Ihre Meinungen und Kommentare interessieren
uns. Sie sind ein wichtiger Denkanstoß.
Schreiben Sie PROLAHN Ihre Meinung, Ihre Erfahrungen mit der Lahn. Natürlich werden wir nur die Zuschriften veröffentlichen, die niemanden beschimpfen oder beleidigen. Wir behalten uns vor Beiträge zu kürzen oder Auszüge daraus wiederzugeben. Die hier veröffentlichen Leserbriefe sind die persönliche Meinung der Verfasser und stellen nicht unbedingt die Meinung von PROLAHN dar.
Die Namen der Verfasser sind der Redaktion bekannt. Trotzdem werden wir aus Datenschutzgründen
nur Kürzel veröffentlichen, es sei denn, der Schreiber des Leserbriefes möchte, dass sein Name genannt wird.
Beseitigung von aktuellen Missständen.
Sind dem WSA die Hände gebunden?
Den nachfolgenden Brief haben wir auf Wunsch des Verfassers ungekürzt - und nach Rücksprache mit dem Vorstand PROLAHN - hier eingestellt:
Sehr geehrte Damen und Herren des Vorstand von PROLAHN e. V. !
Unter Verweis auf meinen Leserbrief vom 07.11.2022 mit den dort festgestellten Punkten zur Arbeit in Behörden und Ämtern stelle ich ohne Überraschung fest, es hat sich nichts geändert und es wird sich auch nichts ändern.
Wenn Sie wirklich etwas erreichen wollen, dann sollten Sie sich an den Bundesrechnungshof oder an den Bund der Steuerzahler wenden und auch direkt die Presse einschalten, denn was keine Behörde oder Amt oder gar Ministerium will ist die Aufmerksamkeit und Druck durch die Öffentlichkeit und den daraus entstehenden Eindruck sie kommt ihrer gesetzlichen Aufgabe nicht nach- wofür wird sie dann noch benötigt?
Wenn man im vorliegenden Fall den Aussagen der Leserbriefschreiber Glauben schenken darf und daran gibt es nichts zu zweifeln, denn ich bereise selbst die Lahn mit meinem Schiff, dann kommt das WSA an der Lahn seinen gesetzlichen Auftrag der Unterhaltungspflicht einer Bundeswasserstraße in keiner Weise nach, gleichfalls ist die Kontrollfunktion der übergeordneten Stelle durch das WSA Koblenz und die GWDS in Bonn in Frage zu stellen.
Das bedeutet im Umkehrschluss, die zugeteilten Steuergelder werden nicht zielführend eingesetzt und somit schlichtweg zweckentfremdet, was im allgemeinen Sprachgebrauch mit "Steuerverschwendung" tituliert wird.
Jede Person, jedes Behörde und jedes Amt welches mit Steuergeldern oder öffentlichen Mitteln arbeitet muss penibel Rechenschafft über deren Verwendung ablegen, woraus sich dann weitere Verfahren entwickeln, z. B. neue Budgetierung, neue Planungsansätze, Planstellenprüfungen usw..
Hier kommen dann die Rechnungsprüfungsämter zum Einsatz, die dann bei Abweichungen Frage stellen und schon mal interne Untersuchungen einleiten, was dann auch bei nachweislichen bewussten oder fahrlässigen Verfehlungen zu disziplinarischen Konsequenzen geführt hat.
Eine weitere sehr interessante Aussage von den Herren des WSA, sinngemäß: "Dass ihnen durch die "von oben" aufgezwungenen Sparmaßnahmen, fehlendes Personal und die ausufernde Bürokratie bei der Beschaffung von Ersatzteilen für ihr wichtigstes Arbeitsgerät, den Schwimmbagger Greif, die Hände gebunden sind".
Das ist ungenügende Professionalität, wenn man sich öffentlich hinter der vorgesetzten Stelle versteckt, denn dann gibt man preis, dass die Behörde/Amt durch die Bank ineffektiv ist.
So gewinnt man jedenfalls kein Vertrauen und ich persönlich komme zu dem Schluss, die dort in verantwortlicher Position stehenden Personen die Sie an dem Abend zu Gast hatten sind nicht die stärksten Mitarbeiter, eigentlich dürften sie diese, ihre derzeitigen Funktionen, nicht mehr ausüben und gehörten versetzt zum Wohle der Ihnen anvertrauten Steuergelder.
Normalerweise müssten jetzt bei der GWDS oder sogar im Bundesverkehrsministerium in Berlin die Alarmanlagen angehen und Konsequenzen gezogen werden, denn salopp gesagt, der Verkehrsminister hat sein Ministerium augenscheinlich nicht im Griff und das vor den nächsten Bundestagswahlen, wo man wiedergewählt werden will.
Zum Schluss nochmal, will man bei Behörden und Ämtern etwas erreichen, muss externer Druck aufgebaut werden und das geht nur wie eingangs erwähnt, Sie sollten mal über solche Schritte zum Wohle der Lahn nachdenken.
Mit freundlichen Grüßen
H-W Hildenbrand, 24.10.2024
Ich lese auf Ihrer Seite, dass auf Wunsch von Herrn Schmidt (WSA), PROLAHN ein kompetentes Unternehmen ausfindig machen solle, das Baggerarbeiten auf Flüssen ausführt. Wäre das nicht schon längst die Aufgabe des WSA gewesen? Gesucht, gefunden! Ich bin gespannt mit welchen Einwänden das WSA jetzt um die Ecke kommt, damit es das Angebot des Baggerunternehmens nicht annehmen muss!
Sigi Lorke, Nassau, 18.10.2024
Ich wurde gestern nach dem Erfolg der Veranstaltung gefragt und hab mich total ernüchtert, da in meinen Augen das WSA und insbesondere Herr Schmidt dies als Reinwaschung des WSA verstand, so mein Eindruck, den ich gegenüber Teilnehmern auch kundtat.
Das WSA sollte selbst in der Lage sein, Baggerfirmen am Markt zu finden Die kennen alle Anbieter, denn sie stellen die Genehmigungen aus und wissen wer die geeigneten Gerätschaften hat.
Antoni Hagenkötter, Lahnstein, 15.10.204
Antwort PROLAHN: Wie dem WSA bei der Veranstaltung zugesagt, hat Heinz Scheyer, gleich am folgenden Montag im Internet, ein Baggerunternehmen im Raum Hanau gefunden. Das Unternehmen bietet moderne Schwimmbagger zur Miete, gerne auch mit Personal. Man kennt die Lahn, weiß was, wo und wie zu baggern ist und beseitigt die Totholzansammlungen an den Ufern. Für jährlich wiederkehrende Arbeiten gibt es sogar Pflegeverträge. DIe Adressen und Kontakdaten hat PROLAHN sofort an das WSA weitergeleitet.
Jetzt sind wir gespannt,ob und was die daraus machen!
Waren die Verantwortlichen aus der Politik zum Treffen in Dausenau eingeladen? Bei einem so wichtigen Thema lassen sich die Politiker nicht blicken. Sind wohl schon zu sehr im Wahlkampfmodus.
Lutz Steiner, Bad Ems, 14.10.2024
Antwort PROLAHN: JA, bis hin zu Herrn Roger Lewentz!
Klar, der Staat muss sparen! Man kann sich auch kaputt sparen, wie das zurzeit in unserem Lande geschieht. Die ausufernde teure Bürokratie tut ihr Übriges. Gerade, wenn es um die Sicherheit seiner Bürger geht, muss der Statt handeln und keine Millionen ins Ausland verschenken..
Klaus Fellinger, Boppard, 14.10.2024
Guten Morgen zusammen,
ich stimme hier in allen Punkten vollkommen zu – es muss sich grundsätzlich vieles ändern, was die Lahn betrifft. Das Wasser Schifffahrtsamt zeigt tatsächlich keinerlei Interesse daran, uns zu unterstützen oder sich um die Instandhaltung der Lahn zu kümmern. Daher sehe ich es ähnlich: wir sollten das Wasserschifffahrtsamt künftig nicht mehr zu solchen Veranstaltungen einladen, da dies anscheinend keinen Mehrwert bringt.
Besonders der Punkt, den der Vorsitzende des Bootsclub Fachbach angesprochen hat, ist von Bedeutung: das Treibgut, das sich an der Böschung der Lahn angesammelt hat, könnte im Falle eines Hochwassers zu einer echten Katastrophe führen. Es ist wichtig, dass die Bürgermeister diese Sachlage verstehen.
Meiner Meinung nach sollte diese Misstände in die Öffentlichkeit vordringen, um den Landrat dazu zu bewegen, sich endlich seiner Verantwortung gegenüber seinen Bürgern zu stellen.
Florian Wallner, Vorsitzender des MYC Schaumburg, 14.10.2024
Bei aller Enttäuschung hat unter dem Strich mir die Veranstaltung doch etwas Positives gebracht. Das WSA ist beratungsresistent und versucht sich immer rein zu waschen, wenn man ihr auf die Schliche kommt. Die Schuld wird immer woanders gesucht.
Eine Behörde die in ihrem eigenen Kosmos lebt und nicht gestört werden will.
Wilfried Viertel, Wirges, 14.10.2024
I
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Sternfahrt Dausenau mit Skippertreffen
JA, die Sternfahrt mit Skippertreffen und der 675 Jahrfeier war eine gelungende Veranstaltung! Äußerst beschämend finde ich, dass so wenige Skipper von der Lahn mit ihren Booten nach Dausenau gekommen waren - obwohl die nicht weit zu fahren brauchten. Gerade die Lahnskipper müssen Flagge zeigen und daran interssiert sein, dass die Lahn weiter befahrbar bleibt.
„Naturschützer beklagen Fischmassaker in Wasserkraftwerken“
Wir alle wissen, dass der 1. Vorsitzende der IG Lahn (Interessengemeinschaft der Angler) einen Hang zu maßlosen Übetreibungem hat und seine Behauptungen in vielen Zeitungsbeiträgen selten der Wahrheit entsprechen. Das Foto mit den Aalen kenne ich noch aus den 90-igern. Da finde ich den Beitrag von Herrn
Dr. Steinhoff der Realität entsprechend - klar und verständlich.
Verwundert hat mich allerdings, dass sich die IG Lahn in dem Zeitungsartikell neuerdings als "Naturschutzverband" bezeichnet?
Heinz Scheyer, 02.11.2022
Herr Dr. Steinhoff hat vollkommen recht, nur gemeinsames Handeln aller Beteiligten in allen Bereichen ist ausschließlich zielführend, um den Erhaltungszustand des Aales wieder zu verbessern und nichts anderes zählt, am wenigsten werden selbsternannte dubiose Naturschützer benötigt, die primär nur polarisieren und keine realistischen Lösungsansätze zu den von ihnen angenommenen Probleme präsentieren und das schon seit Jahrzehnten.
Wie aus Kreisen des Projektes LILA Living Lahn zu hören ist glänzen die Vertreter der Angelei nicht gerade durch konstruktive Mitarbeit, im Gegenteil.
Sehr geehrte Damen und Herren des Vorstand von PROLAHN e. V.!
Es hat mich nicht überrascht, dass eine recht allgemeine Antwort so lange gedauert hat, denn man muss wissen und es gab ja gemäß der Antwort wohl einen Zwischenbescheid an Sie, dass Ihre Fragen einigen Wirbel ausgelöst haben dürften.- denn offensichtlich haben Sie Fakten präsentiert, die wohl nur intern gehandelt wurden, was zunächst dazu führte, dass das angeschriebene Ministerium vom Ihnen aufgeschreckt wurde und die untergeordnete Behörde (GWDS) angewiesen wurde, ein mögliches „Leck“ in der internen Informationskette zu suchen………und hat PROLAHN womöglich noch weitere interne Informationen aus den Behörden und Ministerien vorliegen?
Danach musste man sich überlegen wie man auf diese Faktenlage und Fragen von Ihnen reagiert, damit man nicht unbedingt weitere Interna offenlegt und zum anderen Gesicht wahren und eine oberflächliche Antwort schicken, um den Fragesteller zu beruhigen und ihm das Gefühl zu geben er hat was erreicht und wird gehört und bleibt nicht am Ball, deshalb auch der Querverqweis zu dem Proljekt Lila Living Lahn sich dort weiter zu engagieren und dieses über Gebühr hoch zu loben.
Typische Antwortbriefe aus Ministerien und der Politik, wenn man von Extern angebohrt wird, damit man seine Ruhe hat und weiter wursteln kann.
Ich würde mich freuen wenn Sie weiterhin von Fall zu Fall bei den Lahn Verantwortlichen nachfassen, zum einen zum Wohle der Lahn zum anderen den Entscheidungsträgern zu signalisieren, dass sie keinen Freifahrtschein in Ihren Tätigkeiten und Entscheidungen haben.Als pensionierter Beamter und regelmäßiger Bootsfahrer auf der Lahn weiß sich wie in den Ministerien gearbeitet wird.
Mit freundlichen Grüßen
H.- W. Hildenbrand, 07.11.2022
Leserbrief zur Meldung der WSV
"Schleuse gesperrt wegen Personalmangel"
In Frankreich würde es eine solche Meldung der dortigen WSV nicht geben. In der Urlaubszeit halten dort Studenten und Rentner den Schleusenbetrieb aufrecht. Ein „Springer“ ist für einen größen Streckenbereich in Reserve und kommt bei Zwischenfällen zur Hilfe.
Leserbrief zur Studie „Sozio-ökonomisches Monitoring und Bewertung der Veränderungen von Ökosystemleistungen im Projekt LiLa Living Lahn“, sowie die beiden Artikel der Zeitschrift „Wasser und Abfall“, veröffentlicht auf der Internetseite von LILA-Living Lahn.
Moin ,
mit großem Interesse habe ich die Studie überflogen und den dazu passenden Beitrag von Anton Hagenkötter.
Ich bin sehr überrascht (positiv), mit welchem Einsatz und Aufwand sich Anton Hagenkötter und der Verein PROLAHN e.V. gegen die unglaubliche Willkür der WSV zur Wehr setzen. Diese Koblenzer WSV setzt stoisch jede noch so dusselige Vorgabe, die aus Bonn kommt, um.
Seit der Präsentation des Projekts Lila-Lahn wird schamlos gelogen, manipuliert und sinnlos Steuergeld zum Fenster herausgeworfen. Jede Hinterfragung wird ignoriert oder mit Lügen abgebügelt. Das geht bis ins Ministerium und sogar bis in die Staatskanzlei nach Wiesbaden.
Das Ziel, die Lahn für motorisierte Sportboote zu schließen, wurde allerdings schon bei der ersten Präsentation von LiLa-Lahn klar und deutlich formuliert. Die WSV (und die Bundesregierung) hatte sich lange vorher gegenüber der EU verpflichtet, die Lahn als „Testballon“ zur Verfügung zu stellen. Damit dies nicht sofort erkannt werden sollte, hat man den Bericht schlicht und ergreifend in einer Fremdsprache ins Netz gestellt - und sich anschließend lange geweigert eine Übersetzung zu erstellen.
Das Prinzip des Vorgehens der WSV ist deutlich erkennbar. Mit viel Zeit und noch viel mehr Steuergeld wird langsam und stetig ein manipulierter Schritt nach dem anderen umgesetzt. Da werden „geneigte“ Moderatoren eingekauft, Interessenvertreter (wie PROLAHN e.V.) aus den Beratungen rausgeschmissen. Da wird der DMYV „motiviert“ seine Mitglieder an der Lahn in die Pfanne zu hauen. Da werden erstrittene Akteneinsichten boykottiert, usw. zahlreiche Beamte in der WSV, den Wiesbadener und Bonner Behörden, sind sich nicht zu schade, hilfreich zur Seite zu stehen. Teilweise natürlich auch, um den eigenen Job mit Arbeit zu sichern.
Wer will das den Beamten schon verübeln?
Aber zum Schluss wird es heißen: Wir haben doch alles gesagt und getan, ihr (die Bootsfahrer) hättet ja Widerstand leisten können.
Soweit meine Wahrnehmung, die natürlich total subjektiv ist.
Es wäre selbstverständlich auch anders gegangen: Man hätte, wenn man denn den dafür notwendigen Charakter hätte, auch mit offenen Karten spielen können. Mit einem gewissen Blick aus anderer Sicht (nicht aus Sicht der Motorboot-Fahrer), hat das Projekt ja durchaus positive Aspekte. Aber die gewohnten Mechanismen machten diesen Weg unbegehbar. Man war es gewohnt, zu machen was und wie man es wollte. Motto: Wir sind die Bosse, uns kann keiner! Sollten wir mal nachweislich Mist gemacht haben, bleibt es für uns eh´ ohne Folgen (Der Steuerzahler wird es schon richten!).
Aber wie gesagt, man hätte auch ehrlich und mit Anstand informieren können. So hätte man schon sehr frühzeitig (spätestens in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts) den motorisierten Bootsfahrern die Information geben können, dass die Lahn ca. 2026/27 für motorisierte Bootsfahrer geschlossen wird. Die Angesprochenen hätten Zeit gehabt sich darauf einzustellen. Zu allem Überfluss hätte man sogar Hilfestellung bei der Suche nach neuen Liegeplätzen anbieten können. Zum Verständnis für die WSV: Hilfestellung ist, etwas für einen anderen und dessen Nutzen zu tun.
Mit den Gewerbetreibenden (Werften, Freizeit-Schifffahrt, Kanu-Verleihern, Hausboot-Betreibern) hätte man langfristige Verabredungen treffen können. Hat man aber nicht.
Obwohl bereits heute erhebliche Rückstellungen gemacht sind, um entstandenen Schaden zu ersetzen und man es für die Privatwirtschaft nicht gemacht. So wird allerdings von der WSV bereits im LiLa-Lahn Konzept beispielhaft schon aufgeführt, für entstehende Schäden an Bauwerken der Bahn schon Rückstellung gebildet zu haben. Aber wegen der vermeintlichen Unantastbarkeit hat man es offensichtlich nicht für nötig erachtet, auch für Schäden anderer „Lahn-Nutzer“ Haftung zu übernehmen.
Vielleicht wird es ja doch -nach Abschluss der Aktion- Möglichkeiten geben, dies rechtlich zu hinterfragen. Wobei es für mich nur schwer vorstellbar ist, dass die Steuergeld-Verschwender zur Rechenschaft gezogen werden. Von Behörden/Verwaltungen liegen mir für einen derartigen Umgang keine Beispiele vor.
Ich wünsche der WSV von Herzen alles Gute beim Handeln vorbei an den Interessen der Bürger.
Gert Gätke
61276 Weilrod, 1.08.2022
Stellungnahme des WSA:
Im LiLa-Projekt wird nun schon über Jahre hinweg daran gearbeitet eine Zukunftsperspektive für die Bundeswasserstraße Lahn zu erarbeiten. Diese beinhaltet neben vielen weiteren Aspekten auch die zukünftige Nutzbarkeit der unteren Lahn für die motorisierte Schifffahrt. Dies ist im abgestimmten Zielsystem klar verankert und nach all den vergangenen Diskussionen für die Schifffahrt auf der Lahn ein riesiger Erfolg.
Ich bin ein Freund der freien Meinungsäußerung und kann v. a. die Äußerungen von Herrn Gätke einordnen. Ich finde es aber problematisch, wenn diese Einzelmeinungen unreflektiert weitergetragen werden. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn die Homepage-Leser in diesem Zusammenhang von PROLAHN zumindest darauf hingewiesen werden, dass die abgestimmten Entwicklungsziele auf der LiLa-Homepage einsehbar sind und sich eine eigne Meinung bilden:
Im Auftrag von Jens Maltzan, WSA Koblenz
04.08.2022
Stellungnahme von Dr. Heiko Leuchs
Das von Herrn Gätke erwähnte Papier kenne ich. Es ist die Projektbeschreibung, die aus Deutschland bzw. Hessen mit dem Antrag auf Förderung des Projektes Living Lahn an die EU geschickt wurde.
