidarität zum Erhalt der Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße lässt scheinbar zu wünschen übrig. Man glänzte mit Abwesenheit beim Skippertreffen. Dabei steht über dem Fortbestand der Bundeswasserstraße Lahn noch immer ein dickes Fragezeichen. Wem die Lahn wirklich am Herzen liegt, war nach Bad Ems in den Yachthafen gekommen und zeigte Flagge beim Skippertreffen 2014. Die zahlreichen Gäste von Mosel, Rhein, Main und Lahn erlebten eine schöne Zeit unter Skipperfreunden. Am Freitagvormittag gab es auf der Lahnarche einen interessanten Vortrag zur Auffrischung für alle verantwortungsbewussten Skipper mit Anton Hagenkötter, Kapitän (AG), Havariesachverständiger und Beisitzer im Vorstand der PROLAHN, zum Thema Boote und Sicherheit auf dem Wasser. Höhepunkt der Floßfahrt war die Taufe eines Gastes. Dazu wurde er von einer "Freiwilligen" ausgezogen, auf die Taufbank gelegt und mit einem vollen Eimer (warmem) Lahnwasser getauft. Für alle Gäste an Bord und den Getauften eine echte Gaudi.
Alle Mitfahrer erhielten zum Abschluss vom Chefmatrosen der Lahnarche ein schönes Flößerdiplom.
Manfred Kutscher, 1. Vorsitzender PROLAHN, sprach von der derzeitigen Situation an der Lahn und appellierte an die Verantwortlichen in der Politik die Lahn nicht zu vergessen. Kutscher machte deutlich wie wichtig der Hochwasserschutz für die Anrainer der Lahn ist. Ohne funktionierende Wehre und Schleusen sei den Menschen an der Lahn keine Sicherheit zu gewährleisten. Manfred Gäng, stellvertretender Präsident des Deutschen Motoryachtverbandes (DMYV) überbrachte Grüße des Präsidiums und ermutigte die Mitarbeiter der PROLAHN weiter für dieses einmalig schöne Fahrtenrevier zu kämpfen. Der DMYV werde in Zukunft die vielen Aktivitäten des Vereins PROLAHN tatkräftig unterstützen. Frank Puchtler, neu gewählter Landrat des Rhein-Lahnkreises, will sich auch in Zukunft, Kraft seines Amtes und mit Herzblut für die Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße einsetzen. Er forderte alle Betroffenen zu mehr Solidarität, denn nur gemeinsam könne man etwas in Berlin erreichen. Dem Landrat gefiel die Krawatte von Herrn Gäng wegen den Nassauischen Farben: Orange und Blau, so gut, dass Manfred Gäng die Krawatte des DMYV auszog und Herrn Puchtler unter dem tosenden Beifall der Anwesenden überreichte.
Hallo Familie Kutscher und das PROLAHN Team, Ein ganz herzliches Dankeschön für diese tolle Veranstaltung. Es waren tolle Stunden, die wir verleben konnten und die Festivität ist mit soviel Liebe und Mühe hergerichtet worden. Interessante Wortbeiträge, tolle Unterhaltung, alles war perfekt. Vielen Dank dafür und wir hoffen, dass solch ein tolles Fest auch in den kommenden Jahren stattfinden kann. Die Crew der „Nixe„ Einschränkungen für die Schifffahrt zwischen Dies hängt mit dem Problem der festen Wehre in Ahl und Nievern zusammen. Die Aufsatzbretter, die dafür sorgen, dass bei Niedrigwasserr ein höherer Stau erzielt wird, dürfen bei fallendem Wasserstand nicht zeitnah wieder aufgestellt werden. Der Grund dafür ist eine Sicherheitsauflage der Berufsgenossenschaft, die es der SÜWAG (die zuständig für diese Arbeit ist) verbietet, diese Arbeiten auszuführen, solange der Wasserstand die Oberkante des festen Wehres noch höher überspült. Anlaß für diese Auflage war ein Unfall, der passierte, als man bei einem noch hohen Wasserstand Arbeiten an den Aufsatzbrettern durchführte. Sobald der Wasserstand es erlaubt, werden die Bretter wieder aufgelegt und der für 160 cm Wassertiefe notwendige Stau wird wieder erreicht. Im Übrigen prüft das WSA Koblenz, ob die Staustufen Ahl und Nievern so tief ausgebaggert werden können, dass auch ohne Aufsatzbretter eine Fahrrinnentiefe von 160 cm erreicht wird. Für Rückfragen steht Ihnen Gert Gätke von PROLAHN gerne zur Verfügung. Telefon: 06084 5633 Wenn Sie allerdings fachlich kompetentere nähere Aussagen haben möchten, wenden Sie sich an
Herrn Lambertus, WSA Diez (Telefon: 06432 95 28 0 bzw. 0151 264 22 560) oder Herrn Schreiner, WSA Koblenz (Telefon: 0261 98 19 3361 bzw. 0151 264 22 137) oder Herrn Kaus, SÜWAG (Telefon: 02604 95 50 350 bzw. 0162 285 83 02).