Meinem Verständnis nach kann eine Projektbeschreibung per se keine Vereinbarung sein. Es fällt in dem Antrag zwar der Begriff „Legung von Wehren“, aber nur mit dem Zusatz „wo immer dies möglich ist“. Dabei werden auch Nutzungen mit betrachtet, die eine Legung „nicht möglich“ machen können. Die offiziellen Ziele der Regierungen für das Lahnkonzept bestätigen dies explizit auch für die motorisierte Schifffahrt.
Dr. Heiko Leuchs,
Vertreter des DMYV und PROLAHN im Projekt "Living Lahn" für die motorisierte Schifffahrt.
08.08.2022
Auf der Schleuse Dausenau liegen seit zwei Jahren zwölf edle, montagefertige Schwimmstege, die schon längst als Wartestellen vor den Schleusen hätten angebracht werden sollen.
Doch dazu fehle das Personal.
Nein, mit Umwelt- und Naturschutz hat der Radumweg nichts mehr zu tun. Wem ist dieser Irssinn überhaupt eingefallen? Wer hat das Haselmausprojekt zu verantworten? Der oder diejenigen sollten verpflichtet werden den Irrsinn aus eigner Tasche zu bezahlen!
Isabell Buchner, Zell, 23.06.2022
Hochsteg vs. Brücken?
Irgendwie gönne ich ja dem „Bund der Steuerzahler“, mit solch fetter Beute für’s „Schwarzbuch“ seine Existenzberechtigung erneut unter Beweis stellen zu können...
Im Fall eines Radweges durch das Naturschutzgebiet unterhalb von Scheidt wäre es meines Erachtens zweckmäßig gewesen, dem „Moor-Beispiel“ zu folgen und mittels eines höher gelegten Bohlenstegs ausreichender Breite und gut 1-1,5 m Höhe die 1 km lange Strecke auf der rechten Lahnseite zu überwinden. Auf diese Weise sind Zerschneidungs- bzw. Trennwirkung praktisch gegenstandslos. - Bei ausreichender Höhe könnte auch das Großwild den Weg kreuzen, sowie die Vegetation unter dem „ Hochweg" dank seitlich einfallendem Licht weiter existieren.
Für die Nutzer wäre dies eine nette Abwechslung: Zwar kein Baumkronenpfad, aber immerhin ein fahrradfähiger „Strauchwipfelpfad“… - Abschließend komme ich jedoch zu dem (vorsichtigen) Schluss: Chance verpasst, - schade!
Anmerkungen zur Studie „Sozio-ökonomisches Monitoring und Bewertung der Veränderungen von Ökosystemleistungen im Projekt LiLa Living Lahn“, sowie die beiden Artikel der Zeitschrift „Wasser und Abfall“, veröffentlicht auf der Internetseite von LILA-Living Lahn.
(Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH, im Auftrag von Dr. Stepahn von Keitz, im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)
Einführung
Meine Prüfung beschränkte sich nach Durchsicht der Studie und der beiden Artikel der Zeitschrift „Wasser und Abfall“ auf der Internetseite von LILA-Living Lahn nur auf die Punkte, zu denen ich einen Bezug habe, zu weiterführenden Beurteilungen fehlt mir schlichtweg der wissenschaftliche Hintergrund.
Die von meiner Seite aufgeführten Mängel/Unstimmigkeiten lassen jedoch vermuten, dass in anderen Kapiteln der Studie weitere Mängel / Unstimmigkeiten anzutreffen sind.
Punkt 3.9.4. des Gutachtens „Abiotische Systemleistung, Motorisierte Schifffahrt“
Die Studie geht auf der Seite 131 davon aus, dass oberhalb Limburg die Lahn auf Grund der geringen Wassertiefe für Motorboote und für die Fahrgastschifffahrt nicht mehr befahrbar ist.
Hierzu darf ich auf den ausgewiesenen sehr guten Aufsatz/Bericht von Herrn Ralf Schneider aus Amöneburg auf der Internetseite von PROLAHN e. V. verweisen, der hier ganz klar die Teilaussage des Gutachtens zur Nichtvorhandensein der Schifffahrt auf der oberen Lahn widerspricht!!!
Es entsteht der Eindruck, dass die Studie auf recht fadenscheinigen Zahlen und unrealistischen Statistiken aufgebaut wurde noch, dass die Ersteller der Studie haben mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nie die Lahn gesehen bzw. besucht. Dieser Abschnitt in dem Kapitel muss neu und korrekt beschrieben werden.
Auf Seite 132 der Studie unter dem o. g. Kapitel 3.9.4. gehen die Gutachter davon aus, dass Charterschiffe nicht von Eigentümerschiffen grundsätzlich zu unterscheiden sind, deshalb wurde von den Gutachtern der Kunstgriff angewendet, dass jedes Schiff durch die Schleuse Lahnstein ein Charterschiff ist.
Ferner wird davon ausgegangen, dass zukünftig mehr Charterschiffe als Privatschiffe auf der Lahn verkehren werden.
Grundsätzlich kann man Charterschiffe von Eigentümerschiffe nicht auf den ersten Blick direkt unterscheiden, da die Charterschiffe aber fast immer mit einem Werbeaufdruck des Charterunternehmens versehen sind, auch die Kennzeichnung als Leih- oder Vermietboote mit einem „V“ gekennzeichnet werden, besteht gleichwohl ein Dfferenzierungsmöglichkeit!
Der Anteil von Charterschiffen (die Flusshäuschen ausgenommen) ist sehr gering.
Hierzu zwei Beispiele:
Winterlager Münch-Werft, Gesamtanzahl der lagernden Boote im Winter: ca. 120 Yachten (Anteil der Charter-Yachten ca. 5 Yachten)
Stege bzw. Anlegeplätze Stauhaltung Lahnstein: Ca. 70 – 80 (Anteil Charter-Yachten 6 von zwei Charterunternehmen)
Das Verhältnis Eigentümerschiffe zu Charterschiffe im Hinblick auf die Anzahl der Schleusungen in Lahnstein wird in einem Verhältnis von 20 zu 1 geschätzt.
Die weitere Aussage in der Studie, dass zukünftig mehr Charterschiffe als Privatboote auf der Lahn verkehren, entbehrt somit jeglicher Grundlage, eine direkte Bestandsaufnahme vor Ort hätte ein eindeutiges Ergebnis erbracht.
Weiterhin haben hunderte von Privatbooten ihren Heimathafen oder Liegeplatz/Anlegestelle für die Saison an der Lahn.
Hiergegen stehen eine Hand voll Charteryachten. Das Verhältnis ändert sich auch nur minimal, wenn man die ca. 10 mietbaren Flusshäuschen berücksichtigt.
Diese Aussage in der Studie bedarf der korrekten Neuformulierung.
Auf der Seite 132 stellt sich zum Thema Fahrgastschifffahrt die Frage, auf welcher Basis kommen die Schätzungen des WSA Koblenz 2019 zustande? Wurden Befragungen durchgeführt oder handelt es sich um Meldungen der Fahrgastreedereien?
Allgemeines zur Studie ohne direkt auf ein Kapitel einzugehen obwohl es erwähnt worden ist:
Schleusungen:
Gemäß der Studie wurden die Schleusungen bis einschließlich 2019 berücksichtigt. Wobei hier festzuhalten ist, es wurden nur die Schleusenzahlen berücksichtigt, die vom Schleusenpersonal ermittelt worden sind.
Da aber die Schleusen an der oberen Lahn ab Runkel aufwärts bis über Gießen hinaus Selbstbedienungsschleusen sind, liegen hierzu keine Zahlen vor. Diese Zahlen bekommt man in etwa über die Vermietungszahlen der Kanuunternehmen oder den Tourismusbüros an der oberen Lahn, die dann zu den Schleusenzahlen des WSA Koblenz für den Bereich der Schleusen Lahnstein-Runkel zu zu addieren wären um eine annähernde Gesamtheit der Schleusungen für die gesamte Lahn zu bekommen.
Zum Zeitpunkt der Beendigung der Studie am 25.08.2021 lagen aber die Zahlen der Schleusungen von Lahnstein- Limburg für 2020 bereits vor und hätten eingepflegt werden können, denn von 2019 auf 2020 ist ein eindeutiger Sprung in der Anzahl der Schleusungen an der Lahn zu verzeichnen.
Rechnet man nun die Zahlen der Kanu Unternehmen etc. für 2020 für den oberen Bereich der Lahn hinzu, erreicht man Schleusenzahlen von insgesamt 140.000 – 160.000 Schiffe und Boote für die Lahn von ca. Marburg – Lahnstein.
(siehe hierzu die Schleusenstatistik 1985- 2021 auf Basis der Zahlen des WSA für die Schleusen Lahnstein- Limburg, diese können nach meinen Informationen bei PROLAHN e. V. angefordert werden)
Eine weitere Anmerkung zur Lahn „in der Kategorie der guten Gewässerstruktur“.
Die Lahn ist ein stark verändertes Gewässer und gehört somit nach den eigentlichen Klassifikation Kriterien nicht in die Kategorie der guten Gewässerstruktur.
Es findet zwar in der Studie eine beispielhafte Anwendung, wird aber als obsolet angesehen, weil zu wenig Platz usw. vorhanden ist.
Ein Abriss und Solanhebung usw. sollte mit konkreten Zahlen (Volumen, Kosten) benannt werden, dies ist nach Auskunft des WSA nur mit nicht belastetem Material möglich, ein „Rumwühlen“ in der Lahn würde bei den Altlasten im Fluss einem Öffnen der Pandorabüchse gleichen.
10.3 Schlussfolgerungen und Fazit
Für mich als geneigten Leser der Studie erscheint es mehr als unverhältnismäßig, eine so umfangreiche Studie erstellen zu lassen, wenn letztendlich unter bewusster Ausgrenzung von maßgeblichen Kriterien die Verfasser zum Schluss „alles vom Tisch wischen“ und zu einem vollkommen anderen Ergebnis kommen.
Anmerkung zur Auftragsvergabe des Gutachtens:
Da die Studie offensichtlich mit öffentlichen Mitteln (EU-Geldern) finanziert worden ist, diese Studie nachweislich mangelhaft und mit diversen Vorgaben zu einem bestimmten Ziel bewusst gesteuert worden ist, wäre die Frage der Mittelverwendung einer Prüfung durch den Landesrechnungshof bzw. ggf. Bundesrechnungshof (EU-Gelder) wert.
Wahlprüfsteine 2021
Meinungen zu den Antworten der Parteien
Was soll man groß dazu sagen, meine Auffassung ist die, es entstammt ihrem originären Wahlprogramm der GRÜNEN für die kommende Bundestagswahl. Man hat sich jedoch die Mühe gemacht den Namen "Lahn" einzubauen, damit es individuell für die Lahn aussieht, letztendlich kann man durch den Austausch der Fluß-Namen, diese Antworten auf jeden anderen Fluß auf deckeln.
Es hätte überzeugender geklungen, wenn anstelle nur die Geschäftsführung in Berlin auch der Bundeskandidat aus der Lahnregion mit unterschrieben hätte.
Ich verstehe, dass man bei einer Vielzahl von Anliegen der Bürger eine Pauschalantwort mit einem Schuß Individualität herausschickt, da sonst die Arbeit womöglich überhand nimmt, aber die Antworten haben mich nicht überzeugt und sie kommen für mich auch nur sehr sehr halbherzig rüber.
Es ist das gleiche wie bei den anderen Parteien, ich sehe diese Veranstaltung aller Bundestagsparteien auch nur als Alibifunktion gegenüber den Bürger an, "wir haben Euch gefragt, ihr habt Fragen gestellt und wir haben geliefert", so mein Eindruck.
Das war es und nun wählt uns und lasst uns dann weiterhin gewähren und wurschteln.
Toni Hagenkötter, Lahnstein
Wie so oft nur politisches BLA-BLA! Nichts genaues weiß man nicht und will es vermutlich auch nicht wissen? Keine klaren Ziele. Viele der Entscheider in der Politik wissen noch nicht einmal, dass es die Bundeswasserstraße Lahn mitten in Deutschland gibt? "Wer und für was bitte braucht jemand die Lahn?" Im September gibt es für dieses Denken die Quittung!
Heinz Scheyer, Bad Marienberg
Typische Politikeranwort!
Ohne klare Stellungnahme.
Hätte auch von jeder anderen Partei kommen können.
Winfried Münch, Koblenz
... immer die gleichen Antworten und Phrasen und dann wundern die sich über die Politikverdrossenheit.
Kritik an den Plänen des Bundes zur Investition von 60 Mio. € in neue Wehre für die Lahn
Hallo zusammen,
für mich drängt sich zunehmend die Frage auf, welche Überlegungen von PROLAHN, aber auch von den Anglern angesichts der aktuellen Situation in Deutschland und in der EU überhaupt noch Relevanz haben.
Mit anderen Worten: Unter Erwartung der gigantischen Kosten, welche unter dem Begriff „Schuldenunion“ sowie eine durch CoVid19 generierte „Solidarität“ mit anderen EU-Staaten (die stets „unbesorgter“ gehaushaltet hatten…) auf uns zukommen, fürchte ich - nein: erwarte ich sogar - dass das Gros aller Zukunftspläne (inkl. „LivingLahn, WRRL, Blaues Band, Wehr-Erneuerungen, Lachsprogramme etc.) in aller Stille und nur im Beisein der engsten Betroffenen auf dem Friedhof der Zukunftsträume begraben werden.
Was uns genau „blüht" kann natürlich niemand vorhersagen, aber ich habe da kein gutes Gefühl und komme zu der Einsicht, dass wir uns die meisten Zukunftsgedanken und -diskussionen sparen können, welche mit größeren Investitionen verbunden sind. - Ebenso die Angler: Gerade jetzt auf eine Stauwehr-Legung inklusive eines Total-Umbaus der Lahn in diesen Abschnitten zu spekulieren halte ich für „Denken in der Blase“.
Liebe Grüße von
Ralf Schneider aus Amöneburg
Mit den Gedanken des Herrn Klein und der IG Lahn ist man schon auf dem richtigen Weg.
Ab sofort STOP jeglicher Instandhaltung an der Lahn,
Schaffung eines Naturschutzgebietes an der Lahn, das Störungen und Beeinträchtigungen von Flora und Fauna in Lahntal dadurch
verhindert, dass in einem Streifen von 5 Metern vom mittleren Wasserstand ein absolutes Betretungsverbot besteht und die Lahn weder mit Sport- noch mit Angelbooten
befahren werden darf.
Jeglicher menschliche Eingriff von Naturschützern, Anglern oder Jägern ist verboten, um der natürlichen Entwicklung des Lahntales gerecht werden zu
können. Das Lahntal soll sich beispielhaft selbst in seinen ursprünglichen Zustand versetzen. Der Zerfall der Anlagen könnte als Mahnmal menschlicher Vergewaltigung
der Natur seit zig Jahren dienen. Das Lahntal bekommt ein touristisches Alleinstellungsmerkmal und so werden die Orte an der Lahn wirtschaftlich profitieren.
Sollten Schäden am Privatvermögen der Bürger und Bürgerinnen oder Schadenersatzansprüche durch diese Renaturierungsmaßnahmen entstehen,
werden diese Schäden aus Mitteln des Naturschutzhaushaltes bezahlt.
Gleiches gilt für die Kosten einer umgehend durchzuführenden Beweissicherung.
Dies alles müsste doch günstiger als die 60 Mio. für die Wehre sein, nur damit die Yachtbesitzer ihren Sekt auf ihrem Boot schlürfen können.
Eine Satire von Helmut van Veen, Lingen
... den Forderungen von Herrn van Veen muss noch hinzugefügt werden, dass besonders das Einbringen von Tieren und Pflanzen in die sich selbst überlassene Lahn strengstens verboten ist.
Ralf Schneider, Amöneburg
... nachdem PROLAHN auf seiner Internetseite über die Investitionspläne für neue Wehre an der Lahn auf der Grundlage eines großen Zeitungsartikels in der Rhein-Lahn-Zeitung berichtet hatte, fand ich nun im Internet die zu erwartende Kritik zu diesen geplanten Maßnahmen.
Hier der entsprechende Link:
Bei der sorgfältigen Lesung des Artikels insbesondere von einigen Argumenten der Kritiker werden Widersprüche offensichtlich, so z. B. hebt man auf die wenigen Motorbootfahrer ab, die hier von einem Neubau der Wehre wohl als Einzige profitieren. An anderer Stelle wird berichtet, wie diese (wenigen) Motorbootfahrer den Faulschlamm aufwirbeln und somit den Laich zerstören .............???
Ebenso gerät die Wasserkraft mal wieder in den Focus, die mehr oder weniger salopp gesagt die Fischfauna massiv dezimiert .........???
Dass mit dem Neubau der Wehre gleichzeitig die Durchlässigkeit für Fische gemäß WRRL geschaffen wird, wird nicht erwähnt .........???
Tatsache ist jedenfalls, dass eine komplette Renaturierung der Lahn (wie von den Fischereiverbänden gefordert) weitaus größere Schäden zur Folge haben würde, die verständlicherweise von den Kritikern nicht erwähnt werden, wie z. B. Schäden an Gebäuden durch eine Absenkung des Grundwasserspiegels durch die Renaturierung usw. Möge sich jeder sein eigenes Bild zu dieser Gesamtthematik bilden.
Toni Hagenkötter, Lahnstein
Ich hoffe sehr, dass die Entscheider in den Amtsstuben einen klaren Kopf behalten und nicht auf die Fantastereien des Herrn Klein von der IG Lahn (Interessengemeinschaft der Angler) hereinfallen. Ein Rückbau der Wehre und Schleusen würde den Steuerzahler sehr viel Geld kosten und einzig und allein dem Herrn Klein und vielleicht seinen Lachsen nutzen. Würde man die Wasserstraße Lahn zu einem Rinnsal zurückbauen, raubt man den Menschen und Tieren an der Lahn ihre über Jahrhunderte gewachsene Lebensader.
Nachfolgend der Originaltext aus der Rhein-Zeitung, Ausgabe Neuwied.
So wird es der Lahn ergehen, wenn Naturschutzbehörden glauben die Bundeswasserstraße Lahn renaturieren zu müssen:
Wasserstand der Wied gesunken:
In Altwied brauchen die Fische Füße
Rund 100 Jahre lang hat eine kleine Betonsperre kurz unterhalb der historischen Steinbrücke in Altwied Wasser aufgestaut. Doch diese Sohlgleite, „Am Brückenstein“ genannt, war marode geworden. Und so ließ die Struktur- und Genehmigungsdirektorin (SGD) Nord sie abreißen und durch eine Fischtreppe ersetzen. Gut gemeint von der Oberen Naturschutzbehörde. Doch seitdem, so sagt zumindest Wolfgang Herbst vom Altwieder Ortsbeirat, ist der Wasserstand in der Wied dort um 20 Zentimeter gesunken. „Wir gucken auf eine Steinwüste. Wo ist unser Wasser?“, fragt er und stellt fest, „dass die Fische hier jetzt Füße brauchen.“
Wilfried Viertel, Wirges
... bisher habe ich es nicht verstanden, warum man Aale und Lachse in Runkel-Aumenau züchtet, um sie, bei entsprechender Größe, in der Lahn - oberhalb von 12 Wehren! - auszusetzen, obwohl man genau weiß, dass die Wanderfische die seit Jahrhunderten bestehenden Wehre und Fischtreppen auf Ihrer Reise in die Sargassosee behindern oder gar - wie von IG Lahn behauptet - in Wasserkraftanlagen zerschreddert werden?
Die plausible Erklärung habe ich auf der Homepage von IG-Lahn gefunden (> Sceenshot anbei).
Zitat: Wir unterstützen dies aus Tierschutzgründen, doch fordern wir schon seit Jahren ein, dass in Wasserkraftanlagen jährlich viele Millionen Fische getötet werden.
Grenzt das nicht an Tierquälerei?
Oder habe ich da was falsch verstanden?
... die hätten besser eine Kolonne polnischer Leiharbeiter herbeigeholt.
Denen wäre nach einer Woche schon langweilig gewesen, weil nix mehr zu tun ist.
WSV: "Wir machen Schifffahrt (un)möglich! Immer und überall!"
... das wurde auch Zeit, dass die Stege in Obernhof erneuert werden! Ich habe mich in diesem Jahr nicht getraut an den verbogenen Stegen mit meinem Boot anzulegen, dabei sind wir so gerne in Obernhof.
Wolfgang u. Sabine K., Senheim
Gut, dass etwas gemacht wird. Die Lahn hat es verdient!
P. W., Vallendar
Das ist ja mal schön, die alten waren in der Tat marode. Schade, wenn andernorts Stege abgebaut werden mussten, oder nicht genehmigt werden. Der Wassertourismus an der Lahn hat Potential. Eigentlich sollten da alle an einem Strang ziehen. Es würde der Region guttun - solange es ein sanfter Tourismus bleibt. Wir finden es jedenfalls großartig an der Lahn. C. N., Idstein
Tja, und an anderen Stellen an der Lahn dürfen keine Stege erneuert bzw. mussten abgebaut werden, selbst Bojenplätze wurden verboten.
J. B., Darmstadt
Jetzt müssen nur noch die anderen Städte und Gemeinden mitziehen.
Carsten Zimmer, Lahnstein
Super Sache, fehlt nur noch eine Behinderten geerechte Anlage!
Heinz E. Wolf, Laurenburg
Muss ich nächste Saison unbedingt ausprobieren!
Hachi Brüngger, Lenzburg / Schweiz
Den Ausführungen von Herrn Münch zum Thema Umtragestellen kann ich nur beipflichten.
Meiner Meinung nach geht es der WSV auch nicht um Unterstützung der Ruderer und Paddler. Die Verbesserung der Umtrage-Situation dient ausschließlich als Feigenblatt. Es soll lediglich dazu beigetragen werden, dass der Kreis der Personen, die sich gegen die Schließung der Schleusen - im Rahmen des LiLa-Lahn-Vertrags mit der EU - wehren, begrenzt bleibt. Dazu ist jede Summe recht, zumal sie ja aus Steuermitteln bestritten wird und nicht selbst generiert werden muss.
Die Lahn ist ein unverzichtbares Wassereservoir für die Feuerwehren.
Meinungen:
Diskussionen rund um die Verfügbarkeit von Löschwasser gibt es schon immer.
Der Brand in Diez ist ein gutes Beispiel dafür, was intakte Wasserstraßen neben Ihren Erholungseffekt, sportlichen Aktivitäten,Tourismus und Industrie noch für einen wesentlichen Stellenwert haben.
Nämlich einen Sicherheitsfaktor für die Anrainer der Lahn. Egal ob direkt am Lahnufer oder Kilometerweit entfernt. Wenn die Lahn durch Rückbau Ihrer Staustufen nicht mehr existiert wie heute, können wir uns wie weit zurück in der Zeit mit Eimern, gefüllt mit Wasser und Schlamm in die Löscharbeiten einreihen und damit nix effektiv bewirken. Aber warum sollten wir dieses tun, wenn es doch Löschwasserkonzepte für Berufsfeuerwehren und Freiwillige Feuerwehren der Gemeinden für die Lahn gibt! Und zwar so, wie sie heute ist.
Kersten und Carmen Linke, Villmar, 08.06.2020
... ausreichend Löschwasser aus einer Stauhaltung ist nun mal wichtiger als die "Durchgängkeit" (Schleusen und Wehere abreißen) für Lachse in einer zum Bach zurückgebauten Lahn!
Warum in die Ferne schweifen?
Zum Glück gibt es die Lahn!
Hallo, wir lieben dieses schöne Flüsschen und kommen immer wieder gerne mit unseren beiden Blondinen - Bild anbei - dort hin. Wir haben freundliche Schleusenwärter, eine schöne Landschaft, nette Liegeplätze mit hilfsbereiten Menschen und viel Gastfreundschaft erlebt, u.a. auch bei der Familie Kutscher.
In diesem Jahr fällt unsere geplante Tour auf die französischen Kanäle wegen der allseits bekannten Virusthematik aus und wir beabsichtigen uns mal wieder auf die Lahn zu begeben und wollen dort dann gerne auch Flagge zeigen.
Heidi und Hermann Sessler, Königswinter, 03.05.2020
Zum Beitrag „Fischer laufen gegen Lahnwehre Sturm“ in der Rhein-Lahn-Zeitung vom 03.03.2020.
Eine Stellungnahme von Dr. Ronald Steinhoff, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft hessischer Wasserkraftwerke:
Der Abriss der Wehre an der Lahn ist eine realitätsferne Forderung. Die IG-Lahn sollte den Tunnelblick ablegen und sich auch einmal den eigenen Versäumnissen zuwenden.
Herr Klein spricht von einem 60 Millionen teuren Neubau von Wehren und suggeriert zudem, dass dies der EU-Wasserrahmenrichtline und EU-Biodiversitätsstrategie widersprechen würde. Es geht jedoch nicht um Neubau sondern um die Sanierung von Wehren. Ebenso bleibt bei seinen Forderungen unberücksichtigt, dass die Wehre aus vielen Gründen nicht rückbaubar sind, da sich die Umgebung mit allen Bauwerken auf die Wasserspiegellage eingestellt hat. Bei einem Rückbau wäre die Standsicherheit aller Bauwerke in der Umgebung wie Brücken, Straßen, Kanäle, Bahndämme oder auch Gebäude gefährdet. Die Besiedelung der Auen im jetzigen Umfang wäre damit ebenfalls erheblich in Frage gestellt und auch der Hochwasserschutz wäre nicht mehr gewährleistet.
Die Forderung der IG-Lahn, die Lahnwehre abzureißen oder sich gegen ihre Sanierung aufzulehnen, ist alleine dadurch schon vollkommen realitätsfern. Die hier umstrittene Sanierung von einigen Staustufen wird jedoch verpflichtend die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie für die Lahn berücksichtigen müssen. Hierzu zählt nämlich die Wiederherstellung der Durchgängigkeit für Wanderfische und damit der Bau entsprechender Aufstiegsanlagen. Dies ist im Übrigen an 13 Lahnwehren und Wasserkraftanlagen an der Lahn schon umgesetzt worden, so seit Januar 2020 auch in Bad Ems, wo der Neubau einer Wasserkraftanlage mit der Verbesserung der
Gewässerökologie in Einklang gebracht worden ist. Der Klimaschutz und die strengen Vorgaben der EU-Richtlinie bzgl. Fischschutz, Fischabstieg und Fischaufstieg sind hier wie auch bei den 12 anderen Anlagenstandorten in Einklang gebracht worden bei gleichzeitiger Steigerung der Stromproduktion an der Lahn um ca. 10 GWh auf nahezu 100 GWh pro Jahr.
Moderne Wasserkraftanlagen haben keinen negativen Einfluss auf den Fischbestand und gerade die Wanderung der Blankaale ist damit vollständig sichergestellt. Dies ist in Zusammenarbeit von Gutachtern und örtlichen Fischereivereinen vielfach festgestellt worden.
Die Wasserkraftnutzung an der Lahn steht damit für stetigen, regionalen und regenerativen Strom, den die Energiewende und gerade der Klimaschutz dringend benötigt. Die Lahn erzeugt soviel stetigen Strom wie ein Braunkohlekraftwerk, welche wir zusammen mit den Atomkraftwerken dringend ablösen wollen. Hierzu benötigen wir stetigen Grundlaststrom. Ein irreführender Tunnelblick und die damit einhergehende einseitige Betrachtungsweise nach dem Sankt-Florian-Prinzip kann niemals zielführend sein. Die zukünftige Entwicklung eines Gewässers wie der Lahn kann nur mit Hilfe einer umfänglichen Betrachtungsweise erfolgen. Ein Beispiel hierfür ist das EU-LIFE-Projekt „Living-Lahn“, in dem in umfassender Weise alle Belange und alle Nutzer einbezogen werden.
Auch ist die Ertüchtigung von Kläranlagen dringend erforderlich und nicht durch den Abriss von Wehren zu kompensieren. Hierzu gibt es viele wissenschaftliche Erkenntnisse, die belegen, dass eine schlechte Gewässergüte, hier verursacht durch das Einzugsgebiet der Lahn mit über 400.000 Einwohnern und hochentwickelter Industrie und Landwirtschaft, nicht durch den Abriss von Wehren kompensiert werden kann. Diese Bevölkerungsdichte und industrielle Tätigkeit unterscheidet die Lahn auch maßgeblich von den von Herrn Klein beschriebenen Flüssen in Frankreich wie der Ardèche, Orne oder Alzette.
Bei einem Abriss der Wehre würde zudem der Fischbestand drastisch zurückgehen. Die sehr niedrigen Abflüsse im Sommer reduzieren die Lahn dann zu einem Rinnsal, was die Fischpopulation auf ein Minimum reduzieren würde. Dies wäre der Angelfischerei sicherlich nicht zuträglich und wohl auch kaum mit dem Artenschutz vereinbar. Selbst wenn sich im Rhein eine stabile Population des Lachses nach über 20 Jahren Rhein-Lachs-Programm einstellen würde, darf diese Population keinesfalls durch die von Herrn Klein vorhergesagte massenhafte Lachsfischerei gefährdet werden. Dies verbietet schon alleine die EU-Wasserrahmenrichtlinie. Im Gegensatz dazu sorgt ein nachhaltiger
Boots- und Kanutourismus für erhebliche regionale Wertschöpfung.
Ohne die Wehre wäre die Lahn selbst für Kanuten größtenteils nicht mehr befahrbar und wir würden ein Stück Naherholung und weitere regionale Wertschöpfung preisgeben. Es gibt zudem erhebliche Versäumnisse auch auf Seiten der Angelfischerei. Seit dem Erscheinen der Wasserrahmenrichtlinie gelten erheblich strengere Vorgaben zur Entnahme und dem Besatz von Fischen. Die sogenannte „Hege“ ist erheblich genauer geregelt worden. Diese Vorgaben werden jedoch kaum befolgt, was sich auch an einer seither unveränderten fischereilichen Praxis zeigt. Hier gibt es daher ebenso dringenden Handlungsbedarf.
Dr. Ronald Steinhoff, stellvertretender Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft hessischer Wasserkraftwerke, 09.03.2020
... bevor irgendwelche Angler, irgendwelche Forderungen an die Politik stellen, müssen die erst einmal ihren Angelplatz sauber hinterlassen! Siehe Foto, fotografiert an der Diezer Brücke, oberhalb der Schleuse.
Gernod L., Diez, 21.02.2020
Hobbyangler sind keine (Berufs-)Fischer!
Herr Klein (Vors. IG Lahn - eine Interessengemeinschaft vornehmlich der Angler) versucht immer wieder aus Hobbyanglern erst Angel-Fischer, jetzt Fischer zu machen, um den Eindruck (100.000 Mitglieder???) zu erwecken, dass ihr Tun aus reinem Freizeitspaß ein "unverzichtbarer Berufsstand" in unserer Gesellschaft sei. Tierschützer kritisieren schon seit langem die Praktiken der Hobby- und Sportangler. Deshalb sollte Herr Klein etwas zurückhaltender sein, um nicht durch seine immer lautstarken Äußerungen das Augenmerk der Tierschützer verstärkt auf diesen "Sport an der Lahn" zu lenken.
Waltraud W., Langenscheid, 04.03.2020
Leserbrief in der Rhein-Lahn-Zeitung vom 10.03.2020:-------------------------------------------------------------------------------------------
Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) -
eine Drohkulisse gegenüber Skippern?
Lesermeinungen:
Ich habe beim Lesen des Berichts von Herrn Schneider vom ständigen Kopfnicken beinahe Probleme mit meinen Nackenwirbeln bekommen. Allem was Herr Schneider schreibt, kann man nur zustimmen!
Allerdings möchte ich noch meinen Senf hinsichtlich der Schlussfolgerung aus dem Bericht von Herrn Schneider, dazugeben: Die Lahn ist ein Pilotprojekt – soweit o.k. Hier hat sich die BRD mit der EU auf ein gemeinsames Agieren geeinigt. Die Deutschen machen und die EU gibt Geld dazu. Dies, um aus den Resultaten des Projekts eventuell in anderen Regionen ähnliches in Angriff zu nehmen. Es glaube doch aber bitte niemand, dass die Verantwortlichen von Lila-Lahn sich ob unseres Protestes vom Projekt verabschieden werden. Wie peinlich wäre das denn?!
Die Deutschen wären -abermals- die Lachnummer der EU. An den -gelinde gesagt- Schummeleien von WSA und Ministerium (Falsche Bilder, falsche Informationen, manipulierte Beteiligungen der Bürger, usw.) kann man ablesen, mit welcher Vehemenz dieses Projekt durchgezogen werden soll. Und sind wir doch mal ehrlich: Die Verantwortlichen des Projekt schwelgen in der Realisierung ihrer Vorstellungen. Und alles finanziert aus dem Steuersäckel!! Es kommt Ihnen nicht die Bohne darauf an, ob sinnlos Geld vernichtet wird. Es ist ja nicht das ihrige.
Es stört auch nicht die Bohne, dass eventuell -völlig ohne Not- Existenzen vernichtet werden. Und wie man sieht: Wenn es etwas eng wird, lässt man sich als Mit-Verantwortlicher einfach versetzen - das Projekt läuft jedoch weiter. Wir sollten uns langsam darauf einrichten, unsere Boote bzw. Betriebe, zu verlagern und dazu die Verursacher zur Kompensation der von Ihnen angerichteten materiellen Schäden heranziehen. Ich bin absolut sicher man wird helfen -im vorsorglich nur in englischer Sprache veröffentlichen Text des Projekts- finden sich schon Hinweise auf erhebliche Rückstellungen. Man schreibt in diesem Zusammenhang zwar nur von der DB-Bahn (Schäden an Brücken und Trassen), wird aber mit Sicherheit auch Werften, Marinas, Bootsverleiher, Vereine, Stegeigentümer, etc., einbinden müssen. Darauf sollte sich konzentriert werden.
Vergleich Schleusenstatistik
2018 zu 2019: Der Weg ist das Ziel.
Lesermeinungen:
Die vom WSA erstellte Schleusenstatistik 2019 der Schleusen von Lahnstein bis einschließlich Limburg erscheint mir mehr als fehlerhaft. Es ist das Ergebnis einer schlampigen bzw. lückenhaften Erfassung.
Die große Differenz zwischen tal- und bergfahrenden Booten lässt sich bei muskelbetriebenen und kleineren Motorbooten dahingehend erklären,
dass diese lahnaufwärts getraillert wurden.
Wie aber ist es möglich das an der Schleuse Lahnstein 60 Fahrgastschiffe zu Berg und nur 30 Fahrgastschiffe zu Tal geschleust wurden? Wo sind die 30 bergfahrenden Fahrgastschiff geblieben????
Befindet sich zwischen Lahnstein und Ahl das Bermuda-Dreieck????? Oberhalb Ahl sind die Berg- bzw. Talschleusungen nahezu identisch. Auch bei anderen Bootseinheiten erscheint mir das Verhältnis sehr unrealistisch.
01.08.2019 - Das folgende Video erhielten wir von Herrn Falko Küttner, Vorsitzender des Elsniger Angelvereins an der Weinske/Elbe, der deutlich machen will, was der Rückbau von Wehren für Folgen (auch an der Lahn) hat:
Gleiches Thema, heute ein Leserbrief in der Rhein-Zeitung:
01.08.2019:
... dieses Video vom Herrn Küttner hat uns ein lautes, langes Lachen ins Gesicht gezaubert und Köpfschütteln verursacht!
Hier kann man nur von einer deutschen Dramakomödie in Kurzfilmlänge sprechen. Hoffentlich hat sich dies auch der Vorsitzende der IG Lahn angeschaut (Bilder sprechen mehr als Worte), um zu verstehen was saubere Gewässer durch eine Renaturierung und Rückbau der Wehre von Flußläufen nach sich ziehen könnte!
Hier im Bezug auf die Lahn hoffe wir, dass diese deutsche Dramakomödie nicht neu aufgelegt wird, und die Verantwortlichen des LilaLiving Lahn Projektes mit Sachverstand und Blick in die Zukunft dieses Projekt abschliessen.
... verbindet euer Skippertreffen wieder mit der Bahams Night, dann kommen wieder mehr Skipper nach Nassau. Pfingsten war für uns nicht machbar, weil Familienfeier und übliche Feiertagsbesuche.
Anna Jellineck, Köln
... überall im Lande ist zu spüren, dass die Menschen immer mehr Gleichgültigkeit / Bequemlichkeit an den Tag legen. Frust gegenüber "denen da oben". Irgendwer wird es schon "für uns" richten. Deshalb darf sich PROLAHN bitte nicht entmutigen lassen weiter für den Erhalt einer der schönsten Wasserstraßen mitten in Deutschland zu kämpfen.
Sigismund Halbe, Köln
... mit (nur) 20 Euro Jahresbeitrag ist man zwar Mitglied in PROLAHN, doch dazu gehört mehr: Solidarität, Geschlossenheit, Engagement zu zeigen, denn es geht um unsere Lahn, gerade beim Lahn-Skippertreffen! Ich war da!
Phillipp Langner, Bonn
... wenn ich richitg gezählt habe, waren zwischen 60 und 70 Boote nach Nassau gekommen. Nicht schlecht! Der Skipperabend war gut besucht und interessant gestaltet. Was mir als Skipper vom Rhein auffiel war, dass ganze Vereine
von der Lahn in Nassau fehlten. Bootseigner, die in Nassau ständig liegen, hielten es nicht für notwendig die paar Meter an die Nassauer Uferpromenade zu kommen um Flagge zu zeigen. Denen geht es dank PROLAHN einfach zu gut. "Was kümmerts mich?" Genau die werden am lautesten nach eurem Verein rufen, wenn man die Lahn nicht mehr mit dem Motorboot befahren kann und ihre allzu bequemen Liegeplätze für immer aufgeben müssen.
De Jupp aus Neuss
... es ist schon traurig, weil sich so wenige Skipper für das angebotene sehr gute Programm interessierten. Vermutlich denkt jeder nur an sich, statt an die Sache, aber morgens nach Strom schreien, weil alle gleichzeitg Kaffee kochen wollen.
Ronald aus Neuss
.... einige der sehr bequemen Zeitgenossen mit Boot haben noch immer nicht begriffen, dass es an der Lahn um alles geht ...