Die CDU hatte für den 12. Mai in den Yachthafen Bad Ems zu einem Fachgespräch über die Lahn eingeladen. Patrick Schnieder MdB, Mitglied im Verkehrsausschuss und CDU Generalsekretär, fragte provokant in seiner Einladung: „Muss die Lahn Bundeswasserstraße bleiben? - Tourismus an und auf der Lahn“. Mit in dieser Gesprächsrunde waren zahlreiche Parteikollegen, u. a Matthias Lammert MdL, Günter Groß, Landratskandidat für den Rhein-Lahn-Kreis, Josef Oster, Stadtbürgermeister Bad Ems, Dr. Andreas Nick, MdB sowie Günther Werner, Leiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Koblenz, Bernd Lambertus, Leiter des Außenbezirks Diez, Vertreter des Personalrates des WSA, die Bürgermeister von Nievern, Nassau und Lahnstein, Inhaber und Vertreter der Personenschifffahrt Vomfell und Schmidt sowie zahlreiche Vereinsvertreter, Skipper und Bürger, denen der Erhalt der Lahn etwas bedeutet. Matthias Lammert MdL aus Diez moderierte die vielen Fragen und Meinungen der Anwesenden. Auf die Frage des Reeders Schmidt aus Bad Ems, warum sich die CDU erst jetzt, so kurz vor den Wahlen für die Lahn interessiere, korrigierte Schnieder: Man habe sich schon seit Langem mit dem Thema beschäftigt. Auch er sei der Meinung, dass die Lahn als Bundeswasserstraße für den Tourismus erhalten werden müsse. Doch damit sei es nicht getan, die Lahn müsse auch entsprechend unterhalten werden, damit auch weiter Schifffahrt möglich ist. Doch dazu fehle das Geld. Er selbst habe sich bisher nur um die Verkehrswege Straße und Schiene kümmern müssen. Selbst hier fehle das Geld. Von einem Euro blieben heute nur noch 50 Cent über, die sichtbar in die Sanierung der Straßen fließen, die andere Hälfte gehe drauf für Verwaltung und Bürokratie oder Rechtsstreitigkeiten mit Anwohnern und Interessengemeinschaften. Man suche im Verkehrsministerium nach einer Lösung, wie die Lahn durch Einnahmen aus dem Tourismus finanziert werden könne. Denkbar wäre eine eingenverantwortliche, gewerbliche Gesellschaft aus Land, Kreis, Gemeinden und den Nutzern der Lahn zu gründen, die sich um den Erhalt und die Finanzierung der Lahn im Sinne des Tourismus kümmert. Dabei hat Herr Schnieder wohl übersehen, dass es an der Lahn mehr als nur um den Tourismus geht, so der Einwand von Heinz Scheyer (PROLAHN): Schon wegen des Hochwasserschutzes und der Energiegewinnung durch Wasserkraft sei der Erhalt der Lahn für die Anrainer lebensnotwenig. Deshalb müsse sich der Bund weiter hoheitlich um die Lahn kümmern. Eine Verteilung der Aufgaben und Kosten auf die Länder und Gemeinden würde aus vielerlei Gründen nie funktionieren. Scheyer machte deutlich, dass die Lahn ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor ist: In 2012 wurden an der Lahn 2,4 Millionen Übernachtungen und 30 Millionen Tagesgäste gezählt. 1.650 Betriebe entlang der Lahn sorgten für 10.000 Arbeitsplätze und bescherten der Region 1,2 Milliarden Euro Jahresumsatz. Allein die Bootsfahrer und die zahlreichen Gäste, die mit dem Boot die Lahn von April bis Oktober bereisen – so eine Studie - hätten über 8 Millionen Euro in die Region Lahn gebracht. Dem entgegen ständen jährliche Unterhaltungskosten des Bundes von ca. 6 Millionen Euro (Material, Maschinen und Personal). Wenn man bedenke, dass von den 6 Millionen Euro auf 148 Lahn-km, von Lahnstein bis Gießen, 24 Staustufen, 22 Schleusen, 1 Schiffstunnel und 18 Wasserkraftwerke funktionstüchtig erhalten werden müssen, sei die Summe relativ gering und zum Wohle der Bürger an der Lahn mehr als gut investiert. Günther Werner, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Koblenz, beklagte den ständigen Druck „von oben“ bei Personal und Material einzusparen. Wichtige Aufgaben könnten deshalb nicht mehr wahrgenommen werden. Bereitstehende Gelder seien nicht in Anspruch genommen werden, weil das Personal fehle, um die Arbeiten erledigen zu können. So sei das Wehr in Hollerich dringend sanierungsbedürftig. Nicht auszudenken was passiere, wenn bei einem Hochwasser das Wehr bricht? Die Städte Nassau, Dausenau, Bad Ems würden in den Fluten versinken. Eine ernst zu nehmende Gefahr für Leben, Hab und Gut der Anrainer. Aus diesem Blickwinkel habe er, Patrick Schnieder, die Lahn noch nicht gesehen und versprach diese Punkte im Verkehrsausschuss des Bundestages neu zu überdenken. WICHTIGE MELDUNG: "Es ist nicht fünf vor Zwölf sondern 15 Minuten nach Zwölf!" Gustav Herzog sieht die Situation der Lahn nunmehr positiv, weil die neue Regierung aus CDU und SPD die Reform der Bundeswasserstraßen neu bewerten will. Das sei so im Koalitionsvertrag verankert. Die bisher von Schwarz-Gelb angestrebte Reform sei reine Ideologie. Ramsauers (Verkehrsminister a. D. (CSU) Pläne, die neben einem deutlichen Personalabbau auch die Abstufung von Flüssen wie der Lahn vorsahen, würden so nicht umgesetzt. Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dillkreises machte anhand von Besucherzahlen deutlich, dass die Lahn ein wichtiger und unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor ist: In 2012 wurden an der Lahn 2,4 Millionen Übernachtungen und 30 Millionen Tagesgäste gezählt. 1.650 Betriebe entlang der Lahn sorgten für 10.000 Arbeitsplätze und bescherten der Region 1,2 Milliarden Euro Jahresumsatz. --------------------------------------------------------------------------------------------- Unter allen Teilnehmern hat unsere Glücksfee "Christel" vier Skipper ausgelost. Zu diesen Gewinnern ist je ein Karton Lahnwein vom Goetheberg in Obernhof unterwegs:
Einen Sonderpreis gab es für den Lahnskipper, der die weiteste Anreise zur Lahn hatte:
Wir wünschen Ihnen beim Genießen schöne Erinnerungen an die Zeit an und auf der Lahn. Besuchen Sie die Lahn bald wieder! ---------------------------------------------------------------------------------------------