Karin S., Bad Ems
... wir sind ein großer Ruderverein in Düsseldorf und befahren jedes Jahr mit mehreren Booten die schöne Lahn. Ihr dürft nicht glauben, dass nur ihr Motorbootfahrer an der Lahn von der Willkür der Politik betroffen seid. Auch wir "Muskelbetrieben" in Düsseldorf kämpfen gegen die immer neuen Einschränkungen der Verwaltung. Was PROLAHN für die Lahn und den Wassersport unternimmt, ist allemal unterstützenswert.
Susanne H., Düsseldorf
Anmerkung der Redaktion:
PROLAHN ist nicht nur ein Verein für die motorisierte Schifffahrt, sondern vertritt alle, die mit dem Wassersport verbunden sind, Ruderer und Kanuten und setzt sich gleichermaßen für den Natur und Umweltschutz ein.
.... wer nicht beim Skippertreffen in Nassau war, hat viel Schönes verpasst! Danke an die Macher!
Hildegard K., Lahnstein
... eine gute Veranstaltung war es. Nur die Toilette am Kiosk war eine versiffte Zumutung!
Günter Hofmann, Westerburg
... wo waren die, die von einer schiffbaren Lahn am meisten profitieren, die Hausbootvercharterer???
Welch eine Freude: ELWIS informiert über die Aufhebung einer Nachricht.`In diesem Fall über die Aufhebung der Fehltiefenliste. Endlich -dachte ich- die Zeit der unsäglichen Fehltiefen liegt hinter uns.
Doch welche Enttäuschung nach genauerem Lesen der Nachricht. Ganz klein am unteren Rand war zu lesen: Die Fehltiefenliste wurde lediglich aktualisiert. Dann der nächste Tiefschlag: Bei Lahn-Km 70 hat sich offensichtlich ein Wall aufgebaut: Fehltiefe rechtes Lahn- Ufer 61 cm, Fehltiefe in der Mitte 48 cm und Fehltiefe am linken Lahn-Ufer 61 cm.
Oder haben hier die ersten Arbeiten im Rahmen des Projekts LiLa-Lahn begonnen?
Will man hier doch die Lahn aufstauen, um auch zwischen Dehrn und Runkel eine schiffbare Strecke zu konzipieren? Man weiß ja nie, was das WSA so plant. Kann aber auch nicht sein. Die Beratung sind ja nicht nur noch nicht abgeschlossen, sondern auch ergebnisoffen.
Das könnte man ohne weiteres annehmen, wenn man sieht, wie wenig die Boote übers Jahr von ihren Stegen wegbewegt werden. ...
Meinungen zu diesem Bericht:
... die komplexen Zusammenhänge der elektrolytischen Korrosion sind sehr heimtükisch. Ich habe schon Kunststoffboote (GFK) am Steg festgerostet gesehen. Am schlimmsten von Rostfraß betroffen sind Holzrümpfe aus den Jahren 1950 - 1970.
Timo Unger aus B., 02.05.2019
... ich hoffe Ihr Beitrag rüttelt einige müde Skipper auf und kommen endlich mal in Bewegung mit Ihrer Kaffeeinsel. Denn alles was man nicht gebraucht, geht kaputt oder bildet sich zurück.
Ab 27. März 2019 kann es im Rahmen der Durchführung des FSM
(Fischschleusungsmanagement) zwischen 10:00 Uhr und 10:30 Uhr zu Verzögerungen an der Schleuse
Lahnstein (km 136,0) kommen. Dieses Zeitfenster wird benötigt, um die über Nacht in die
Schleusenkammer eingeschwommenen Fische nach Oberwasser zu
schleusen. Um besondere Vorsicht wird gebeten.
Das WSA Koblenz bittet um Ihr Verständnis und bedankt sich für Ihre Geduld.
Zu dieser Meldung erreichten uns zwei Meinungen, die wir unseren treuen Lesern nicht vorenthalten wollen:
... ist es nicht ein Skandal?
Da dürfen die armen Kreaturen nur zwischen 10:00 Uhr und 10:30 Uhr aufwärts wandern. Und was ist in der anderen Zeit? Da müssen die bemitleidenswerten Fische sich mit der langen Wartezeit bis zum nächsten Morgen quälen.
Das ist eindeutig Diskriminierung. Der Fisch muss warten, der Mensch darf aufwärts schleusen. Ich finde hier sollte man den Europäischen Gerichtshof einschalten, schließlich handelt es sich ja auch um ein EU-Projekt ... 27.03.2019
... ich persönlich bin der Meinung, dass man den Fischen ein Vorschleusungsrecht für die Schleuse Lahnstein einräumen sollte. Das ist an der Mosel mit den Fahrgastschiffen auch so. Ein roter Wimpel am Bug zeigt an, dass dieses Recht käuflich erworben wurde.
Somit könnte man alle Wanderfische, die vom “Anglerpapst Klein” gewünscht sind, mit einem roten Vorschleuse-Wimpel versehen, damit diese vor der Schifffahrt bevorzugt berg- und talwärts schleusen können. Für jeden Vorschleuse-Wimpel zahlt die IG Lahn einen festgesetzten Betrag aus ihrer Kriegskasse zu diesem Projekt an das WSA. Damit wären dann langfristig die Ersatzneubauten der Wehre, wie z.Bsp. in Hollerich, gesichert.
In diesem Sinne einen schönen Abend ... 27.03.2019
Anmerkung der Redaktion:
Die Vorsichtmeldung, Einschränkung für die Binnenschifffahrt auf der Lahn, wurde soeben vom WSA aufgehoben.
Für jede politische Maßnahme gibt es das Prinzip der Verhältnismäßigkeit. Nutzen zu Aufwand. Wenn der Nutzen Null und der Aufwand größer ist, dann ist ein Abriss der Schleusen und Wehre an der Lahn nicht verhältnismäßig. Eine solche Forderung kann religiös oder ideologisch begründet sein. Rational ist sie bestimmt nicht. Für mich ist nicht einzusehen, warum nach 600 Jahren ohne Lachse, nun schon seit 2000 eine Durchgängigkeit für diese Fischart vom Rhein bis Runkel gefordert wird. Den Wunsch des Herrn Klein könnte man vielleicht mit vielen Millionen an Steuergeldern und einem nicht abzuschätzenden Risiko für Ökologie und Umwelt realisieren, jedoch würde der Rückbau zu einem Fließgewässer (Bach) die über viele Jahrhunderte gewachsene Umwelt zerstören und viele Jahrzehnte dauern.
Heinz Scheyer, Bad Marienberg, 15.07.2019
Winfried Klein kann es nicht lassen, wieder einmal mit teils übertriebenen und unwahren Äußerungen - und das ungeprüft von einer renommierten Zeitung - der Bevölkerung zu zeigen, was die IG Lahn (eine Interessengemeinschaft der Sportangler) alles "Gutes für die Lahn", für den Naturschutz, mehr fordert als tut.
Ich weiß nicht wie dieser Verein es geschafft hat als Teil der Naturschutzverbände „Anerkannt“ nach § 29 eingestuft und seitdem entsprechend behandelt zu werden?
Dabei sind die Angler ein Teil des Problemes. Sportangeln ist Tierquälerei! Eingegrabene und vermüllte Angelplätze in den Ufern. Abgerissene Köder und Schnüre, in denen sich Wasservögel verfangen und elendiglich zugrunde gehen. Störung des Brutgeschäftes der Vögel durch wild angelegte, im Uferbewuchs versteckte Angelplätze. Besatz durch Fischarten (vor allem Welse), die nicht in die Lahn gehören und zu einem ernsten Problem geworden sind, weil sie nicht nur den Fischbestand stark dezimieren sondern zudem junge Enten, Schwäne und andere Wasservögel gleich als Ganzes verschlingen.
Mit solchen Veröffentlichungen, wie der Artikel in der Rhein-Zeitung, lenkt Herr Klein mehr und mehr das kritische Augennmerk der Öffentlichkeit auf die Angler. Ob das gut für die "großen Ziele" des Herrn Klein ist, mag ich zu bezweifeln.
Ich habe mit eigenen Augen beobachtet wie Sportangler ein Wettangeln austrugen. Alle 20 Meter saß ein Angler. Jeder holte im Minutentakt Fische aus der Lahn und sammelte sie in Reusen. Am Ende der Wettangelzeit wurde der Inhalt der Reusen mit einer Handwaage gewogen und dann der Fang auf einen großen Haufen mitten in der Wiese geschüttet, um dann später in der Dämmerung "entsorgt" zu werden. Solche Menschen sind keine Naturschützer!
Georg Kleber aus T, 18.03.2019 - Seht mein biegefügtes Foto
Gratulation zum klaren Blick auf die Angler, Herr Kleber.
Das unaufhörliche Voranschreiten der Bemühungen um eine sogenannte „Renaturierung“ der Lahn ist nur möglich, weil an der Spitze der Lahn-Zeitung und in der Umweltbehörde (Koordinationsstelle des Projekts LiLa-Lahn)
ausgewiesene Angler–Sympathisanten sitzen, die sich weder um die sog. Pressefreiheit noch um die vorgeschriebene Behörden-Neutralität scheren. Das gilt auch - und ganz besonders - für die WSV, die ja ein ganz spezielles eigenes Interesse an diesem Thema haben.
Gert Gätke, Usingen, 18.03.2019
... am liebsten würde IG Lahn Klein alle Kanuten, Paddler, Ruderer und natürlich Motobootfahrer sofort von der Lahn verbannen, damit niemand vom Wasser aus sieht, was seine Angelfreunde an den Ufern anrichten - denn vom Land aus sieht man den Frevel an der Natur nicht.
Helene Götze, Limburg, 18.03.2019
.. am Campingplatz Nassau musste ich im letzten Sommer mit ansehen, wie sich eine Schwanenmutter (mit drei Küken) einen Angelhaken eingefangen hat. Der hatte sich durch Unterschnabel und Zunge gebohrt, die Schnur riß und im nächsten Augenblick suchte der Angler schnell das Weite, ohne sich um den verletzten Schwan, der sich mit der Restschnur zudem noch im Gebüsch verheddert hatte, zu kümmern.
Beherzte Bootsfahrer haben die Notlage vom Wasser aus erkannt und den Schwan eingefangen, ins Boot geholt und mit Seitenschneider und Kombizange
den Angelhaken "herausoperiert" und so dem Schwan das Leben gerettet.
Isolde Kramer, N,18.03.2019
... so ganz überraschend kommt mir der Einfluss der Angler nicht vor: sie haben es immerhin geschafft sämtliche Fließgewässer bis hin in die kleinste Quellverästelung an sich zu ziehen sowie auch das Gros der neu entstandenen Stillgewässer wie Baggerseen und Kraftwerks-Stauweiher. In unseren Rekultivierungsausschüssen, bei denen ich den Vorsitz hatte, wurden wir sattsam vertraut mit ihren fordernden, anmaßenden bis unverschämt dreisten Briefen. In unserem Landkreis mit rd. 220.000 Ew sind von 15 Baggerseen 14 in Anglerhänden. Nur ein einziger See ist als Erholungssee (gegen Eintrittsgebühr) ausgewiesen - und alljährlich völlig überfüllt.
Der Versuch nun auch die Bundeswasserstraßen unter ihre Kontrolle zu bekommen kann nur noch als logische Folge ihrer Expansionspolitik angesehen werden. So sieht es mit dem gesetzlichen „Gemeingebrauch“ der natürlichen Gewässer aus...
R. S., A 18.03.2019
... nachdem das Projekt Lachs 2.000 von Herrn Klein (Vors. IG Lahn) gescheitert ist, kommt nun das Projekt Lachs 2020? - Ich möchte den gesetzlich verankerten Auftrag "aller Bürger" sehen, den das Land Hessen, Rheinland-Pfalz und die EU angeblich an die IG Lahn vergegeben hat, um Lachse in der Lahn eine Heimat zu geben.
Jeder Kenner und Naturliebhaber weiß, dass Lachse Fließgewässer brauchen, das es ohne Rückbau von Wehren nicht gibt, aber immer mit riesigen Kosten verbunden ist. Kein Bürger wird ernsthaft wollen, dass für ein solches privates Hobby Steuergelder verprasst werden. Für wen und für was?
Günter Tolkin, K, 18.03.2019
Anmerkungen der PROLAHN Redaktion:
Dipl.-Ing. Bernd Weber (Pressesprecher vom Hess. Bauernverband) berichtete uns heute, dass der HBV-Vorstand nun den Vorsitzenden des Hess. Landesfischereiverbandes dazu aufgefordert habe, künftig derartige in die Welt gesetzte unbewiese Fakes von Herrn Winfried Klein zu unterbinden. (siehe Artikel in der Rhein-Zeitung).
Nach Anfrage bei Herrn Ivo Kemper, dem neuen Wassermeister des WSA-Außenbezirks Diez, bestätigte dieser, dass bei den bedarfsweise fälligen Baggerarbeiten kein Schlamm, geschweige Faulschlamm vorkommt. Damit bestätigte er unsere Beobachtungen, dass Schlammablagerungen das Erste ist, was bei HW-bedingten Absenkungen der regelbaren Stauwehre und der damit verbundenen Abflussbeschleunigung in Bewegung gerät und abtransportiert wird.
Einschränkend ist anzumerken, dass in stärker ins Land zurückversetzten Buchten mit sog. „Totwasserzonen“ durchaus Schlammablagerungen vorkommen können, - was für jeden Fluss mit naturnahen Uferformen kennzeichnend ist. Allerdings brauchen die Teichrosen dieses Substrat zum Gedeihen; Karpfen, Schleien und Brachsen zum Wühlen sowie Enten zum Gründeln.
Bei dem kürzlich erfolgten Telefonat mit Herrn Roger Best (NABU RLP) riet dieser dazu, hinsichtlich des von Herrn Winfried Klein beklagten (und immer wieder auf die Motorboote und Wasserkraftwerke geschobenen) Individuenrückgangs von Fischen und Enten das Augenmerk besser mal auf den übermäßig großen Bestand von großen Flusswelsen und Hechten zu werfen, - wobei erstere bekanntlich standortfremd sind und nicht in die Lahn gehören.
Der für die Abwasserreinigung von Marburg u. U. zuständige Herr Erdel (Stadtwerke) berichtete uns, dass die großen Kläranlagen im Lahngebiet durchweg optimale Werte hätten. So liege der Nitratwert des zentralen Marburger Klärwerks noch deutlich UNTER den für TRINKWASSER zulässigen Grenzwerten (40 mg)! - Hinsichtlich der Herausnahme von Hormonen, Arzneimittelrückstände und weiterer Problemstoffe aus dem Abwasser werde aktuell intensiv geforscht und experimentiert
Leserbriefe und Kommentare zu einem Artikel in der FNP (Frankfurter Neue Presse),
Ausgabe LIMBURG-WEILBURG vom 01.02.2019: "Abriss der Lahn-Wehre gefordert:
Gewässerwart
Winfried Klein zeichnet düsteres Bild vom Zustand des Flusses"
Einverstanden! ... soll doch der liebe Herr Klein die Wehre und Schleusen abreißen, damit Lachse vom Rhein zu ihm nach Runkel wandern können! Bedingung: Herr Klein und sein Angelverein müssen bereit sein, die Kosten für den Rückbau zu übernehmen und für die Schadensersatzforderungen aus den Folgeschäden der betroffenen Anrainer aufkommen.
Bernahrd Käble, S., 10.07.2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf Ihrer Seite verfolge ich seit geraumer Zeit den intensiven Schriftwechsel zum Thema "Lahn" und dem Projekt Living Lahn.
Als alter Rheinländer aus dem Norden von Köln mit nun fast 90 und geistig noch relativ recht klar, freue ich mich, dass man nun, auch von EU-Seite, die nicht mehr gewerblich genutzten Nebengewässer, nicht nur wohl in Deutschland, entdeckt hat und man diese, einem neuen Charakter "Freizeitcharakter" , Nutzungscharakter unter Beachtung der WRRL, zuführen möchte, jedoch unter Beachtung der örtlichen Gegebenheiten als auch den Sorgen und Nöten der Anrainer und Betroffenen.
In meiner Kindheit wurden wir, auch auf Grund der Kriegs wirren in den 1940-iger Jahren, mit Hilfe der Kinderlandverschickung, um dem Bombenhagel zu entkommen, an die Lahn gebracht.
Seit dem schätze ich diese Idylle sehr und bin seit den 1960-iger Jahren einmal im Jahr mit meiner Familie an der Lahn unterwegs, da es landschaftlich aber auch wasserbautechnisch eine sehr reizvolle Flusslandschaft ist und wir hier so richtig mal die Seele baumeln lassen können.
Um so mehr bin ich nun bass erstaunt, dass gewisse Gruppierungen, die sich unter anderem der Hege und Pflege der Natur und Fauna verschrieben haben, nun einen massiven Abriss der Wehre, Schleusen und der nachweislich umweltfreundlichen Wasserkraft fordern; - offensichtlich auch wohl mit, nicht ganz informierten örtlichen Politikern und anderen Zeitgenossen.
Ich darf diesen etwas nebulösen Zeitgeistern mal eins sehr emotional mitgeben: "Seien Sie froh, dass es solche Fluss- und Auenlandschaften gibt, diese entsprechend den Möglichkeiten gepflegt und unterhalten werden, denn ansonsten, hätten wir Zustände, die Sie wohl wirklich nicht wollen, denn dann kann man auch u. a. die Angelei vergessen, die Natur würde Schaden nehmen und die Menschen würden letztendlich aus dieser verödeten Region wegziehen und meine Alterskollegen blieben dann dort hoffnungslos zurück.
Meine direkte Frage: Will man dies, bzw. ist dies gewollt und denken Sie auch an die Zukunft, denn wir haben die Erde nur von unseren Kindern geliehen.
Muss dies mit einigen irrwitzigen Forderungen einzelner tatsächlich mit "Gewalt" zerstört werden und wie will man dies unseren Nachfolgern erklären und
rechtfertigen?
Ich wünsche dem LILA-Projekt weiterhin eine gute Fügung und man möge es mir bitte nachsehen, dass ein fast 90 jähriger auch mal seine Meinung sagen darf, insbesondere dann, wenn jüngere Leute (70-jährige) meinen durch Gewaltakte (Wehrabrisse usw.), die Bevölkerung und auch die Politik wider besseres Wissen meinen beeinflussen zu müssen, dies ist fast als sträflich zu beurteilen und lässt bei mir einen Schauder über den Rücken laufen.
Vor gut 30-40 Jahren hätten wir solche Stimmungsmacher mit dem Knüppel in einer Nebengasse eines besseren belehrt, denn was anderes machen diese Personen nicht, "Stimmungsmacher" nicht, Lösungsvorschläge oder sachliche Argumente habe ich bisher nicht erkennen können, erwarte diese auch nicht, da es Kleingeister sind und das Bedauerliche ist, dass manch ein Entscheidungsträger (auch Politiker) hier kein Rückgrat zeigt, nur weil es um sein finanzielles Seelenheil geht und um die nächste Wahl, auf Kosten der Allgemeinheit (Steuerzahler).
Denken Sie mal bitte an Ihre Kinder, Enkel und Urenkel
In diesem Sinne, mit freundlichen Grüßen
H. Sesterhenn, Köln, 25.02.2019
Die Kelten gaben ihr den Namen Lahn und nutzten den Fluss bereits zum Flößen von Holz. Im Mittelalter wurden für die Köhlerei und als Bauholz ihre Hänge abgeholzt. An den steilen Tälern der unteren Lahn rutschten die Hänge ab und hoben den Wasserspiegel an. Auch im Mittelalter wurden bereits die allermeisten Staustufen errichtet und die Kraft des Wassers für den Menschen genutzt. Später in den Neuzeit und vorwiegend im 19. Jahrhundert wurden die Staustufen und die bis dahin genutzten Leinenpfade für die Schifffahrt ausgebaut, und die Industrialisierung kennzeichnete die Lahn und ihre Auen vorrangig mit der Erzverarbeitung. Die Wasserkraft spielte an allen Siedlungen der Lahn eine große Rolle, und die Siedlungen wuchsen mit Gewerbe und Industrie zu Städten heran und nahmen immer mehr Raum in der Auenfläche ein. Gleichzeitig drängte die landwirtschaftliche Nutzung in die Lahnauen, um die vielen Menschen versorgen zu können. Erst im 20. Jahrhundert begann man dann, die Einleitungen effizient zu klären, und eine Verbesserung der Gewässerqualität stellte sich ein. Im gleichen Jahrhundert wandelte sich dann die Güterschifffahrt auf der Lahn zur touristischen Nutzung. Die
Wasserkraftnutzung wurde durchgehend von Erzverarbeitung und Mühlenbetrieb auf regenerative Stromerzeugung umgestellt. Der Landverbrauch in den Auen der Lahn und die immer weiter fortschreitende Einengung durch Siedlungsgebiete schreitet jedoch weiter voran und Maßnahmen zum Hochwasserschutz haben daher oberste Priorität.
Heute leben 400.000 Menschen im Einzugsgebiet der Lahn. Ihre Abwässer stellen die Kläranlagen vor große Herausforderungen. Auch ist die Lahn vergleichsweise wenig grundwassergespeist und ihr Einzugsgebiet stellt mit großen Ackerflächen ein vergleichsweise landwirtschaftlich intensiv genutztes Einzugsgebiet dar. Vom Kanu bis zur Personenschifffahrt nutzen jedes Jahr fast 200.000 Wassertouristen den Fluss zur Erholung. Diese Form der Naherholung ist sehr klimaschonend, da sie Fernreisen verhindert. Der größte Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz ist jedoch die Wasserkraftnutzung. Sie hat eine Gesamtleistung von ca. 20 MW an der Lahn und erzeugt durchschnittlich ca. 100 GWh stetigen, regionalen und regenerativen pro Jahr. Dies entspricht der Strommenge eines Braunkohlekraftwerkes und stellt einen wesentlichen regionalen Beitrag zum Klimaschutz und damit zur Energiewende dar. Alleine die Einsparung der Ressource Braunkohle beträgt ca. 100.000 t pro Jahr.
Weder der Wassertourismus im jetzigen Umfang noch die Wasserkraft wären ohne die Wehre und Schleusenanlagen möglich. Die Forderung des Fischereifunktionärs, alle Wehre der Lahn rückzubauen, ist aber aus noch vielen weiteren Gründen vollkommen abwegig. Durch die massive Einengung der Lahn auf einen geringen Teilbereich ihrer ursprünglichen Aue erfolgte im Laufe der Jahrhunderte eine immer stärkere Fließlängenverkürzung. Im Falle eines Hochwassers nimmt der Fluss also ohne Wehre eine übermäßige Fließgeschwindigkeit auf, die erhebliche Hochwasserschäden verursachen würde. (Zum Vergleich kann man sich im Gebirge eine in Schlangenlinie verlaufende Passstraße vorstellen. Die Straße stellt den natürlichen Gewässerverlauf dar. Nun wird jedoch die Straße begradigt und verläuft gerade und steil in das Tal hinab. Die Fahrzeuge würden sich überschlagen und den Gebirgshang mitreißen.) Um dies zu verhindern, benötigen wir die Wehre, die für zusätzliches Speichervolumen in der Aue sorgen und das Hochwasser teils sogar geregelt aber vor allem stetig abfließen lassen. Gleichsam muss der Fluss insbesondere vor Brücken, in Siedlungen oder neben Straßen und Bahndämmen seinen vollständigen Abflussquerschnitt behalten, um das Hochwasser abführen zu können. Ohne die Wehre wäre die Lahn jedoch im Sommer nur ein Bach, der sich mit Totholz und Gehölzaufwuchs zusetzten würde. Dies würde dann insbesondere vor Engstellen den Abfluss verhindern und im Falle eines Hochwassers für katastrophale Schäden sorgen. Ebenso sorgen die Wehre für die Verbindung zum Grundwasserkörper in der Aue und damit für die Trinkwasserversorgung, die Landwirtschaft aber auch die auenspezifische Vegetation und das regionale Klima in der Aue. Eine gut mit Wasser versorgte Aue sorgt für kühle Luft und Abkühlung der Siedlungsgebiete in heißen Sommern. Auch die Standsicherheit von Gebäuden, Straßen, Gleisen, Dämmen, Rohrleitungen also jeglicher Infrastruktur ist bei Absenkung der Wehre und damit des Grundwasserspiegels extrem gefährdet. Eine Entfernung oder auch nur Absenkung der Wehre ist daher mit erheblichen Kosten und Risiken verbunden, die auf Kommunen, Land und Bund zukommen würden.
Der Abriss der Wehre käme nahezu dem Vorhaben gleich, die Lahn in ihren Urzustand ohne jegliche menschliche Beeinflussung zurückzuversetzen. Dies ist schlicht unmöglich. Die Angelfischerei ist ebenfalls eine sehr klimaschonende Form der Naherholung. Der Hoffnung von einzelnen Funktionären, die Fischbestände würden sich ohne die Wehre verbessern, ist leider aus wissenschaftlicher Sicht eine Absage zu erteilen oder zumindest stark einzuschränken. Auch die Hoffnung, dass nach dem Abriss der Wehre ein Paradies für Lachsangler entstehen würde, ist leider vollkommen unrealistisch. Selbst nach 26 Jahren Rheinlachsprogramm gibt es leider immer noch keine stabile Population des Lachses, obwohl entlang des Rheins schon genügend Habitate zur Verfügung stehen. Die derzeitigen Populationen können nur durch anhaltenden Besatz aufrecht erhalten werden.
Selbst wenn der schwimmstarke Lachs, der teils auch Staustufen überwinden kann, die Lahn zum ersten Mal nach dem Jahr 1628 (letzter Nachweis des Lachses in der Lahn bei Gießen, weiter oberhalb gibt es keine Nachweise) wieder gesichtet würde, dürfte er wohl keinesfalls geangelt werden. Daneben ist die derzeitige fischereiliche Praxis mehr als fraglich, da geschützte Arten wie der Aal und auch der Lachs wie selbstverständlich befischt werden, obwohl sie FFH-Zielarten (Flora-Fauna-Habitat-Zielarten) sind. Der Aal stellt sogar für die Angelfischerei einen der Hauptertragsfische in der Lahn dar. Die Eingriffe für heimische Arten durch den starken Besatz der Fischerei ist ebenfalls als
fraglich anzusehen. Es wäre seitens der Fischereifunktionäre wie Herrn Klein unbedingt erforderlich, endlich den eigenen rechtlichen Anforderungen nachzukommen und vor allem an den Hegeplänen zu arbeiten die seit zehn Jahren ausstehen. Diese Pläne sollen erstmals die Entnahme von Fisch begrenzen und auch den Besatz auf wissenschaftlicher Basis regeln.
Im Gegensatz dazu werden an Staustufen und Wasserkraftanlagen ständig neue Fischaufstiegsanlagen und Fischschutzvorrichtungen gebaut und diese auch durch fachkundige und unabhängige Studien auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft. Solche Prüfungen sind verpflichtend für jeden Betreiber einer Staustufe bzw. Wasserkraftanlage und werden von den zuständigen Fachbehörden angeordnet. Gleiches gilt für den Fischschutz und den Fischabstieg an Wasserkraftanlagen. Die Wasserkraft stellt somit keinen Eingriff mehr in den Fischbestand dar, was wissenschaftlich belegbar ist. Grund hierfür sind die gesteigerten technischen Möglichkeiten für Fischwege und Fischschutz an Wasserkraftanlagen dieser Größe. Konkret sind an der Lahn alleine in den letzten 10 Jahren mindestens 34 Fischwege (Fischaufstiege und Fischabstiege) gebaut worden und gleichzeitig auch der Fischschutz erneuert worden. Weitere drei Staustufen sind mit den
Wasserkraftanalgen bzgl. der Modernisierung in konkreten Planungen begriffen bzw. im Genehmigungsverfahren. Die Aussagen des Fischereifunktionärs, es gäbe keine Fischtreppen und sie funktionierten nicht, sind daher eine schlichte Unwahrheit. Gleiches gilt für die Klimaschädlichkeit von dem Methan, welches durch Faulschlamm entsteht. Dieser geringe Klimaeffekt wird durch die stark überwiegende positive Klimabilanz der Wasserkraftanlagen um viele Größenordnungen kompensiert.
Dank den vielen Anglern und Fischereivereinen an der Lahn, die mit anderen Nutzern wie der Wasserkraft und dem Wassertourismus gut zusammenarbeiten, erreichen wir gemeinsam mehr für das Gewässer und den Artenschutz als mit einer rein konfrontativen Auseinandersetzung
Abbildung oben: Wasserkraftanlage Lollar mit Fischabstieg links, Fischschutz mittig und dem Fisch-Kanus-Pass rechts.
Dr. Ronald Steinhoff, stellv. Vors. Arbeitsgemeinschaft hessischer Wasserkraftwerke.
12.02.2019
Winfried Klein - düsteres Bild für die Lahn?
Stauhaltungen und Wehre machen die Lahn erst zu dem, was sie ist, eine über Jahrhunderte gewachsene, intakte Naturlandschaft und wichtige Lebensader für die Region zwischen Taunus und Westerwald. Die Ufer sind Heimat für zahlreiche und seltene Wasservögel und Insekten. Die Wasserqualität der Lahn ist so gut wie nie, wie Krebse und Muscheln und die Vielzahl an unterschiedlichen Fischarten in der Lahn belegen.
Wehre abreißen, das hat Herr Klein vom Verein der Sportangler (IG Lahn) schon immer gewollt, damit "seine" Lachse (und Aale) endlich von Rhein bis vor seine Haustüre an die Angel wandern können. Deshalb auch werden mit unseren Steuergeldern Fischtreppen (z. B. in Nassau für rund 1,7 Mio. Euro) gebaut, die nachweislich so gut wie keine Wirkung haben. Obwohl man das genau weiß, werden von der Anglerlobby weitere Fischtreppen gefordert.
Ein Abriss der Wehre hätte nicht nur eine Absenkung des Lahn-Wasserspiegels, sondern auch das mit dem Lahnwasserspiegel kommunizierende Grundwasser in der Aue zur Folge. Eine Austrocknung der Lahnaue wäre für die Tier- und Pflanzenwelt fatal und die Co2-freie Stromerzeugung käme zum Erliegen. Die Angler sollten froh sein, dass es an der Lahn Wehre gibt, sonst hätten wir in dem extrem trockenen Sommer im letzten Jahr die Lahn als Rinnsal erlebt, in dem es keine Fische gibt. Die Schleusungen haben für ausreichend Sauerstoff in den Stauhaltungen gesorgt. Kein Fisch musste an der Lahn wegen zu wenig Wasser oder Sauerstoffmangel sterben.
"Lachsfischer als Touristen"? Ich mag mir das nicht vorstellen, wenn Horden von Hobbyanglern an die Lahn einfallen, um auf Lachs zu angeln. Dann ist es endgültig vorbei mit dem Tier- und Naturschutz an der Lahn.
Ich habe nie verstanden, warum man Lachse an der Oberlahn züchtet und einsetzt, obwohl man weiß, dass die jungen Lachse keine Möglichkeit haben in die Nordsee und wieder zurück nach Runkel zu wandern?
... wenn Herr Klein behauptet, dass seit 1990 die Fangergebnisse in der Lahn rückläufig sind, dann liegt das an den vielen eingesetzten Welsen (einst als Angelgut für Hobbyangler gedacht). Die inzwischen bis zu 2,00 Meter lang gewachsen Welse fressen uns Angelfischern mit ihrem riesigen Maul täglich kiloweise die Fische weg. Dazu die große Zahl an Hobbyanglern, die jede Woche zentnerweise Fische aus der Lahn holen. Besonders die "Angelkollegen" aus den östlichen Ländern haben da keine Hemmungen. Somit darf sich niemand wundern, wenn es in der Lahn immer weniger Fische gibt. Mit schlechter Wasserqualität hat das nichts zu tun. Das Wasser ist gut, sonst gäbe es schon längt keine Fisch mehr in der Lahn.
Rudolf (bin selbst Angelfischer), Lahnstein, 04.02,2019
Reaktionen auf den Leitartikel von Ralf Schneider:
... aus dem gerade erschienenen "Bericht der Dokumentenanlayse" aus dem LiLa-Lahnkonzept verstehe ich, dass man seitens der "Angelfischrei" (ökologische Verterter im LiLa Projekt) immer wieder auf die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtline drängt. Gefordert wird die Durchgängigkeit für Fische durch Abbau der Wehre (koste es, was es wolle!), Absenkung des Wassespiegels, Verengung des Fahrrinne für mehr Fließgeschwindigkeit und Wasserrechte der Kraftwerke sollen nicht mehr verlängert werden (Strom kommt aus der Steckdose?) und und .... Was nehmen sich diese Freizeit-, Sport- und Hobbyangler noch alles heraus?
Gerhard B, Eschhofen, 11.01.2019
... wir Angelfischer sollten froh sein, dass es an der Lahn Wehre gibt, sonst hätten wir in dem extrem trockenen Sommer
ein nie gekanntes Fischsterben erlebt. Die Schleusungen und der motorisierte Bootsverkehr haben für ausreichend Sauerstoff gesorgt und Schlimmeres verhindert. Ich weiß, dass unser IG-Lahn Vorsitzender das wieder einmal nicht wahr haben will..
W. Sch., 20.12.2018
... der von Anglern oft geforderte Rückbau der Wehre und Schleusen an der Lahn, setzt aufwändige umfangreiche Maßnahmen zur Renaturierung voraus. Einfach den Stöpsel ziehen, geht nicht. Es würde zur Grundwasserabsenkung, Tiefenerosion, Austrocknung der Auen führen. Flankierende Maßnahmen wären der Ankauf von Freiflächen zur Ausdehnung der Lahn bei Hochwasser, Stabilisierung der Lahnsohle, um Bauwerke an den Ufern zu sichern.
Um die Lahn ökologisch, im Sinne der Sportangler, aufzuwerten, müssten großräumig um die Wehranlagen breite Korridore als "Umgehung" für Wanderfische geschaffen werden. Diese Überlegungen wären, wenn überhaupt, nur an der oberen Lahn der Bundeswasserstraße zu realisieren. Die untere Lahn ab Limburg bis Lahnstein, eingebettet in einem engen Tal, erlaubt keinerlei Renaturierung und würde zudem immense Summen an Steuergeldern verschlingen, die in keinem Verhältnis zum Sinn und Zweck stehen. Somit sind die Wehranlagen an der Lahn auch in Zukunft unverzichtbar. Die Stauhaltungen sind ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen und erlauben zudem eine naturverträgliche Freizeitnutzung.
Ferdinand K., Limburg, 19.12.2018
... einfach nur Respekt vor Ralf Schneider und seinem Bericht "Können Wehre Sünde sein?". Es ist eine klare Absage an den unqualifizierten Leserbrief eines Hobbyanglers aus Oberwesel, der kürzlich in "meiner" Rhein-Zeitung stand. Der Leserbriefschreiber scheint die Lahn nicht wirklich zu kennen. Ich bezweifle, dass die Verantwortlichen von Living Lahn und die Entscheidungsträger in den Ämtern kapieren, was Herr Schneider so eindringlich dargestellt hat.
... haben mit großem Interesse Euren Beitrag auf der Homepage gelesen. Leider konnten wir den Bericht in der Rhein-Zeitung im Netz nicht finden.
Wir finden es sehr von Vorteil für PROLAHN, dass es Mitglieder gibt, die fundiert und nachvollziehbar für jeden Leser den Sachverhalt über den Erhalt der Stauhaltung durch Wehre darlegen! Dieses auch ohne große Argumentation was die Freizeitschifffahrt betrifft, sondern die Lahn als Fluß im sogenanntem -GANZEN-.
Liebe Grüße von Carmen und Kersten, Villmar, 17.12.2018
Für alle, die den Bericht in der Rhein-Zeitung nicht gesehen und gelesen haben, hier der Link zum PDF:
Bootsanleger der Stadt Limburg -
für Motorboote gesperrt.
Siehe Foto: gesehen bei meiner Kanutour letzte Woche. In Limburg fühlt man sich gleich willkommen.
Jürgen Tietze, 15.12.2018
.... kann es sein, dass im Stadtrat von LM ein Angelfunktionär sitzt? Ich meine, davon mal etwas gelesen zu haben. Anders lässt sich ein so dämliches Verhalten einer Stadtverwaltung gegenüber potenziellen „Geldbringern“ nicht erklären ...
Kanuclub Gießen-Wetzlar, 20.12.2018
.. nur leider stellen wir immer wieder fest, dass es unterwegs ziemlich wenige alternative Anlegestellen (Dausenau, Nassau) für Sportboote gibt. An den schmalen Beton-/Stahlstegen können wir mit unseren Sportbooten nicht festmachen. Sehr schade. Wenn jeder Ort einen Schwimmer von 10m Länge für sagen wir mal 10.000€ (das müssten ja keine Hightech-Schwimmer sein!!!) sich da hin legen würde, wäre die Lahn um EINIGES attraktiver.
Alexander Lülsdorf, 24.06.2019
Anmerkung der Redaktion: Die Infrastruktur könnte schon seit Jahren an der Lahn weit besser sein, wenn nicht die Behörden mit ihrer Bürokratie einem ständig Steine in den Weg legt.
Siehe: "Bürokratie und kleinkariertes Denken" auf der Aktuell-Seite am Beispiel Obernhof.
Wie kommen Gerüchte in die Groninger Zeitung?
Hallo zusammen,
Ich kam diese Woche, bei einem Besuch in den Niederlanden, mit einem Kümo-Kapitän ins Gespräch. Auf einmal fragte er mich, da er Lahnstein, Rhein und Mosel von seinen früheren Fahrten sehr gut kennt, er habe jetzt gehört und gelesen, man denkt über die Schließung der Lahn nach.
Meine Gegenfrage, wo er dies gelesen und gehört habe? In meiner Groninger Zeitung, gab er zur Antwort. Man spricht ganz offen bei der Schifffahrtsverwaltung in Holland darüber. Im übrigen kannte er auch das LILA-Projekt und er vermutet, dass nach der Lahn auch in Holland bei einigen Gewässern "gekehrt" wird. "Ihr Deutschen müsst ja immer die Vorreiter spielen und warum macht ihr so Schönes kaputt?"
Wir haben über eine Stunde über das Thema Lahn gesprochen und er, als alter Fahrensmann bedauert es sehr, dass man aus reinen Kostengründen ein so tolles Gewässer und Erholungsgebiet zerstören will, wobei die Kostenaufteilung, die er wohl auch kennt (5,7 Mio €/Jahr) bis heute ja nicht offiziell geklärt ist und auch bewusst nicht geklärt werden wird, denn dann müsste man zugeben, dass das "Hauptargument" eine Farce ist.