Die Vorstände der Wassersport treibenden Vereine entlang der Lahn, HELM, der Landesverband des DMYV in Hessen, die Bürgermeister und Ortsvorsteher der Gemeinden, Vertreter des Landkreises und des ADAC, Wasserschutzpolizei, Berufsschiffer, Bootsverleiher, Unternehmer und Kommunalpolitiker waren am 7. November zu einem Infoabend auf das Fahrgastschiff "Wappen von Limburg" gekommen, um sich aus erster Hand über den Stand der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und die Zukunft der Lahn zu informieren. Herr Dirk Schwardmann, Vizepräsident der GDWS („General-Direktion Wasserstraßen und Schifffahrt“) in Bonn ist verantwortlich für den Aufbau der Verwaltung und die Umsetzung der Reformpläne für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung der Bundesrepublik Deutschland, berichtete über den Sachstand der Reform. Die erst in letzter Zeit viel diskutierte und mit Protesten begleitete Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung liege als Auftrag der Politik bereits seit 20 Jahren auf dem Tisch. Die Lahn werde auch weiterhin Bundeswasserstraße bleiben, so der Vizepräsident. Die Sanierung der Schleuse Diez, Nievern und Lahnstein beweise, dass der Bund die Lahn nicht vergessen habe oder gar schließen wolle, wie einige behaupten. Von einer Schließung sei nie die Rede gewesen. Da, wo es um Instandhaltung und Verkehrssicherheit gehe, werde die WSV ihrer Verantwortung selbstverständlich nachkommen. An einen weitergehenden Ausbau sei allerdings aus Gründen leerer Kassen nicht zu denken. Weil der Fluss überwiegend dem Tourismus und dem Wassersport diene, werde man allerdings hier überlegen müssen, welche andere Einnahmequellen zur Finanzierung noch mit herangezogen werden können. In der anschließenden Diskussionsrunde beantwortete Dirk Schwardmann bereitwillig die Fragen der Zuhörer. Wichtige Fragen nach der Planungssicherheit für Kommunen und Unternehmen konnte Dirk Schwardmann nur bedingt beantworten. Zunächst einmal sei die Zukunft der Lahn für die nächsten zwei Jahre gesichert. --------------------------------------------------------------------------------------------- Unverständnis über den Schleusenstreik im August Hier ein Brief eines Schleusenwärters an die Fachzeitschrift
Die augenblickliche Situation an der Lahn Bericht und Kommentare von Gert Gätke, Schriftführer PROLAHN, zu den Gesprächen am 6.9.2012 in Bonn mit Herrn Dirk Schwardmann von der GDWS
und am 18.9.2013 in Koblenz mit Herrn Werner und Herrn T. Schmidt, sowie diverser E-Mails, die mit den o.a. Personen sowie dem BMVBS ausgetauscht wurden. Ich weise daraufhin, dass es sich beim nachfolgenden Text um meine ganz persönliche Deutung der mir vermittelten Sachlage handelt. Sollten sich faktisch falsche Dinge eingeschlichen haben, bitte ich Sie mich zu informieren. Selbstverständlich werde ich Hinweise auf tatsächlich faktisch falsche Informationen unverzüglich korrigieren. Bei Herrn Schwardmann bedanke ich mich hiermit nochmals für die rund 2 ½ Stunden, die er sich Zeit genommen hat, mit mir zu reden. Ich habe eine ausgesprochen nette und höfliche Atmosphäre vorgefunden. Herrn Schwardmann habe ich als ausgesprochen loyal gegenüber seinem Dienstherrn wahrgenommen. Herr Schwardmann, der bisher im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) tätig war, ist beauftragt, die vom Bundesrechnungshof geforderte und dann vom Haushaltsausschuss des Bundestags generell politisch beschlossene Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) durchzuführen. Er ist jetzt in der neu geschaffenen Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) als Vizepräsident und Leiter der Abteilung „Zentrale Aufgaben“ dieser Behörde tätig. Die GDWS hat ihren Sitz in Bonn am Robert-Schumann-Platz 1 in den noblen Räumlichkeiten des BMVB und wird von Herrn Dr. Witte geführt. Das BMVBS ist eins der Ministerien, das sich aufgrund des Bonn-Berlin-Gesetzes neben Berlin auch noch das mit der überwiegenden Zahl der Herr Schwardmann ist der Mann, der nun von diesem neuen Platz aus die Umsetzung der Reformpläne, wie sie vom derzeitig CSU geführten Ministerium politische vorgegeben sind, vorantreibt und peu á peu in den Alltag einführt. Die ganze Reform steht unter der Überschrift: Es wird seit geraumer Zeit viel zuviel Geld durch die WSV und in der WSV verpulvert (salopp formuliert). Dies könne nicht so weitergehen. Die offizielle Sprachregelung lautet: Aufgabenstruktur und Verwaltungsorganisation der WSV sind den seit 1993 geltenden Randbedingungen des Bundeshaushaltes (Personalabbau und Sachmittelkürzungen) anzupassen. Soweit keine großen Einwände meinerseits. Fazit daraus ist der immer wieder ausgesprochene markante Satz aus dem Hause von Herrn Ramsauer: Wir haben kein Geld! Hier jedoch kommt schon mein erster Einspruch: Ausreichend Geld ist in der Bundesrepublik sehr wohl vorhanden, nur nicht an den richtigen Stellen. Wer meint, er müsste es politisch tolerieren, dass so sinnlose und eitle Projekte wie die Hamburger Elbphilharmonie, der Berliner Flughafen, der regionalen Flughafen Kassel-Kalden, Stuttgart 21, realisiert werden - wer glaubt, sich die Hotel-Steuer, die nicht erhobene Steuer für Flug-Benzin, die 14,8 Milliarden Euro Nachlässe bei den Stromkosten für die Industrie, leisten zu können, der handelt sträflich und bedient offensichtlich ausschließlich Lobby-Interessen.
Auf das jährlich erscheinende Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler sei ergänzend hingewiesen. Zusammenfassend könnte man also sagen, schon die Überschrift über das ganze Projekt (kein Geld vorhanden) ist willkürlich formuliert und entspricht nicht der Realität. Alle sich daraus ableitenden Entschlüsse oder Beschlüsse unterliegen also einer bewussten, beabsichtigten Fehlinterpretation der tatsächlichen Sachlage. Man vermittelte mir, dass sich der Bund als Eigentümer der Bundeswasserstraßen (den ehemaligen Reichswasserstraßen), für die Verkehrssicherungspflicht von Strecken und Anlagen verantwortlich fühle und diese Verantwortung auch übernehmen wolle. Dies habe jedoch nichts mit der „Verkehrsfunktion der Wasserstraße“ zu tun. Die Formulierung, der Bund steht dem Erhalt aller Bundeswasserstraße positiv gegenüber, wie man bisher aus Berlin und Koblenz hören konnte, wurde mir in Bonn ausdrücklich nicht bestätigt. Offensichtlich wird der Hochwasser-Schutz wieder etwas ernster genommen. In diesem Zusammenhang habe ich den Eindruck gewonnen, dass man auf die Flussregulierung achten will. Stichworte wie Grundwasserspiegel, Gebäude-Fundamente, Wasserentnahme für Kraftwerke wurden angesprochen. Dies wird natürlich auch von uns, von Seiten der Nutzer, grundsätzlich so erwartet und folglich begrüßt. Es geht munter weiter mit den aus meiner Sicht willkürlichen Vorgaben, die als Basis für die Reform benutzt werden. So wurde die Einstufung der Wasserstraßen offenbar unter die alleinige Prämisse Tonnage gestellt. Will sagen, je größer die Massen sind, die als Fracht über die Flüsse und Kanäle transportiert werden, desto mehr Geld ist für die Instandhaltung dieses Verkehrswegs zur Verfügung zu stellen. Jeder hat Verständnis dafür, dass der volkswirtschaftliche Nutzen eine erstzunehmende Größe ist - aber bitte nicht als ausschließliches Kriterium.