Demnächst will er mit seiner Familie an der Lahn Urlaub machen, vielleicht sogar mit einem Schiff und natürlich, das hat er besonders betont, das Schloss "Oranienburg" in Nassau besuchen, denn schließlich sei das der Ursprung seines heutigen Königs und des Niederländischen Königshauses. Das sei allen Holländern bewusst und deshalb machten viele einen Abstecher an die Lahn.
Lahnskipper, 05.12.2018
Anmerkung der Redaktion:
Wir wissen nicht woher diese Meldung (Gerücht?) stammt. Das WSA hat uns immerwieder versichert, dass sich an dem Status der Lahn bis 2025 nichts ändern wird.
Jedenfalls fördert eine solche Meldung in einer Tageszeitung in den Niederlanden nicht gerade das Vertrauen in das LiLa-Projekt in Deutschland und verunsichert zudem niederländische Gäste, die gerne die Lahn mit dem Schiff besuchen wollen.
Hallo ProLahn.... wir waren im Juni dieses Jahres auf der Lahn unterwegs und haben den Schleusenpass mit allen Stempeln an der letzten Schleuse abgegeben.... Soweit ich mich erinnere wurde uns dafür eine Urkunde versprochen !? Leider haben wir bisher noch nicht bekommen !? - Markus Fleisch
Hallo lieber Markus,
die Fahrtenpässe werden von April bis November gesammelt. Die Urkunden "Lahnskipper" zum Jahresende ausgestellt und verschickt. Alle Pässe nehmen zudem an einer Verlosung teil, bei der es auch diesesmal wieder Wein von der Lahn zu gewinnen gibt.
Beste Grüße von PROLAHN
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Schon mit einer einfachen 'Frei/Belegt' Regelung könntet Ihr auf der Lahn ohne Kosten Dutzende Gästeplätze generieren! Wie auch immer freue ich mich ganz fest auf meinen nächsten Besuch auf der hübschen Lahn! LG von der Rhone - auch ein Schweizer der die Lahn liebt.
Aus den derzeitigen Berichten zur Hitzewelle habe ich die Information entnommen (Tagesschau, Heute Journal), dass durch den geringen Wasserstand in den Flüssen (hier der Rhein), die Fische wegen der hohen Wassertemperatur und dem daraus resultierenden Sauerstoffmangel, massenweise verenden.
Da die Temperaturen in den nächsten Jahren mit Sicherheit nicht sinken werden, sollte man also darauf achten, das die Wasserstände in den Flüssen nicht zu niedrig liegen.
Also: Beim Lila-Lahn-Projekt (Niederreißen der Wehre) fällt der Wasserspiegel der Lahn erheblich – das wissen wir alle. Es würde also zu massenhaftem Fischsterben führen.
Mit anderen Worten: Das Lila-Lahn-Projekt ist nicht nur in großen Teilen Schwachsinn, nein, es ist durch die Entwicklung im Bereich Klimawechsel Inzwischen kontraproduktiv und damit obsolet (wie der Irre in Amerika sagen würde).
Leider wird dies aber nicht zur Änderung in der Arbeitsweise der WSV und des Umweltministeriums in Wiesbaden führen. Die Verwaltung wird -wie immer- beweisen, dass Sie „Kontinuität im Irrtum“ beweißt.
JA, wir sollten uns ein Beispiel an Frankreich nehmen!
Wer Winfried Klein (Vorsitzender der IG Lahn, Interessengemeinschaft der Sportangler) kennt, weiß, dass er oft maßlos übertreibt und dabei die Fakten gerne übersieht.
Fakt ist: Die Lahn ist seit 1. April 1921 von Lahnstein, km 137,3, bis Gießen, km 12,2, eine Bundeswasserstraße und bleibt laut dem BMVI (Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur), auch weiterhin in der Obhut des Bundes mit allen Rechten und Pflichten. Winfried Klein ist nach seinen eigenen Aussagen Initiator des Projektes LiLa Lahn, das er wohl mithilfe eines Schulfreundes im Umweltministerium in Wiesbaden unter das "Blaue Band der EU" geschoben hat. Er selbst hat bei einer Veranstaltung 2014 beim WSA (Wasser- und Schifffahrtsamt) in Diez kundgetan: „Wir haben da was in Vorbereitung. Ihr werdet euch alle noch wundern!" Lang gehegtes Ziel von Winfried Klein ist es, die Lahn zu renaturieren, damit Lachse vom Rhein bis zu seiner Sportangel in Runkel (Durchgängigkeit) wandern können. Dazu will er erreichen, dass alle Wehre und Schleusen zurückgebaut werden und die Lahn wie in ihren Ursprungszeiten (also wie vor mehr als 2000 Jahren) als ein Fließgewässer (Bach) zurückversetzt wird. Woher das Geld für den Rückbau, bzw. Renaturierung kommen soll, ist ihm egal.
Die jährlichen Unterhaltungskosten für die Lahn beziffert das WSA mit ca. 5,6 Mill. Euro. Darin sind enthalten die Personalkosten, alle Maschinen, Fuhrpark und Materialeinsatz. Für eine Strecke von 125 Kilometer mit 24 Schleusen und Wehren halten sich die Ausgaben in einem vertretbaren Rahmen zumal es auch um den Hochwasserschutz geht. Dem entgegen stehen laut Lahn-Taunus-Touristikverband für die Lahnregion Einnahmen von ca. 1 Milliarde Euro. Darin sind nach einer Erhebung des DMYV (Deutscher Motoryachtverband) 6 Millionen aus der motorbetriebenen Freizeitschifffahrt enthalten. 10.000 Arbeitsplätze, so ermittelte der Touristikverband, hängen unmittelbar mit der Lahn zusammen. Die Lahn ist somit eine wichtige Lebensader für die Städte und Gemeinden. Für die Fahrgastschifffahrt bedeutet die Lahn Basis für ihre Existenz. Vielleicht denkt Winfried Klein einmal darüber nach, dass genau diese Menschen die Euros erwirtschaften, die der Staat Herrn Klein als Oberstudienrat i. R. monatlich an Pension zahlt.
Dass die Lahn mehr als ein paar Motorboot- und Yachtbesitzer und 3 Fahrgastschiffe beheimatet, kann jeder auf den Seiten www.prolahn.de mit vielen Fotos sehen. Allein im letzten Jahr waren verstärkt Gäste aus Belgien, Frankreich, Holland, England, der Schweiz und der Türkei und natürlich von überall aus Deutschland mit dem Boot an und auf der Lahn, meist für mehrere Tage zu Gast. Es sind genau die Skipper, die die Landschaft und eine intakte Natur hautnah erleben wollen. Das Lahntal ist ein Paradies. Zerstören will und wird hier keiner was. Frankreich und Holland (Quelle: Wasserwegeamt) sind seit Jahren bemüht, mit EU-Geldern alte Kanäle wieder befahrbar zu machen. Es werden sogar neue Schleusen gebaut, damit wieder mehr Wassersportler in Frankreich und Holland ihre Zeit verbringen. Doch die Lahn ist und bleibt ein wundervolles, einzigartiges Fahrtenrevier, das, wie ein Magnet, die Gäste mit Boot anzieht. Deshalb gilt es die über Jahrhunderte gewachsene Wasserstraße, ein Juwel mitten in Deutschland, als naturnahes Fahrtenrevier vor unsinnigen Eingriffen Einzelner zu schützen. Das hat inzwischen sogar die Politik in Berlin begriffen.
Heinz Scheyer, 08.02.2018
Wer behauptet, dass die Lahn nicht bis Wetzlar schiffbar ist? Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnen, in der Frachtschiffe bis hoch nach Gießen gefahren sind (14 Tage dauerte die Reise von Lahnstein bis Gießen), um Kohle, Kalk und Marmor zu transportieren. Aus weit früherer Zeit stammen die noch heute gut sichtbaren Leinpfade, über die Pferde die Lastkäne lahnauf, lahnab zogen. Selbst in heutigen Karten ist der Leinpfad entlang der Oberlahn noch immer eingezeichnet.
Heute haben wir von ihnen das Zertifikat «Lahnskipper» erhalten. Wir danken euch ganz herzlich für diese Anerkennung. Unsere Fahrt auf der Lahn in diesem Sommer war ja auch ein wunderbares Erlebnis. Die schöne Landschaft, die schönen Städte, die hervorragende Gastronomie und die auffallend freundlichen Schleusenwärter haben uns sehr gefallen.
Wir wünschen ihnen nun ein schönes gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Übertritt ins neue Jahr.
Mit herzlichen Grüssen aus der verschneiten Schweiz von
Lesermeinungen zu:
Zukunft der Lahn ist und bleibt "ergebnisoffen".
Liebe gutgläubige Mitstreiter in Pro Lahn!
Ich sehe ein Stück weit die Workshops und Arbeitskreise rund um das Lila-Projekt als eine Farce, denn es wird alles so kommen, wie hinter den Kulissen längst entschieden ist. So funktioniert Demokratie heute. Oder war das schon immer so?
Wie sagte Horst Seehofer (CSU) in einem ZDF-Fernsehinterview:
Die, die tatsächlich entscheiden, werden nie gewählt.
Die, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.
Dirk M., Hamburg, 27.12.2017
Lahn, schiffbare Wasserstraße bis Gießen?
Schon im Stadtgebiet von Marburg ist es ein Erlebnis, den durch Wehre begrenzten Lahnabschnitt von ca. 5 km mit muskelkraftbetriebenen Booten oder gar dem motorisierten Ausflugskutter Elisabeth II zu befahren.
Sowohl für den paddelnden Wassersportler als auch gar für die Elisabeth II -Bootsklasse (Tiefgang ca. 70cm...) wäre es gewiss eine Erlebnis- und Attraktionssteigerung, die Lahn schon ab Marburg in Richtung Giessen (Zukunftstraumperspektive ausnahmsweise in Fliessrichtung...) durchgängig befahren zu können.
Im ersten Überblick wären 8 Wehre durch Einfachst-Schleussen passierbar zu machen und eine durchgängige Wassertiefe von 1m durchaus ausreichend, eine Nutzung mit motorisieren Booten sollte vorschlagender Weise und mit Blick auf die besonderen Naturschutzbelange auf Ausflugsbooten wie die Elisabeth II beschränkt bleiben.
Soweit die Träumerei, wenn man mal wieder das Paddelboot um das Wehr am Trojedamm in Marburg trägt. Aber wenn ich mir hier so die Diskussionen um die Entwicklung der noch schiffbaren Lahnabschnitte ab Lahnstein betrachte, dürfte mein Vorschlag zur touristischen Attraktivitätssteigerung der oberen Lahn wohl gänzlich ins Reich der Utopie gehören...
Karl-Heinz Bollmann, Offenbach, 25.12.2017
Da brauchen sich die LiLa-Akteure nicht wundern, wenn Kritiker an der viel beschworenen Ergebnisoffenheit zweifeln. Siehe Beispiel Glyphosat. Gegen alle Widerstände, entscheidet hier ein Minister Schmidt - ohne jeden Skrupel - über die Zulassung dieses Umweltgiftes? Da kommt schnell die Frage auf, ob diese, für die Umwelt schädliche Entscheidung, nicht schon von langer Hand, von wem auch immer, vorbereitet war?
Offener Brief an Stadtbürgermeister Wenzel in Nassau:
Guten Morgen Herr Bürgermeister Wenzel,
wir haben letzte Woche einen 7-täg. Törn auf der Lahn gemacht und sind auch durch Ihre wunderschöne Stadt Nassau gefahren.
Auf dem Hinweg konnten oder wollten wir nicht an der Wiese anlegen (Charterboot ), erst auf der Rückfahrt hat uns Herr Hofmann (Kanu-Charter) einen Gästesteg angeboten.
Ich frage mich, warum es für diese touristische Stadt nicht möglich sein sollte, einen Gästesteg wie in Diez zu installieren (mit oder ohne Strom); so teuer kann das doch nicht sein und das WSA Koblenz würde sicherlich keinen Einspruch erheben!
Ich glaube auch, dass man bei vielen Lahnfreunden dbzgl. Gelder locker machen könnte!
Erteilen Sie doch bitte einen Auftrag zur Erstellung eines Baukostenvoranschlages!
Ihre wunderschöne Stadt Nassau hätte es redlich verdient!!!!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Engel, Iserlohn
26.09.2017
Antwort vom Stadtbürgermeister Armin Wenzel aus Nassau:
Sehr geehrter Herr Dr. Engel,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Es macht mich sehr stolz, wenn Ihnen unsere Stadt gefallen hat.
Mit den angesprochenen Gästestegen rennen Sie bei mir offene Türen ein.
Wir haben vor, im Rahmen unseres Stadtumbaus auch touristische Erfordernisse zu ergänzen. Dazu gehören etwa fünf Gästestege, die am rechten Lahnufer errichtet werden sollen. Auch wenn diese Maßnahme nicht sofort umgesetzt werden kann – andere Prioritäten –, werden wir Angebote einholen müssen, um Zuschussanträge und Genehmigungen einreichen zu können.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie einen Besuch in unserer Stadt weiterempfehlen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Armin Wenzel
Stadtbürgermeister
26.09.2017
Offener Brief an das WSA Koblenz, Amtsleiterin Frau Bodsch,
von Herrn Dr. M. Engel,
Iserlohn:
Verehrte Frau Bodsch,
ich wende mich vertrauensvoll an Sie als Chefin des WSA Koblenz und somit als Hauptverantwortliche im Bereich Sicherheit auf der wunderschönen Lahn.
Ich habe vom 15.9. bis 22.9.17 einen Bootstörn auf der Lahn gemacht und hierbei doch fehlende Warteplätze vor einigen Schleusen sowohl im Unter- wie auch im Oberwasser bitter vermißt. " Dümpeln " auf der Lahn sollte schlechthin vermieden werden, zumal durch individuelle Wartestege hiermit die Sicherheit aller Lahnfahrer ( Kanuten, Paddler, Skipper ) dringend gewährleistet wird und gleichzeitig dem " Renaturisierungsgedanken " der Lahn zutiefst Rechnung getragen werden kann.
Man sollte doch mit dem Bau an den wichtigsten Stellen beginnen, damit zur nächsten Saison einige Gefahrenstellen entzaubert werden.
Die Lahn ist so wunderbar; sie hätte es redlich verdient.
Wie teuer kommt denn ungefähr ein Wartesteg wie z.B. der im Unterwasser der Schleuse Ahl? Vielleicht ließe sich da Gelder von begeisterten Lahnfahrer frei machen!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Engel
25.09.2017
Antwort von Frau Mareike Bodsch, Amtsleiterin beim WSA:
Sehr geehrter Herr Dr. Engel,
vielen Dank für Ihre Anregung für die Errichtung von Wartestegen im Bereich der Schleusen an der Lahn. Das WSA Koblenz bearbeitet aktuell als ein Projektpartner des EU-Wasserrahmenrichtlinien Projektes Lila-Living Lahn die Erstellung eines Entwicklungskonzeptes für die Lahn. Hierbei werden alle Nutzer und Interessengruppen der Lahn, wie z.B. Motorboot,-Kanu- oder Ruderbootfahrer, Naturschützer, Tourismusvereine, Kommunen, Fachverwaltungen und interessierte Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen und Ideen für die Zukunft der Lahn entwickelt, die einen möglichst gesamtgesellschaftlich breiten Konsens finden sollen. In diesem Prozess wurde ebenfalls schon die Verbesserung der Wartesituation vor den Schleusen thematisiert und wird nun als eine der vielen Anregungen im weiteren Projektverlauf bearbeitet und in Abwägung zu weiteren Belangen gestellt. Kosten sind dabei nur ein Aspekt, den es zu beachten gibt. Neben dem von Ihnen beschriebenen Sicherheitsaspekt sind dies u.a. ökologische Aspekte (Eingriffe) und wasserrechtliche Aspekte. Der Bau von Wartestellen bedarf unabhängig vom Projekt ein bauordnungsrechtliches Genehmigungsverfahren.
Ihre Anregung ist somit schon im o.g. Projekt verankert, trotzdem noch einmal ein Dankeschön für Ihren Hinweis.
Ich bitte Sie noch um etwas Geduld bzgl. der Entscheidung zur Umsetzung.
Mit freundlichem Gruß Mareike Bodsch
Amtsleiterin
26.09.2017
Offener Brief an Bürgermeister Wenzel von der Stadt Nassau:
Die Lahn, beliebtes Ziel für internationale Fahrtenskipper.
Hallo zusammen!
Zurzeit liegt als Gast im Sportboothafen Dehrn eine schöne Nimbus aus der Schweiz, besetzt mit Frau, Mann und Hund.
An der Bugspitze weht eine neue PROLAHN-Flagge. Darauf angesprochen, stellte sich heraus, dass es unser PROLAHN-Mitglied aus der Schweiz ist, Herr Urs.
Sie können sich vorstellen, dass es ein freudiges Hallo gab. Er sagte, dass er an die Lahn gekommen sei, um die
Initiative von PROLAHN aktiv zu unterstützen. Er habe auf den Internetseiten von PROLAHN gelesen, um was es hier
an der Lahn geht. Deshalb sei er spontan Mitglied geworden. Er habe sich auf den Wasserweg gemacht,
um die Lahn kennenzulernen und die Schleusen in Betrieb zu halten.
An der Schleuse Lahnstein habe man ihn freundlich begrüßt und einen Reisebegleiter (Prospekt "Lebendige Lahn") in die Hand gedrückt.
Der Schleusenmann habe ihm erklärt, wie wichtig jeder Besucher für die Bundeswasserstraße Lahn ist. Jedes Boot
trage dazu bei, seinen Arbeitsplatz auf der Schleuse zu sichern.
Urs findet die Lahn erhaltenswert. Er werde sich weiter engagieren. Zu bemängeln sei allerdings, dass gute
Anlegestellen dünn gesät und viele Stege in marodem Zustand sind. Die Stege in Obernhof seien zum Anlegen
wenig geeignet, weil zu klein. Selbst die Wassersportvereine könnten, was ihre Gästestege anbelangt, noch sehr
viel verbessern.
Wenn man solchen Idealisten begegnet, dann motoviert das auch einen gestressten Schriftführer weiter für eine schiffbare Lahn zu kämpfen.
Familie Urs aus der Schweiz bleibt noch bis Morgen in Dehrn.
In Diskussionen um die Befahrung der Bundeswasserstraße Lahn mit Motorbooten wird immer wieder angeführt, wie gravierend und letzthin ursächlich der Wellenschlag der Motorboote für die Eintrübung des Wasserkörpers und vor allem für die gefährliche Abdeckung des Fischlaiches mit Feinsedimenten verantwortlich sei.
Um diesem Vorwurf nachzugehen, wurde anlässlich einer Lahnbereisung vom 20.7. bis 25.7. d. J. auf den Aspekt der Eintrübung und deren Ursachen besonders geachtet; vieles wurde fotografisch und filmisch festgehalten. Die Bereisung erfolgte von Wetzlar bis Schloss Langenau und zurück bis Diez. - Das Wetter war vorwiegend relativ kühl und wechselhaft und ging ab dem 24.7. in Starkregenereignisse über. -
I. Ergebnis:
1.: 20.7. - vorher nachts bis gegen 11.00 Uhr vormittags Landregen. Die Lahn ist bei Wetzlar mäßig eingetrübt; die Sichttiefe beträgt rd. 30 cm. Stärkere Lehmfrachten vom oberen Einzugsgebiet (große Lößlandschaften!) sollten naturgemäß verzögert eintreffen. - Auch die Dill als (statistisch) größter Zufluss weist die gleiche Eintrübung auf.
2.: Ein kurzer heftiger Regenschauer Höhe Braunfels: Kräftiger Zufluss von den kleinen Nebenbächen (Leuner Bach, Helgenbach, Ulmbach, Kallenbach...), völlig verlehmtes Wasser mit langen "Fahnen" ab der Mündung in die Lahn.
3.: Oberlahn bis Limburg: Die o. g. Eintrübung ist hier noch nicht angekommen; Wasser wie in Wetzlar; Sichttiefe rd. 30 cm. Die Weil hat derweil "ihr Pulver verschossen" und befindet sich wieder im Normalabfluss. Zwischen Runkel und Limburg holen wir jedoch ihre Lehmfracht ein.
4.: Am 22.7. vormittags Starkregen (ca. 1 Stde.) in Limburg. Der Elbbach als drittgrößter Lahnzufluss führt gewaltige verlehmte Wassermengen aus dem Limburger Becken (Lößgebiete!) herbei, welche sofort die Lahn nachhaltig eintrüben; Sichttiefe: nur noch 10-15 cm.
Starker Zufluss und zusätzliche Eintrübung aus dem Klärwerk Limburg mit ungeklärtem, durch den Regen stark verdünntem Roh-Abwasser. Das "Abschlagen" des Abwassers bei Überlastung der Anlagen ist allerdings gesetzlich zugelassen.
5.: In der Nacht auf den 23.7.: längerer "Landregen" im Raum Diez. Im Süden unablässiges Wetterleuchten sichtbar, was auf unwetterartige Verhältnisse hindeutet. - Die Aar führt ihre graugelbe Flut herbei. Ab hier ist die Lahn bis zum Reisezielpunkt ausschließlich stark trübe mit geringer Sichttiefe. -
Der Gelbach macht seinem Namen alle Ehre und "ersetzt" die bis dorthin sedimentierten Sinkstoffe, so dass die Trübe der Lahn kontinuierlich erhalten bleibt.
6.: Am 24. und 25.7. lange anhaltende Starkregen. Wir beschließen die Rückfahrt nach Diez. Die Lahn fließt nun auch in den Stauhaltungen ziemlich schnell (0,5-1m/sec.). Alle Kleinbäche aus den engen Kerbtälern stürzen mit graugelben Fluten in die Lahn, getoppt von der Aar, welche mit hell-graugelbem Wasser die Abflussmenge und Fließgeschwindigkeit der Lahn deutlich erhöht und ihre Sichttiefe auf < 10 cm verringert.
7.: Anfang August erneute Starkregenfälle, vor allem im oberen Einzugsgebiet der Lahn. Die Ohm (zweitgrößter Lahnzufluss) dominiert mit ihrem großen Löß-Einzugsgebiet nun die "Szene" und trägt mit Abstand am meisten zur Abflussmenge der Lahn bei. "Naturgemäß" mit sehr trübem, schlammreichem Wasser.
8.. 25. August: Noch immer, also 3 Wochen (!) später ist die gefällearme Ohm auf Höhe Kirchhain stark eingetrübt. Diese Eintrübung vor allem mit Ton-Korngrößen beeinflusst die Lahn bis zu ihrer Mündung. --
II. Ergebnis:
a) Bereits in den 1970er Jahren konnten wir die Beobachtung machen, dass bereits eine einzige Gewitternacht im Westerwald und Taunus zu einem starken Anschwellen der Unterlahn mit ganz erheblichen Eintrübungen führte. "Führend" waren stets Emsbach, Elbbach und Gelbach. Diese Ereignisse wurden in unserem alten Logbuch festgehalten.
b) Durch die sehr gefällearmen weiten Talniederungen von Ohm und mittlerer Lahn kommt deren trübe Flut erst Tage später am Unterlauf an und ebbt entsprechend langsam ab; siehe oben.
c) Durch diese "Kombination" kann es mitunter Wochen dauern, bis sich an der Unterlahn wieder halbwegs normale Sichttiefen eingestellt haben.
Folgerung:
- Die Eintrübungen der Lahn einschließlich der schädlichen Bedeckung von Fischlaich rührt ursächlich aus den Verhältnissen (Böden, Erosionsanfälligkeit, Niederschläge) im fast 6000 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet mit großen Lößlandschaften her. - Zum Vergleich: die "lachsfreundlich" gestaltete gleichgroße Sieg entwässert knapp 2900 qkm Einzugsgebiet mit ganz überwiegend erosionsarmen Wald- und Grünlandanteilen sowie dem siedlungsreichen Siegener Verdichtungsraum UND hat ein wesentlich stärkeres durchschnittliches Talgefälle als die Lahn.
- Durch die gefällearmen Verhältnisse im Gebiet der Mittellahn und der Ohm bedingt, dauert die Eintrübung jeweils sehr lang; eine Abflussbeschleunigung der Unterlahn (durch Niederlegung von Stauwehren) würde diesen "Nachschub" nicht verhindern und nur sehr bedingt positive Ergebnisse bringen - zumal auch die Unterlahn von Natur aus ebenfalls ein geringes Gefälle mit zahlreichen "Ruheabschnitten" aufweist - Ausnahme: der kurze Abschnitt zwischen Bad Ems und der Mündung.
- Bei "Renaturierungen" können Maßnahmen schnell zum Flop werden wenn nicht darauf geachtet wird, dass in "Totwasserzonen" (die bei HW nicht "durchgespült" werden) erhebliche Schlammfrachten abgelagert werden welche zur völligen Verlandung führen können.
- In jedem für karpfenartige Fische geeigneten Gewässer finden Laichtätigkeiten (vorwiegend im Frühsommer) und vermehrte Wühltätigkeiten durch nahrungssuchende Fische sowie gründelnde Enten etc. mit erheblichen Eintrübungen gleichzeitig und nebeneinander statt. Und TROTZDEM gedeiht hier die Fischfauna (u. a. Beob. des Unterzeichners am eigenen Fischteich)...
- Angesichts der gewaltigen Dimensionen der aus der Kulturlandschaft stammenden mitgeführten Schwebstoffe und ihren Ablagerungen erscheint der Vorwurf, die Motorboote seien hauptsächlich verantwortlich für die Gewässertrübe und deren Folgen für die Unterwasserfauna, doch reichlich übertrieben.
EU fordert mehr Umtragestellen für Kanus: Planung am Grünen Tischund in warmen Amtsstuben.
... manchmal - so könnte man glauben - wäre es hilfreich, auch an der Oberlahn einmal die Zahl der Schleusungen, vor allem aber der geschleusten Boote oder Personen zu erfassen. Die Aufnahme erfolgte an einem Freitagmittag, - in einer Witterungsperiode, wo nur ausnahmsweise ganztägig schönes Wetter herrschte. Bei längeren Schönwetterperioden geht es zumindest an Wochenenden, aber zuweilen auch unter der Woche noch lebhafter zu.
Und achtet mal auf das mitgeführte Gepäck! Hier kann wohl nur an einem fernen Schreibtisch die Idee aufgekommen sein, dass Umtragehilfen ein gleichwertiger Ersatz seien...
Herzliche Grüße
Ralf S., 03.08.2017
... liebe Umtragestellenplaner, stellen Sie bitte einmal bildlich vor, dieser Pulk an Kanus (siehe Foto) wollte / müsste ihre Boote an einer Umtragestelle umtragen ...
Ich lese im Newsletter des Hessischen Umweltministeriums, dass am 30.03. die Schleuse Lahnstein abgelassen/leer gepumpt wurde, um festzustellen, wie viele Fische sich in der Kammer befinden: Ergebnis: 161 Individuen!"
Mich wundert, dass so viele "Individuen" schon Ende März gezählt wurden, denn Fische verweilen bei Wassertemperaturen unter 13 Grad in einer Art Winterstarre und verzichten auf Wanderungen. Ich hoffe, die Umweltbeamten und selbst ernannten Fischexperten berücksichtigen das bei ihrer Auswertung?
Was für ein Aufwand? Wofür? Wer bezahlt das alles?
...ich möchte Ihnen von einem "Sahnehäubchen" bzw. einem wahren Härtetest berichten. Denn der "Kaltmonsun" Anfang der Woche sowie die volle Beladung auf dem heikelsten Abschnitt der Lahn unterhalb von Weilburg waren ja noch nicht alles. In der Schleuse "Scheidt" in der Cramberger Schleife fragte uns der Schleusenwärter, ob wir mal versuchen könnten, ein Miet-Hausboot, dessen Motor streikte, aus der Fahrrinne zu bugsieren und zum Anleger im Unterwasser der Schleuse zu ziehen. Es trieb hilflos mitten im Fluss (der hier aber hauptsächlich abseits durch einen Stollen zum Kraftwerk fließt) Die arme Familie auf dem Hausboot war völlig aufgelöst.
Immerhin hätte ja auch ein Fahrgastschiff auftauchen können in dessen Kurs das Hausboot lag... Na ja, der gute Wille war da und Wolfgang steuerte die "Amalie" vorsichtig an das Boot heran, während Richard die Leute darauf beruhigte und ihnen Anweisungen zum Ankoppeln gab. Nun hing das "Gespann" an einer unserer kleinen Hartgummi-Seilklampen, welche mit 2 Sechserschrauben auf einem Alu-Profil à 2 mm Stärke verschraubt sind.
Beim Anziehen produzierte unsere zierliche, gar nicht auf sowas ausgelegte "Amalie" plötzlich Wellen wie ein Rhein-Radschlepper, der 7 Kohlekähne im Schlepp hat. Die Klampe verbog sich in dem Moment ein bisschen, doch tatsächlich bewegte sich das mehrere Tonnen schwere Biest und "Amalie" zog es, gar nicht mal langsam, mit etwas über halber Kraft 200 m flussauf bis zum Anleger. Ab dem Moment war "Amalie" bei den Schleusenwärtern "Nassaus Antwort auf Jeanette d`Arc" und wir wurden fortan sehr zuvorkommend behandelt...
Zum Beweis, dass es sich nicht um "Flussschiffergarn" handelt, zwei Belegfotos.
Euer Ralf Schneider
Meinungen zu dem Gespräch mit Vertretern des Verkehsministeriums am 28.06. in Bad Ems:
Klares Bekenntnis des Bundes zur Wasserstraße Lahn.
Es ist Wahljahr. Um in Amt und Würden zu bleiben, wird vor der Wahl vieles gesagt, was nachher niemand so verstanden haben will. Das "klare" Bekenntnis des Herrn Klingen zur Lahn, wird gleich absurdum geführt, wenn mann dieses Original-Zitat aus dem Projekt "Blaues Band" (was laut EU für den Bund verpflichtend ist) liest:
Reinhard Klingen:
„Auf etlichen Wasserstraßen wird heute kaum noch Fracht transportiert. Hier liegt für uns die
große Chance, den anstehenden Rück- und Umbau der dortigen Anlagen mit nachhaltigen
Renaturierungsmaßnahmen zu verbinden. Das ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe,
die wir in die Hände der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung legen wollen.
Denn dort liegen Fachexpertise, Verantwortung und Erfahrung. Die dafür notwendigen
Grundlagen werden wir vorbereiten.“
Alles klar?
Rudolf L., Grafschaft, 24.07.2017
... klares Bekenntnis zur Wasserstraße Lahn....?
Gilt das auch noch nach den Wahlen im September?
Linda Pfaff, Arzbach, 03.07.207
... die Wasserwirtschaftsämter und bestimmt auch die WSV wissen sehr genau um die Folgen einer Wehr-Niederlegung und genehmigen so etwas sehr selten bzw. nur in Ausnahmefällen. Diese Fachbehörden stehen m. W. ohnehin in enger Verbindung mit einander. - Bei den breiten historischen Streichwehren - übrigens eine geniale Erfindung unserer frühen Vorfahren (über die wir noch mal reden sollten) - kommt zumeist noch der Denkmalschutz hinzu, weil es sich oft um mittelalterliche Bauten handelt.
Schließlich hatte Herr Klingen bei dem Gespräch nicht aus Jux gesagt, dass als Erstes die Sanierung der Lahnwehre anstehe. Dies kann ja keinen Abriss sondern nur eine Reihe von Großinvestitionen sein.
Ralf Schneider, Amöneburg, 30.06.2017
... schaut euch mal das Interview an, steht nach einigem
Blättern auch auf der Seite von
LILA-Living-Lahn. Gemäß Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte denkt man auch
darüber nach Wehre und Schleusen zurückzubauen.
Kommentar zu den Wahlprüfsteinen der Parteien
von Anton Hagenkötter, 1. Vors. PROLAHN:
Welche Partei, welche Politiker sollte man wählen, wenn es um
die Zukunft der Lahn geht?
29.06.2017
Sehr ernüchternd in meinen Augen und klare Bekenntnisse zur Lahn sehen für mein Vedrständnis anders aus.
Fangen wir mal an und sezieren diese beiden Antworten:
zu Frage 1:
" ..streben in Zusammenarbeit mit den Ländern gute Lösungen an......Elisabethfehnkanal...."
Die Lahn ist noch eine Bundeswasserstraße somit obliegt die Hoheit beim Bund und nicht primär beim Land. Man muss hier gezielt mit dem Bund zusammenarbeiten. Mit Verlaub hier fehlt offensichtlich ein wenig der fachliche Hintergrund oder man hat sich mit diesem Thema überhaupt noch nicht befasst, wie es mir eher erscheint.
" Die Lahn sollte für einen naturverträglichen Wassertourismus erhalten bleiben..."
Auch hier mit Verlaub, wir haben jetzt schon einen naturverträglichen Wassertourismus, der nicht erhalten bleiben soll sondern muss!! Denn Lila zielt mal ganz nüchtern und einfach ausgedrückt dahin, Kosten zu sparen und das jetzige Angebot für Motorbootfahrer usw. an der Lahn massiv herunterzufahren.
"........Güterverkehr......" auch die Nebenwasserstraßen sind auch ohne Güterverkehr wirtschaftlich sehr relevant, siehe die Untersuchungen zur Lahn die 10.000 Arbeitsplätze mittel- und unmittelbar sichern und bis zu 1 Mrd. Euro pro Jahr durch Tourismus usw. generieren. Auch hier hat man nur Argumente aus div. Schlechtgutachten von z. B. Railtec ins Feld geführt ohne sich die Mühe zu machen die wirklichen Untersuchungen zur Lahn zu prüfen.
zu Frage 2
Zunächst eine Wiederholung wie unter Frage 1 als Eingangssatz, dies ist sehr unprofessionell und wirkt ratlos.
".....WRRL...."
Es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig als die WRRL zu unterstützen denn die ist EU-Recht und der Bund hat sich verpflichtet ebenso wie die Länder diese umzusetzen. Also nur eine Lückenfüller Antwort, der Rest ist Geschwätz.
"......Blaues Band....."
Von LILA scheinen die Grünen offensichtlich noch nichts gehört zu haben und die Unterstützung des WSA ist selbstredend, denn die müssen einige gravierende Aspekte aus der WRRL umsetzen.
Alles in allem ist mein Resümee zu den Antworten der Wahlprüfsteine:
Die Grünen die eigentlich in Sachen Umwelt- und Natur mit Fachwissen glänzen sollten weisen hier für meinen Begriff ein eklatantes Wissensdefizit insbesondere für die Lahn auf, was mich aber weitaus
mehr schockiert, man hat bewusst oder unbewusst ob mit Vorsatz oder nicht sich noch nicht einmal die Mühe gemacht sich der Thematik Lahn im Detail zu widmen, womit ich zu der Überzeugung gelange, die Grünen sind für unseren Kampf zum Erhalt der Lahn zumindest in der derzeitigen Form total unbrauchbar und nicht diskussionswürdig.
... in meinem Fall sind es satte XX,- Euro die jährlich mehr zu zahlen sind für meine Steganlage. Für die anderen Anlagen kam noch kein Bescheid.
Auch in Limburg fuhr heute ein blau/weiß gestrichenes Aluboot mit Kamera etc. spazieren und hat angeblich nur gemessen.
Vorne war eine Mainzer Zulassungsnummer zu sehen. Hinten nur ein W. Der Rest war weg! WSD? WSA? LMAA!!!
G. H., D, 06.07.2017
Hallo zusammen,
nachfolgendes zur Info und zum Nachdenken....
1.
Die Gebühren für die Wassernutzungsfläche an meiner Steganlage wurde von der WSV den "wirtschaftlichen Verhältnissen" angepasst, d. h. erhöht.
Diese Mitteilung dürften alle Inhaber von Bootsstegen erhalten, wenn nicht schon geschehen.
2.
Heute Morgen fotografierte eine männl. Person alle Bootsstege im Bereich Lahnstein. Ich sprach die Person an. Sie gab an, von der GSD Nord, Gewässerschutz, zu sein. Sie habe den Auftrag, die Bootssteganlagen auf "Vorschriftsmäßigkeit" zu überprüfen! Weitere Auskunft war von der, nicht sehr auskunftsfreudigen Person nicht zu erhalten. An dem genutzten Pkw befand sich seitlich die Aufschrift "Amt für Gewässerschutz"!
Ich halte die gesamten Aktivitäten, die nun an der Lahn von behördlicher Seite vorgenommen werden für Maßnahmen, die sich gegen den motorisierten Wassersport richten. Die Deutsche Sprache ist deutlich, eindeutig und konkret! Was der Begriff "Renaturierung" bedeutet, ist dem Duden verbindlich zu entnehmen!
Ich bin gegen die beabsichtigte Renaturierung im Sinne des Blauen Bandes, explizit LiLa Lahn!
Viele Grüße
A. B-K. aus K. 05.07.2017
... ich war jetzt eine Woche mit dem Sportboot auf der Lahn unterwegs und bin enttäuscht über die Infrastruktur für die Bootfahrer.
Was mir absolut nicht gefallen hat ist : daß es in keiner Gemeinde eine vernünftige Anlegemöglichkeit für Boote gibt! Das gilt für alle Gemeinden,ausser Diez. Was hier als Anlegesteg angeboten wird spottet jeder Beschreibung. Schauen Sie sich, um was hier auf anderen Flüssen geboten wird, da könnten sich die Gemeinden an der Lahn zehn Scheiben abschneiden, nicht nur eine.
Sollten Sie für die Zukunft auch auf den Bootsfahrer als Gast setzen, wird es unumgänglich sei,n hier etwas zu ändern.
Ich werde jedenfalls für die nächste Zeit die Lahn meiden.
MfG, Franz Ehrentreich, 26.06.2017
Anmerkung der Redaktion: Fast alle Gemeinden an der Lahn sind zurzeit dabei, gute Anlegemöglichkeiten für Gäste zu schaffen.
Wenn Sie die Lahn meiden, helfen Sie der den Gemeinden nicht, den derzeitigen Mißstand in der Infrastruktur zu verbessern.
Bleiben Sie der Lahn treu!
Moin Moin,
und was hat der Mann? Er har Recht. Völlig berechtigt motzt er über die Situation der meistens nicht vorhandenen Gemeinde-Stege entlang der Lahn.
Man könnte denken er hat die Aussage von Herrn Straßburger von der Zeitschrift "boote" kopiert (Niveau wie zur Wendezeit in der DDR). Und das ist auch schon bald zwei Jahre her.
Ich denke es gab einen runden Tisch zum Thema Stege? Obernhofbietet immer noch keinen vernünftigen Steg. Dabei sollten doch hier schon vor mehr als einem Jahr die Stege mit Hilfe von Christoph Kaiser "aufgemotzt" werden. Haben alle schon resigniert?