Ein Land wie die föderal aufgestellte Bundesrepublik hat selbstverständlich die Verpflichtung, durchaus ernstzunehmende Begriffe wie Freizeit, Entspannung, Tourismus, Minderheitenschutz, Gerechtigkeit und ähnliche Begriffe, die nicht erstrangig mit materiellem Nutzen verbunden sind, in seine Überlegungen -und vor allem natürlich auch in seine Handlungen- einzubeziehen. In Bonn vermittelte man mir zwar, dass „die Einstufung der Verkehrsfunktion der Wasserwege nach den tatsächlichen oder prognostizierten Transportmengen sowie der Wertschöpfung für die regionale und internationale Wirtschaft vorgenommen wurde“ Weiterhin wird aber behauptet, „andere Kriterien, wie z.B. die Funktionen für die Erholung, Freizeit, usw. sind nicht messbar und für eine Priorisierung nicht geeignet. Dies habe ein vom Bund beauftragter Gutachter bestätigt“ Diese Aussage wird von mir sehr stark in Zweifel gezogen. Ich verweise dabei auf das Gutachten, das vor einigen Jahren vom DMYV veröffentlicht wurde und den Behauptungen des BMVBS konträr entgegensteht. Es findet in der Lahn-Region sehr wohl eine Wertschöpfung statt, und dies sogar in erheblichem Maße. Wir sollten also zukünftig nicht nur bewerten, was getan wird - sondern auch was nicht getan wird. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass man bei der Bewertung der Flüsse und Kanäle Dinge wie Freizeitschifffahrt und Wassertourismus Auf der anderen Seite stehe der „Wassertourismus“. Das seien muskelbetriebene Kanus, Ruderboote, Paddelboote, die aus fernen Regionen kommen und dann an der Lahn von Zeltplatz zu Zeltplatz wandern. Diese Sportsfreunde, die zwar nur ganz selten an der Lahn anzutreffen sind, würden „zusätzlichen volkswirtschaftlichen Nutzen“ für die Region bringen. Allerdings, und das folgere ich daraus, auch für die ist keine Schleuse zwingend nötig. Denn wir haben alle ja noch die Äußerung von Herrn Ramsauer im Ohr: „Wo ein Fisch durchgeht, kommt auch ein Paddelboot durch“. Also zusammenfassend für diesen kleinen Bereich Freizeitschifffahrt / Wassertourismus mein Fazit: Es scheinen Überlegungen durch die Köpfe der Verantwortlichen zu geistern, dass man im Rahmen dieser so geführten Argumentation ja eigentlich den Betrieb der Schleusen einstellen könnte. An Ausfälle von Radlern, die den für viel Geld installierten Rad-Wanderweg nutzen, an Urlauber, die an der Lahn spazieren gehen und den Fluss ohne Schiffe langweilig finden, wird nicht gedacht. An Kanuten, die bei Ausfall der Schleusen das Umtragen nicht realisieren können und fernbleiben, denkt man auch nicht. Diese Bewertung der Gegebenheiten spricht nach unserem Verständnis nicht von allzu großer Sach- und Ortskenntnis. Nur ein Hinweis: Es fahren auch Skipper aus der Schweiz, aus Holland, Schweden und Frankreich über die Lahn, die Ihren Bedarf sehr wohl in der Lahn-Region decken. Wenn ich an mich denke, der außerhalb der Region wohnt, dann sehe ich, dass ich sehr viel Geld in die Region bringe. Ich schleppe meine Lebensmittel, meinen Wein nicht von zuhause an die Lahn. Ich kaufe in Nassau. Das Schiff wird nicht in Usingen im Taunus gewartet und repariert. Dies geschieht in Bad Ems. Meinen Treibstoff für das Schiff tanke ich ebenfalls in Bad Ems, ich bringe ihn nicht im Kanister aus dem entfernten Taunus mit. Andererseits kommen zahlreiche Paddler und Kanuten –nur für einen Tag- aus nächster Nähe und haben alles was sie mitführen, verzehren und verbrauchen, wie immer in der Region erworben. Insofern hinkt der Vergleich ganz erheblich. Bei der GDWS denk man darüber nach, dass man vielleicht ein, zwei Staustufen aufgeben könnte. Dies würde natürlich auch zum Ausfall von Schleusen führen. Man könne dies vielleicht durch Anhebung des Wasserspiegels an geeigneten Stellen realisieren. Es wäre eine Maßnahme, die grundsätzlich nicht gegen unsere Zielsetzung spräche. Aber ich habe keine Vorstellung wo und wie dies geregelt werden könnte. „Diese Alternativ werde zurzeit geprüft und die Ergebnisse und Folgen will man mit uns dann diskutieren.“ Hier stimmen, deutlich erkennbar, die Überlegungen nicht mehr mit der bei der GDWS verkündeten sorgfältigen Behandlung von Flussregulierung Grundwasserspiegel und Hochwasserschutz überein! Die Variante der Automatisierung der Schleusen wird in Bonn bei der GDWS und in Berlin/Bonn beim BMVBS nach wie vor diskutiert und ist nicht vom Tisch. Hierbei seien aber die erheblichen Kosten, die damit verbunden sind, zu beachten. Insofern stehen Sie natürlich den anderen Maßnahmen diametral entgegen und scheinen nicht geeignet, die Lösung zu sein. Der Aspekt „Bestandsschutz“ scheint in den Überlegungen des BMVBS und der GDWS keine Rolle zu spielen. Die Erarbeitung von Konzepten zum zukünftigen Verhalten der WSV im Bereich der „sonstigen Wasserstraßen“, also von den Flüssen und Kanälen, die über keine oder zu geringe Tonnage verfügen, läuft nach Informationen aus der GDWS aber noch. Es ist also noch nichts entschieden. Die verbreitete Parole, bei einem Sieg der Koalition bei der Bundestagswahl würde ein bereits in der Schublade liegender Erlass herausgegeben, der das befahren der Lahn mit Motorbooten verbietet, wurde von Herrn Schwardmann als absoluter Blödsinn, als Quatsch bewertet. Zum Thema „Schleuse Diez“ hat man keine konkreten Aussagen gemacht. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass man zwar darüber informiert war, dass dort etwas geschieht, aber nicht wusste welche Variante gewählt wird. Ob von Fall zu Fall repariert wird, ob umfangreich instandgesetzt oder ob es sogar eine Grundsanierung geben soll, war nicht bekannt? Diese unterschiedlichen Varianten würden zurzeit noch geprüft. Im letzteren Fall könne es zu einer Schließung der Schleuse Diez für ein komplettes Jahr führen. In jedem Fall gibt es in den nächsten Tagen ein Gespräch zwischen Herrn Vomfell (Wappen von Limburg) und dem WSA Koblenz. In diesem Gespräch soll über Abwicklung der Arbeiten an der Schleuse Diez und eine eventuelle Entschädigung gesprochen werden. In jedem Fall müssen wir von PROLAHN aber sofort aktiv werden, um ebenfalls über eine Regelung für die Skipper, die oberhalb Diez stationiert sind, mit dem WSA Koblenz, bzw. der GDWS sprechen. Es kann nicht sein, dass die Kollegen ein komplettes Jahr im oberen Bereich der schiffbaren Lahn eingeschlossen sind. Ergänzend sei noch hinzuzufügen, dass die Grundsanierung der Lahn-Schleuse Diez im Rahmen des Konjunkturbeschleunigungsprogramms in Höhe von 3,6 Mio. Euro bewilligt ist! Ebenso sind rund 400.000,- Euro für den Ersatz/Instandsetzung des Baggers Greif bewilligt. Hierzu wurde ich aber vom WSA Koblenz darüber informiert, dass es auf dem Markt keinen Oberwagen geben soll, der ohne Umbau auf den vorhandenen Schiffskörper g%setzt werden kann. Insofern sei diese Maßnahme schwierig umzusetzen. elbstverständliah wurde auch über das Thema treikmaßnahmen von VERDI an der Lahn gesprochen. Hier hatte ich den Eindruck, dass man weder beim BMVBS noch bei der GDWS sonderlich „angefressen“ war. Laut Herrn Schwardmann haben alle Bediensteten der WSV ein Schreiben vom Ministerium erhalten in dem versichert und garantiert wird, dass es keine Entlassungen, keine Versetzungen gegen den Willen der Bediensteten geben wird. Wenn überhaupt eine Versetzung, dann nur im Einvernehmen. Würde dies notwendig werden, bekäme der Mitarbeiter sogar einen monatlichen Zuschlag von Euro 400,-. für die folgenden vier Jahre. Außerdem 4 zusätzliche Urlaubstage. Diese Erklärung wurde jeder Personalakte beigelegt und sei somit also Bestandteil der Arbeitsverträge. Zum jetzigen Streik kann sich ja jeder sein eigenes Bild machen und sich dementsprechend zukünftig verhalten. Aus Bonn habe ich den Hinweis mitgenommen, dass das BMVBS und die GDWS eigentlich nicht am Personalabbau interessiert sind. Die „haushaltsgesetzliche Personalausstattung“ (so heißt das wirklich intern in der Behörde) sei aber ein Zwang, auch hier etwas zu tun. Man sprach davon, dass die Zahlen die im Raum stünden, Quatsch seien. Es ginge maximal um 1.900 Stellen, die abgebaut werden müssten (sozialverträglich – siehe oben). Sofern dies vom Bundestag im Rahmen künftiger Haushaltsgesetze beschlossen würde. Dies solle im Zeitraum von 10 – 15 Jahren umgesetzt werden. Die Schwierigkeiten, auf die wir immer stoßen, wenn es darum geht, nicht durchgeführte notwendige Arbeiten an der Lahn zu reklamieren, haben offensichtlich auch interne Schwierigkeiten als Hintergrund. So wurde mein Vorwurf bezüglich der Unzulänglichkeiten im Zusammenhang mit dem Bagger vom GDWS zurückgewiesen. Mir wurde einerseits erklärt, dass es im Zusammenhang mit dem Bagger sehr wohl ein Fahrzeugkonzept für die Lahn gebe, dies aber von Koblenz nicht akzeptiert werde. Andererseits werde für die Lahn geprüft, wie Baggerungen dort zukünftig sinnvoll und wirtschaftlich durchgeführt werden können. Das könne weiterhin mit dem Bagger Greif, durch Fremdvergabe und/oder durch Anschaffung eines neuen/gebrauchten Baggers plus Unterschiff geschehen. Zum Thema „interne Abwicklungen im Bereich des WSA Koblenz“ noch eine Anmerkung. Ich glaube, es ist durchaus möglich – zumindest war es das - notwendige Neu-Anschaffungen, Reparaturaufträge, Bauaufträge regional abzuwickeln. Es muss/musste längst nicht bei allen etwas teureren Aktionen Berlin eingeschaltet werden. So gibt es viele kleine Tricks um diese Barrieren zu umschiffen. Da gibt es das Argument „Notfall“, was Grund für eine Auftragserteilung ohne Ausschreibung sein könnte. Erkennbar wurde auch, dass -bedingt durch das Budget-Wesen als unnötige Ausgabe wahrgenommene Arbeiten deshalb gemacht werden, um das Budget auszuschöpfen. Sonst gingen die Mittel verloren und würden für eine Kürzung im nächsten Budget-Zeitraum genutzt werden. Also dann doch lieber sinnlose Dinge machen, bevor das Budget im nächsten Jahr geringer wird. Stichwort Regen-Unterstände an den Schleusen, neue Platten auf den Schleusen-Vorhöfen, usw. Schlussfolgerungen: Wenn wir alle diese Informationen in Ruhe verarbeiten, können wir nur zu der Erkenntnis kommen, dass auf uns gewaltige Anstrengungen zukommen, um diese Bedrohung abzuwenden. Wir müssen wesentlich aktiver im politischen Bereich tätig werden. Ich setze da große Hoffnung auf die Erfahrung und die Kontakte von Herrn Scharping, der uns ja tatkräftige Unterstützung offeriert hat. Es müsste inzwischen jedem klar sein, das man sich gegen die institutionelle Kraft/Macht eines Bundesministeriums, einer Bundesbehörde nur gemeinsam stellen kann. Jeder einzelne wird an die Wand gequetscht – und diese Variante beherrscht der augenblickliche Minister hervorragend. Andererseits könnte es ja auch gelingen, in einem vernünftigen und respektvollem Miteinander die für uns so bedrohliche „Kuh vom Eis“ zu kriegen. Herr Schwardmann hat mir angeboten, bei uns an der Lahn die Fakten aus Sicht des BMVBS / GDWS, deren Vorstellungen zur Umsetzung der WSV-Reform vorzutragen. Wir hätten bei der Gelegenheit dann auch die Möglichkeit nochmals präzise zu hinterfragen. Also nicht resignieren, Kopf hoch, Brust raus und kämpfen. Ich erinnere an den immer wieder passenden Spruch: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft Gert Gätke 26.08.2013 - Der Streik des Schleusenpersonals an der Lahn ist beendet. Ein weiterer Streik ist vorerst von der Gewerkschaft Verdi nicht
vorgesehen.
Willkommen an der Lahn! Trotzdem hat Verdi das Schleusenpersonal zum Streik aufgerufen. Vorsorglich. Der Politik ist das egal. Sie haben keine Nachteile durch den Streik, weder finanziell, noch in anderer Weise. Ob ein Binnenschiffer Pleite geht, interessiert niemanden in den oberen Etagen der Politik. Es sind Einzelschicksale, unbeachtet von der großen Öffentlichkeit. Verdi streikt aus vermeintlich sozialen Gründen für einen Kündigungsschutz, den es längst gibt - und bringt damit viele Menschen in der Region Lahn in Existenznot. Streiks müssen da ihre Grenzen haben, wo sie völlig unbeteiligten Dritten massiv schaden. Wenn eine Gewerkschaft diese Grenzen trotzdem überschreitet, muss sie für den Schaden aufkommen, den die Binnenschiffer durch die Schleusenstreiks erlitten haben, um nicht vor dem Aus zu stehen. Am 22. September 2013 ist Bundestagswahl. PROLAHN startete Berufsschifffahrt, Freizeitkäpitäne, Wassersportler, Gastronomie, Unternehmen und alle, die an der Lahn zuhause sind und denen die Lahn etwas bedeutet, sind aufgrund der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, wie sie Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) vorsieht, nicht einverstanden. Die Lahn wird nach den Vorstellungen von Herrn Dr. Ramsauer zu einer nicht mehr befahrbaren Bundeswasserstraße verkommen. Die üblichen Hochwasser werden zu einer Gefahr für Leben, Hab und Gut. PROLAHN wartet auf konkrete Antworten der großen Parteien zu den brennenden Fragen aller Betroffenen an der Lahn: Was wird Ihre Partei tun, um die Lahn als Wir werden die Antworten der Parteien auf dieser Homepage und in der Presse veröffentlichen, damit jeder weiß, wen er am 22. September bei der Bundestagswahl wählen muss. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Die Bereitschaft der Bürger am 22. September wählen zu gehen, ist ohnehin sehr gering. ![]() ![]() Würde man die Lahn beispielsweise renaturieren, die Wehre beispielsweise abbauen, verkäme die Lahn zu einem Rinnsal. Das Grundwasser wird den Ufern bis hoch in die Berge entzogen. Die Region trocknet aus. Der Lebensraum vieler Tiere verschwindet. Gebäude sinken ab und werden dadurch beschädigt. Die Wasserwerke lieferten keinen umweltfreundlichen Strom mehr. Deshalb wird gestreikt. Deshalb protestieren PROLAHN und die Vereine gegen die Reform und die nicht nachvollziehbaren Pläne unseres Verkehrsministers Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU). Städte und Gemeinden wenden sich mit Resolutionen an die Verkehrspolitik. Mit zahlreichen, augenfälligen Transparenten beklebt, trafen sich zur Unterstützung der Schleusenwärter 16 Boote des Bootsclub Limburg (BCL) vor der Limburger Schleuse. Mit einem Hupkonzert verschafften sich die Skipper bei den zahlreichen Passanten Gehör. Mit Aufschriften, wie “Stoppt Ramsauers Wahnsinn – stoppt die Reform,“Die Lahn ist unser leben!”, Ohne WSA kein Hochwasserschutz”, “Bundeswasserstraße: Freie Fahrt für freie Bürger”, “Wahlprüfstein Lahn: Denkt daran, am 22. September ist Bundestagswahl!” und “Herr Ramsauer, lassen Sie die Finger von der Lahn und von der WSV!” haben viele Passanten erst erfahren, wie schlimm es um die Lahn steht, dass die Politik die Lahn als Bundeswasserstraße abstufen oder gar ganz schließen will. Protest regt sich bei den Bürgern auf der Schleusenmauer: “ Für den Erhalt der Lahn hat Ramsauer kein Geld und an anderer Stelle wirft unsere derzeitige Regierung das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster”, so die Reaktion vieler erboster Zuschauer. So gesehen, war der Protest doch noch ein ein voller Erfolg für alle Beteiligten. ---------------------------------------------------------------------------------------------
Viele Skipper, die nur mal kurz vom Rhein in die Lahn abgebogen sind, waren von der herrlichen Landschaft, der Ruhe und der Leichtigkeit des Navigierens so angetan, dass sie gleich für den Rest ihres Urlaubes an der Lahn geblieben sind. Vor allem Bootsfahrer aus den Niederlanden zieht es immer wieder an den romantischen Fluss zwischen Westerwald und Taunus. Ihr Ziel ist die Oranierstadt Diez, die mit dem niederländischen Königshaus eine enge Beziehung pflegt. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einer schmucken Stadt entwickelt. Der neue große Stadtsteg von Diez lädt zum Festmachen und Besuch der Stadt ein. Auch die anderen Orte, wie Lahnstein, Bad Ems, Nassau, Obernhof, Laurenburg, Balduinstein, Dietkirchen und Dehrn lohnt es zu besuchen. Der durch seinen Wein (Obernhofer Goetheberg) bekannte Ort Obernhof hat extra zwei zusätzliche Gemeindestege angebracht, die den Bootstouristen kostenlos zur Verfügung stehen. Die Wassersportvereine von Lahnstein bis Diez halten zusätzliche Anlegestege für Gäste bereit. Die freundlichen Schleusenmeister freuen sich über das Mehr an Schleusungen an der Lahn. Grund genug, die Lahn als Bundeswasserstraße mit seinen historischen Schleusen (die älteste Schleuse ist Baujahr 1842) und Wehren für die Berufs- und Freizeitschifffahrt zu erhalten. In Zusammenarbeit mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, den Verbänden, Städten und Gemeinden, setzt sich PROLAHN e. V. für die Verkehrssicherheit der Schifffahrt, Hochwasser- und Umweltschutz auf der Lahn ein, damit auch im nächsten Jahr viele Skipper die Lahn genießen können.
Seit heute Nacht ist der Streik an den Schleusen von Mosel, Lahn und Saar beendet. Der Schiffsverkehr läuft ab heute 15. Juli wieder normal. ----------------------------------------------------------------------------------------- WSA meldet: Absenkung der Staustufe Cramberg: ----------------------------------------------------------------------------------------- Nach Information vom WSA hat „Greiff“ seine SUK-Prüfung (TÜV) bestanden und kann wieder eingesetzt werden. Laut Herrn Lambertus, Leiter des WSA Diez, wird der Greiff unverzüglich im UW der Schleuse Diez mit den Baggerarbeiten beginnen, damit das Fahrgastschiff "Wappen von Limburg" seine Fahrten zwischen Limburg und Balduinstein wieder aufnehmen kann. -----------------------------------------------------------------------------------------
Sommerfest beim LBC, Lahn-Km 103 Für Essen und Trinken ist gut gesorgt. Wer schon öfter zum Sommerfest in Laurenburg war weiss, dass der LBC immer für eine Überraschung gut ist. |
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Beckmeyer / Herzog: > Zum Rechtsgutachten (PDF) Während Bundesminister Ramsauer auf dem Deich posiert und sein Hochwasserschutzmanagement preist, zerschlägt er gleichzeitig die Bundesverwaltung, die sich jetzt mit allen verfügbaren Kräften gegen die Fluten stemmt. Seit Oktober 2010 treibt er seine so genannte „Reform“ der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) voran und bedient sich dabei Mittel, die eindeutig gegen die Prinzipien eines Rechtsstaates verstoßen, wie ein Rechtsgutachten im Auftrag der SPD-Bundestagsfraktion feststellt. Dabei zeigt die aktuelle Hochwasserkatastrophe einmal mehr, wie wichtig die WSV in der Fläche ist. Erfahrene Fachleute, die unsere Flüsse und Kanäle besser kennen als jeder andere, sollen nach dem Willen des Bundesministers abgezogen werden. Allein entlang der Elbe sollen nach dem Willen von Peter Ramsauer zwei Ämter und eine Direktion geschlossen werden; zuständig soll stattdessen nun die neu eingerichtete „Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt“ in Bonn sein. Damit geht nicht nur regionales Knowhow verloren, es ist auch im Ernstfall schlicht keiner mehr da, der rasch handeln könnte. Gerade an Bundeswasserstraßen mit wenig Güterverkehr sollen nach den Regierungsplänen Personal abgebaut werden. Statt diejenigen ihre Arbeit machen zu lassen, die den Fluss am besten kennen, will Bundesminister Ramsauer private Unternehmen anstellen und die weitere Vergabe von Aufgaben der WSV mit der Brechstange durchsetzen. Gegen den Widerstand von Verbänden, Wirtschaft, Gewerkschaften und Ländern hat er seine „Reform“ an Bundestag und Bundesrat vorbei durchgepeitscht und gefährdet damit nicht nur den Verkehrsträger Bundeswasserstraße, sondern überlässt ganze Regionen sich selbst. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert seit Oktober 2010 eine ergebnisoffene und transparente Diskussion um die Zukunft der WSV und eine Umstrukturierung, die die Verwaltung zugleich stärkt und modernisiert. Es ist allein dem Können und dem Willen der Beschäftigten geschuldet, dass die WSV jetzt so effizient ihre Arbeit tun. Die schwarz-gelbe Politik hat ihr in dieser Legislaturperiode nur zusätzliche Steine in den Weg gelegt.
Lahn bleibt Bundeswasserstraße!
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Rund 70 Boote mit ihren SkipperCrews waren - teils von weit her - nach Bad Ems gekommen, um für den Erhalt der Lahn als wichtige Bundeswasserstraße zu demonstrieren. Gekommen waren auch die Bürgermeister einiger Lahn-Gemeinden, Vertreter der Verbände, der Verbandsgemeinde, die Vertreterin des Landrates, Prominente aus Politik und Wirtschaft, Mitarbeiter und Funktionäre des Wasser- und Schifffahrtsamtes, die Wasserschutzpolizei und alte Partikuliere, die über Jahre die Lahn als Frachtschiffer befuhren. Trotz der guten Teilnahme scheinen immer noch einige Skipper, Wassersportvereine, rheinland-pfälzische Verbände und Bürger nicht begriffen zu haben, wie ernst es um die Lahn steht. Seit das Bagger- und Arbeitsschiff "Greif" wegen Schäden ausgemustert wurde, fehlt dem WSA das so wichtige Arbeitsgerät. Im Rahmen der Neustrukturierung der Wasser- und Schifffahrts-verwaltung laufen im Bundesverkehrsministerium in Berlin seit Jahren Bestrebungen, die Lahn in ihrer Funktion als Bundeswasserstraße herabzustufen. Man möchte schlichtweg den gesetzlich verankerten Unterhaltungsaufwand einsparen. "Verkehrsminister Ramsauer (CDU/CSU) lässt die Region Lahn verhungern!" "Er will die Lahn austrocknen", heißt es in Skipperkreisen. Was mit den Schleusenmeistern und Wasserbauern des WSA wird, sei Herrn Minister Ramsauer schnurz-piep-egal. So kann es durchaus passieren, dass im nächsten Jahr die Boote an Land bleiben müssen und so gut als Gartenhäuschen zu nutzen sind. Ramsauers unüberlegte Pläne bedeuten für die Personen- und Freizeitschifffahrt auf der Lahn das Aus. Existenzen von Häfen, Servicewerkstätten, Wassersport treibenden Vereinen sind in Gefahr. Bleiben die Skipper weg, gehen die Einnahmen aus dem Wassertourismus den Gemeinden verloren. Werden die Wehre nicht gewartet und vom WSA reguliert, besteht für die Gemeinden an der Lahn die Gefahr von verheerenden Hochwassern. Marco Feltgen, Vertreter des DMYV und international bekannter Journalist, ein Urgestein des Wassersports, empfiehlt Ramsauer die Lahn an die Holländer zu verkaufen. Die verstehen es, aus dem Fluss eine hochinteressante Einnahmequelle zu machen. Frankreich und die Niederlande reaktivieren jährlich bis zu 40 Km stillgelegte und zum Teil verlandete Wasserstraßen wieder für die Freizeitschifffahrt. Die haben längst erkannt, wie wichtig der Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Regionen ist. Michael Wagner, Präsident des Hessischen Landesverbandes für Motorbootsport setzt weiter auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit PROLAHN und dem gemeinsamen Ziel, die Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße zu erhalten. Protest-Rolle für Ramsauer. Dr. Sarholz vom Museum Bad Ems und Frank Giermann stellten historische Güter der Frachtschifffahrt aus. Das Modell eines Treidelkahns zeigte, wie vor Hunderten von Jahren die Schifffahrt auf der Lahn aussah. Im Yachthafen gab es "Kurgäste" in pompösen, mittelalterlichen Kostümen zu bestaunen. Ein wahrer Augenschmaus präsentiert von der "Historischen Kostümgruppe Bad Ems", unter der Leitung von Ursula Adler-Bernd. Nach den vielen ernsten Worten bot zum Abschluss und zur Aufheiterung der Skipper und Gäste, der Shanty-Chor
"Admiral Mischke" aus Lahnstein, fröhliche, maritime Klänge. > Offener Brief an Verkehrsminister (PDF)
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An der Lahn geht's Ihnen gut! Der 16-seitige Prospekt im Format DIN A4 informiert über das Fahrtenrevier, die Anlegemöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten auf und an der Bundeswasserstraße Lahn. Die detailreiche Wasserstraßenkarte wurde uns von Herrn Meckel aus Limburg zur Verfügung gestellt, bekannt durch den von ihm herausgebrachten Ur-Lahnführer für Paddler und Kanuten. Den Reisführer (2. Auflage, Version 3/2013) können Sie bei den Tourist-Info-Büros entlang der Lahn oder bei PROLAHN abholen oder anfordern. |
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Lahn schiffbar von Lahnstein bis Dehrn Einige revierunkundige Skipper glauben immer noch, dass die Bundeswasserstraße Lahn nur bis Balduinstein schiffbar sei. Das ist natürlich Unsinn. Schuld daran ist der Pegel Diez, den die Ämter und Medien immer noch vehement bei den Wasserstandsmeldungen nennen. Bei einer angesagten Normal-Wassertiefe von 70 bis 80 cm wird sich kaum ein größeres Boot trauen, über Balduinstein hinaus, weiter nach Diez, Limburg und Dehrn zu fahren. Der für Skipper irreführende Pegel steht im Bauhafen des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Diez und hat keinerlei Bedeutung für die Lahnschifffahrt. Die einzig wichtigen und richtigen Pegelangaben für Skipper sind Kalkofen und Leun. Normalpegel Kalkofen: 1,80 m. Bei diesem Pegelstand wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt eine Wassertiefe von 1,60 cm in der Fahrrinne von Lahnstein (km 135,4) bis Runkel Dehrn (km 70) vorgehalten. Bei dieser Wassertiefe können auch größere Schiffe die Lahn von Lahnstein bis Dehrn sicher befahren und die schöne Lahn genießen. ___________________________________________________ |
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![]() Oberwasser Schleuse Limburg.
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Obernhof an der Lahn: Bei Fluss-km 109,9, etwa 80 m auseinander, am rechten Lahnufer, hat die Ortsgemeinde Obernhof zwei neue Bootsstege für Skipper eingerichtet.
Die Stege sind mit einem Schild gekennzeichnet und werden den Gästen kostenlos zur Verfügung gestellt. |
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Ein Leben ohne die Lahn? Die Lahn ist seit Jahrhunderten Lebensader zwischen Westerwald Fast genau so lange ist die Lahn eine Schifffahrtsstraße. Heute werden zwar keine Güter mehr transportiert, doch für die Fahrgastschifffahrt bedeutet die Bundeswasserstraße Lahn noch immer eine unverzichtbare Existenz. Der Tourismus lebt von der Lahn als Bundeswasserstraße. Übers Jahr kommen viele Gäste, oft von weit her, um die schöne Lahn zu besuchen - sei es mit Booten und Fahrgastschiffen, als Kanufahrer, Wanderer, Radfahrer, Camper oder Angler. Sie sind es, die z. B. durch Liegegebühren, Einkäufe, Besuche von Schwimmbädern, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten Geld an die Lahn und in die Region bringen. Seit 1950 sind an der Lahn 11 Wassersportvereine (ca. 500 Mitglieder plus Familien) entstanden, die mit viel Eigenarbeit und privatem Geld ihre Häfen und Stege bauten und damit die Voraussetzung für einen umweltfreundlichen Wassertourismus geschaffen haben. Die ehrenamtlich geführten Vereine tragen durch aktive Jugendarbeit erheblich zum kulturellen Gemeinwohl der Bürger bei. Jetzt droht seitens der Politik die Schließung der Lahn, weil
Wasserstraßen mit geringer Transportnachfrage zum Randnetz bzw. zu den Restwasserstraßen gehören. Im Bereich der Randnetze sollen die Unterhaltung und der Betrieb der Wasserstraße
eingestellt werden. Dies bedeutet das finanzielle Ende für
zahlreiche Vereine, Restaurants und andere Unternehmen. Viele
Arbeitsplätze gehen verloren. Die Politik will aus Gründen des
Sparens genau den Ast absägen, von dem sie Steuergelder
erntet. Die Lahn ist durch Wehre gestaut. Schleusen garantieren eine durchgängige Schifffahrt bis zum Rhein. Schränkt man die Unterhaltung der Lahn wirklich ein, verschlammt das Flussbett. Die Folge sind extreme Hochwasser, die für die Anwohner höchst bedrohlich sind. Schon jetzt bekommen die Gemeinden das zu spüren, weil in den letzten Jahren nicht mehr oder nur wenig durch das Wasser- und Schifffahrtsamt ausgebaggert wurde. Renaturiert man die Lahn, öffnet man beispielsweise die Wehre, verkommt die Lahn zu einem Bach. Das Grundwasser wird den Ufern bis hoch in die Berge entzogen. Die Region trocknet aus. Der Lebensraum vieler Tiere verschwindet. Gebäude sinken ab und werden dadurch beschädigt. Die Wasserkraftwerke liefern keinen umweltfreundlichen Strom mehr. Bitte helfen Sie mit, dass es nicht so weit kommt! Die Lahn muss eine Bundeswasserstraße bleiben. Die gesetzlich vorgeschriebene Betriebssicherheit muss weiter gewährleistet sein. Unterstützen Sie das Bemühen von PROLAHN, damit
der besondere Reiz der Lahn, ihr touristischer Stellenwert
und ihre bedeutende Wirtschaftskraft erhalten bleiben. |
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Zeigen Sie Flagge! Zeigen Sie, dass Ihnen die Lahn wichtig ist. Preis der Flagge in hochwertiger Skipper-Qualität, Format 30 x 25 cm Aufkeber, wetterbeständig, 9,5 cm Durchmesser |
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Fahren und gewinnen - Fahrtenspaß für Skipper Fahrtenskipper und Wasserwanderer können ein Zertifikat erwerben, Als Nachweis dient ein Fahrtenpass. Den Fahrtenpass 1 erhalten Sie an der 1. Schleuse vom Rhein: Lahnstein. Kanufahrer und Ruderer bekommen den Fahrtenpass 2 bei ihrem Kanuverleiher und an der 1. bemannten Schleuse zu Tal: Limburg. Kanufahrer, Paddler und Ruderer beantworten auf der Strecke von ihrem
Abfahrtsort an der oberen Lahn bis Limburg Fragen. Jede richtige Antwort
entspricht 1 Punkt. Sportboote, die von Lahnstein bis Dehrn oder von Dehrn bis Lahnstein fahren, erhalten an jeder der Jeder beim BCL Hafenmeister im Hafen Dehrn oder an der Schleuse Limburg bzw. an der Schleuse Lahnstein abgegebene und vollständig ausgefüllte Fahrtenpass nimmt an einer Verlosung PROLAHN teil, bei der es am Jahresende schöne Präsente und nützliches Zubehör für das Boot zu gewinnen gibt. Das Zertifikat, ausgestellt auf Boot und Eigner kommt per Post. Dasi am weitesten, auf eigenem Kiel angereiste
Boote erhält zudem einen Sonderpreis.
Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt,
auf den Seiten www.prolahn.de und in den
Wassersportzeitschriften veröffentlicht. |