Macht mal vor Eurem geistigen Auge eine Lahnreise und schaut mal, was die einzelnen Gemeinden so an Stegen bieten:
Lahnstein: Nichts
Miellen: Nichts
Nievern: Nichts
Fachbach: Nichts
Bad Ems: Viel, aber völlig überholt und daher fast nicht genutzt
Dausenau: Ein Steg ist in Ordnung >
Nassau: Nichts
Obernhof: siehe oben
Laurenburg: Nichts
Geilnau: Nichts
Balduinstein: Nichts
Diez: gut und anerkannt
Limburg: Nichts
Dietkirchen: Nichts
Dehrn: Nichts
Wenn es nicht die regen Vereine und Marinas in Lahnstein, Fachbach, Bad Ems, Laurenburg, Balduinstein, Dietkirchen und Dehrn gäbe, hätten wir an der Lahn den Super-Gau.
Mit freundlichen Grüßen: Gert, 26.06.2017
Der Leserbrief von Herrn Ehrentreich gehört eingerahmt und mit einem Brandbrief an die Gemeinden verteilt.
Hallo,
ich habe den Eindruck, dass Herr Ehrenreich der typische Meckerer ist. Ich habe fast alle schiffbaren Flüsse und Kanäle in Deutschland befahren. Schlechte und mangelhafte Stege gibt es überall, und ganz besonders am Neckar, Main, Ruhr, Weser und Ems. An der Ems
gibt es einen Streckenabschnit von 80 Kilometer ohne Anlegemöglichkeit für Sportboote.
Die Schönheit der Gewässer besteht nicht aus tollen Marinas die dann auch ihren Preis für Übernachtungen haben müssen. Wenn man das Wasserwandern liebt, muß man auch kompromissbereit sein.
Winfried Münch, Koblenz, 27.06.2017
Hallo an die Lahn!
Verstehen Sie meinen Brief bitte nicht als Beleidigung, sondern als Aufrüttelung.
Ich sehe, ich muss hier etwas erläutern. Zur Situation:
Da ich nicht am Wasser wohne (ca. 100 km ), habe ich ein trailerbares Sportboot 5.5 m lang und 2.25 m breit und als "Sportboot" nicht allzu hoch, mit Übernachtungsmöglichkeit auf Liegesitzen. Wenn ich mein Verdeck schließe, kann ich nur noch HINTEN aussteigen.
Nun zur Situation bei den besuchten Orten.
Limburg: Einigermaßen vernünftige Anlegemöglichkeit nur am Campingplatz obwohl hier die Wassertiefe gerade so noch ausreicht und dicke Steine drin liegen. Mein Tiefgang ca.65 cm. Dietz: Steg hervorragend. Balduinstein: Vereinssteg in Ordnung Laurenburg: Stege für mich zu schmal und zu hoch deshalb sind wir weitergefahren. Stellen Sie sich vor ich lege hier an,dann ist,wenn ich mein Verdeck zumache,nur der hinterste Meter meines Bootes fest (ich will ja aussteigen ) und 4.5 m ragen ins Leere. Von der Höhe ganz zu Schweigen. Nicht mal die Bretter an den Pfosten sind so tief montiert dass mein Boot nicht an den Pfosten scheuern würde. Obernhof: Gleiche Situation wie Laurenburg. Wir wollten eigentlich den Wein probieren, war deshalb nicht möglich. Nassau: Von wegen Stege! Am Campingplatz hat es Fragmente wo sowieso steht Anlegen verboten. Bei der von der Stadt ausgewiesenen Anlegemöglichkeit (Steinufer) lege ich nicht an um Schäden an meinem Boot zu vermeiden. Bad Ems: Anlegen gerade so möglich. Hier würde ein vernünftiger Steg, wie in Diez, gut zu Gesicht stehen. Dausenau: Situation wie Laurenburg. Wir mussten am Campingplatz an einer Spundwand festmachen. Wassertiefe? Lahnstein: Anlegemöglichkeit gut.
Die Lahn ist landschaftlich eins der schönsten Reviere die ich bisher gesehen habe und ich habe schon einige Flüsse befahren. Es müsste aber noch einiges gemacht werden, denn es haben nicht alle Wassersportler große Schiffe.
Mit freundlichen Grüßen an die Lahn
Franz Ehrentreich, 89257 Illertissen, 29.06.2017
... nochmals von mir und von allen Teilnehmern vielen vielen Dank für alles. Es hat allen sehr gut gefallen und ohne Ausnahmen wollen alle wieder zu euch kommen.
Da Herr Kutscher erzählte das die Lahn so "totgeschwiegen/-geredet" wird, würden wir gerne bei uns am im Yachtclub in Mondorf ein wenig Werbung für die Lahn machen.
Habt Ihr Prospekte oder Flyer ?
Diese würden wir bei uns auslegen und jedem Gast eines anbieten. Wir haben ständig Gäste aus allen erdenklichen Ländern bei uns. Und ich/wir fänden es schade wenn wir nicht irgendwie helfen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Lülsdorf
(Kassierer des M.Y.C. Mondorf e.V.), 26.06.2017
Obwohl ich schon lange im Westerwald wohne, war ich noch nie an der Lahn, habe erst jetzt, mit rund 70 Jahren, erkannt, welch reizvolle Idylle die Lahn besitzt.
Dank des Skippertreffens war es mit vergönnt, einen Tag lang
Nassau und die Regikon zu genießen. Herrlich!
Ich komme wieder!
Monika N., Bad Marrienberg, 21.06.2017
Vortrag Herr Maltzan, WSA-Koblenz, anlässlich des Skippertreffens am 16.6.17
in Nassau
Einige Anmerkungen von Herrn Maltzan vom WSA Koblenz habe ich sehr nachdenklich zur Kenntnis genommen. Ich bin mir -natürlich subjektiv empfunden- nicht sicher, ob von Seiten der WSV ehrlich und offen gesprochen und gehandelt wird.
Ich möchte dies an einer sich oft wiederholenden Anmerkung von Herrn Maltzan erläutern: Nach Herrn Maltzan sind von der EU Vorgaben für das Projekt LiLa-Lahn gegeben worden, die zwingenden Charakter haben. Man könne daran also nicht ändern.
Dies könnte man so interpretieren, dass man sich in Brüssel ausgedacht hätte, die Lahn zu renaturieren, die Durchlässigkeit des Flusses zu verbessern, Flora und Fauna wieder ins „grüne“ Licht zu setzen.
So möchte das WSA offensichtlich gerne suggerieren, dass Brüssel der „Bösewicht“ für die von manchen Lahn-Nutzern erwarteten individuellen Nachteile ist. Dem ist aber natürlich überhaupt nicht so. Richtig ist vielmehr, dass aus dem Hessischen Umweltministerium (abgestimmt mit RLP, der WSV und weiteren relevanten Behörden) ein entsprechender Antrag für das Projekt gestellt wurde. Dies um Zuschüsse zu generieren - was ja auch funktioniert hat.
Natürlich macht die EU-Behörde Zuschüsse davon abhängig, dass die Vorstellungen der EU mit zum tragen kommen. Was grundsätzlich nachvollziehbar ist! Initiator und damit der „Bösewicht“ -um beim vorher benutzten Schlagwort zu bleiben- sind natürlich die deutschen Behörden. Hier in Deutschland wurde die sehr saubere, ökologisch sehr ausgewogene Lahn für das Projekt ausgewählt, und eben nicht die vom Kali-Abbau fast völlig zerstörte Werra.
Die Werra hätte die Renaturierung um ein vielfaches nötiger als die Lahn. Aber dort gibt es ja den mächtigen, finanzstarken Wirtschafts-Koloss „K & S“ mit Hauptsitz in Kassel. Eben dieser „Koloss“
mit seinen cleveren und teuren Anwälten, der der Hessischen Landesregierung immer wieder die weitere Genehmigung zur Verdreckung der Werra abtrotzt.
Wir sollten uns also nicht vorgaukeln lassen, dass die Aktivitäten an der Lahn auf „europäischem Mist“ gewachsen sind. Das sind sie ganz eindeutig nicht. Der Nährboden für LiLa-Lahn befindet sich ganz eindeutig auf „deutschem Mist“.
Zu denken gibt mir auch die Tatsache, dass der Koordinator des Projekts im Hessischen Umweltministerium, nicht gewillt ist, Auskunft darüber zu geben, warum kein für ein solches Projekt vorgeschriebenes Hydrogeologisches Gutachten vorgelegt wird. Ebenso verweigert man die deutsche Übersetzung des Antrags an die EU zur Unterstützung des Projekts. Es gibt diesen Antrag nur in englischer Sprache - voller englischer Fachausdrücke.
Die schriftliche Begründung für die Verweigerung der Übersetzung (Herrn Dr. von Keitz, Hessisches Umweltministerium) sagt eigentlich alles: „zu teuer“.
Soviel zur Offenheit, zur Ehrlichkeit, zur Toleranz und zur gegenseitigen Rücksichtnahme.
wir wollen am 10.05.2017 zu unserer alljährlichen Bootstour starten, diesmal ist der südwestdeutsche Raum mit Luxemburg und Frankreich im Focus und wir planen am diesjährigen Skippertreffen in Nassau teilzunehmen.
Auf Eurer Seite fand ich einen Link zum "Wassertourismuskonzept des Bundes", was mich dazu veranlasst, einiges zu diesem "Werk" aus meiner Erfahrung zu bemerken, denn es hat den offensichtlichen Anschein, dass der oder die Verfasser wissentlich nicht richtig im Detail recherchiert haben und die Entscheidungsträger und Verantwortlichen für z. B. das "Blaue Band" und auch neuerdings, wie ich las, das EU-Projekt "Living Lahn" bewusst in eine Richtung zu bringen, nämlich das wirklich sehr schöne Wassersportrevier Lahn für den Wassersport in jeglicher Form zu schließen, bzw. massivst einzuschränken.
Als erstes ist die Widersprüchlichkeit in der Beurteilung der Flüsse bezügl. Bedeutung für den Tourismus zu nennen. - Mittlerweile ist die untere LEINE ja aus der "mittleren" Bedeutung herausgenommen worden - zu Recht, da auf ihr streckenweise aus Naturschutzgründen das Bootfahren ganz verboten ist, wie ich fernmündlich vom zuständigen WSA erfuhr.
Die ALLER hingegen wird mit der LAHN gleichgestellt, was für den geneigten Betrachter des Tourismuskonzeptes absolut nicht nachvollziehbar ist.
Tatsächlich weist die ALLER 4 Schleusen auf, welche bewusst auf Verschleiß gefahren und bei dem nächsten großen Defekt wohl geschlossen und verfüllt werden sollen wie ich auch wiederum fernmündlich vom WSA erfuhr. Dafür hat sie viele Untiefen (Versandung) und wird nur in Celle und bei Verden von Fahrgastschiffen befahren. Die Strecke zwischen den beiden Städten weist keine touristischen Highlights auf wie etwa die LAHN, dafür nur plattes Land, einige Dörfer und Marktflecken mit größerem Abstand zum Fluss sowie die Heide am Talrand (und hier fast nur langweilige Kiefernforsten). Zwischen Verden und Celle wird sie nur wenig von Motorbooten befahren.
Ein Mitarbeiter beim zuständigen WSA, der auch die Lahn gut kennt und auch öfters bereist hat, sagte mir, dass die touristische Bedeutung der Aller nicht zu vergleichen sei mit derjenigen der Lahn; an manchen Tagen könne man die Lahn "trockenen Fußes überqueren; man brauche bloß über die Boote laufen..... und die Einstufung der LAHN als mittlere Bedeutung für den Tourismus wie die Aller, hat zur Verwunderung und Fragen selbst hier im Amt geführt".....
Wer mal mit dem Boot oder Auto nach Norddeutschland kommen sollte, sollte sich mal die Zeit nehmen und die Aller abfahren und in Augenschein nehmen.
Aber auch die Google-Earth-Bilder sind - gut hochgezoomt - sehr aufschlussreich. Hierbei kann man gleich die Orte entlang der Aller mit erfassen, aber auch die begleitenden gliedernden und raumbildenden Landschaftselemente (Ufergehölze, breite Abschnitte, Nachbarschaft von Wäldern sowie die Anlagen der touristischen Infrastruktur). - Und dann die Google-Earth-Fotos der Lahn abfahren.......es spricht für sich.
Ich bin der Meinung, es muss massivst gegen eine solche Verzerrung in einem amtlichen Tourismuskonzept vorgegangen und eine Korrektur gefordert werden; diese Gleichbewertung erscheint mir fast vorsätzlich, zumindest aber fahrlässig und gaukelt den Entscheidungsträgern, die fast nie im Detail stecken, wie Eingangs erwähnt, ein falsche Bild der tatsächlichen Verhältnisse vor..
Herzliche Grüße aus Hannover und viel Erfolg beim weiteren Kampf zur Erhaltung der Lahn als Bundeswasserstraße.
Leserbriefe zu:
Auch Fische möchten geschleust werden
WSA Mitteilung Nr. 8/2017 vom 31. März 2017
Liebe Bootsfahrer, lieber Herr Gätke,
warum diese (unnötige) Aufregung? Im Rahmen des LiLa Projektes wird lediglich übers Jahr - täglich 1/2 Stunde - benötigt, um herauszufinden, ob sich das Fischschleusenmanagement (FSM) für Wanderfische lohnt.
Nicht alle Fischarten können eine steile Fischtreppe bewältigen. Wie man längst festgestellt hat, nutzen deshalb Wanderfische - zusammen mit der Schiffahrt - gerne die bequemeren Schleusen. Somit käme den Schleusen eine Doppelfunktion zu. Das kann für Fische und Bootsfahrer von existenzieller Bedeutung sein, zumal die hohen Wehre nicht einfach beseitigt werden können.
Lassen Sie die Leute vom WSA in Ruhe ihre Arbeit machen, so lange, wie sie es für wichtig und richtig erachten. Vielleicht stellt sich heraus, dass die Schleusen eine bevorzugende Alternaive zu den Fischtreppen sind. Dann macht es doppelt Sinn die Schleusen funktionstüchtig zu erhalten. Und das kann den Bootsfahrern doch nur Recht sein!
Mit freundlichen Grüßen
Josef-W. F., Bad Ems, 18.04.2017
Was derzeit hier an der Lahn vom WSA praktiziert wird ist einfach nicht mehr nachvollziehbar.
Das WSA-Koblenz mit dem Slogan „Wir machen Schifffahrt möglich“ scheint immer wieder dafür sorgen zu wollen, dass das Gegenteil dieses Leitspruchs eintreten möge. Die ureigenste Identifikation des WSA wird ins Gegenteil umgekehrt. Die führenden Personen haben sich total den Interessen der Umwelt/Naturschützer unterworfen - sie scheinen schlicht und ergreifend ihre Identität verraten zu wollen. Obwohl - mir scheint, man definiert seine Identität inzwischen mit dem Spruch „Wie werde ich den unnützen Ballast Lahn los?“
Außerdem kommen Sie Ihrem grundsätzlichen –gesetzlichen- Auftrag, die Bundeswasserstraße Lahn in einem schiffbaren und sicheren Stand zu halten, nur noch begrenzt nach. Stichworte hierzu: Fehltiefenliste, Begrenzte Schleusen-Betriebszeiten, fehlende sichere Warteplätze vor den Schleusen, desolate Wehre, etc.
Um nicht falsch verstanden zu werden: wir Bootsfahrer haben nichts gegen Umwelt/Naturschutz - aber bitte nicht total gegen unsere Interessen. Auch wenn man sich das anderswo offensichtlich nicht so recht vorstellen kann, aber Umwelt/Naturschutz geht auch gemeinsam mit den Bootsfahrern. Die vorauseilende Gefälligkeit der Führung des WSA Koblenz gegenüber den Umwelt/Naturschützern -mündliche und schriftliche Aussage Frau Bodsch: Wir werden nichts zum Nutzen der Bootsfahrer tun, mit Ausnahme von sicherheitsrelevanten Dingen- ist an sich schon peinlich genug. Aber was jetzt an der Schleuse in Lahnstein im Zusammenhang mit dem Fischaufstieg abgeht, spottet wirklich jeder Beschreibung.
Aus dem Etat der EU stehen 15 Mio. Euro für das Projekt LiLa zur Verfügung. Da müsste es doch mit etwas gutem Willen möglich sein, auch einige Überstunden für einen Fisch–Fahrstuhl-Service -vor offiziellem Arbeitsbeginn- zu finanzieren. Dabei könnte man ja mal bei WSV, im Umweltministerium und im Verkehrsministerium darüber nachdenken, ob man nicht auf die nachgewiesen total uneffektiven Fischtreppen (Aussage Herr Klein, Angler-Chef) verzichtet. Dafür könnte man dann ja generell die Schleusen als Fischfahrstuhl nutzen. Dies wäre mit ein paar Überstunden, die auch noch von der EU bezahlt würden, wesentlich billiger. Aber da habe ich wenig Hoffung, beweißt der öffentliche Dienst und die Politik doch immer wieder seine Kontinuität im Irrtum.
Aber es ist ja nicht nur die Posse um die Sonderschleusungen. Auch die nur sehr schleppende Anbringung der beiden Warteplätze im UW der Schleusen Dausenau und Scheidt spricht eine deutliche Sprache - wie auch das Aufstellen des Anlegeverbot-Schilds in Nassau bei Lahn-Km 117,0. Ebenso gehört längst ein zweiter Bagger an die Lahn!! Die Fehltiefenliste spricht doch eine deutliche Sprache.
Der geneigt Beobachter stellt sich dabei die Frage: Warum tun die Leute in den Führungsetagen von GDWS, WSV und WSA dies? Warum senden Sie den Bootsfahrern diese negativen Signale? Die Antwort ist ganz einfach: weil sie es können! Man kann ja auch ohne jegliche Angst vor einer Regressverpflichtung so arbeiten. Warum auch nicht, wer will es der Führung dieser Behörden denn verübeln, es kann Ihnen ja Dank des Beamtentums, bzw. der Anstellung im Öffentlichen Dienst, nichts passieren! Warum also sich viel Mühe machen, und versuchen, für alle Beteiligten annehmbare Kompromisse zu erreichen - oder aber wenigstens mit offenen Karten zu spielen. Es ist doch viel einfacher, nach der vorgegeben Festlegung durch vorgesetzte Behörden zu agieren. Ist im Zweifelsfall ja auch viel effektiver für den weiteren Berufsweg.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein ganz böser Spruch ein: „Was ist der Unterschied zwischen einer Wirbelsäule und einem Rückgrat? Eine Wirbelsäule hat jeder ….! „
Gert Gätke 61276 Weilrod, 10.04.2017
Ich kann diese Verfahrensweise nicht nachvollziehen! Diese Maßnahme ist kontraproduktiv für den Wassersport-Tourismus! Warum soll es zu Behinderungen kommen! Lösung: Diese Schleusenmaßnahme eine halbe Stunde vor der Schleusenzeit durchführen! Dann sind Behinderungen ausgeschlossen! So auf jeden Fall nicht nachvollziehbar! Diese Maßnahme geht einzig in diesem Zeitfenster gegen den Wassersport!
A. A. B., Koblenz, 05.04.2017
Neuer Schleusenbeginn an der Schleuse Lahnstein: 10:30 Uhr, damit Fische (!) schon ab 10:00 Uhr, mit Arbeitsgebinn der Schleusenmeister, vorrangig geschleust werden?
Ist das ein verfrühter April-Scherz?
Statt sich mit
der Wanderlust der Fische zu beschäftigen, sollten sich die Damen und Herren des WSA um die Versandungen zwischen Lahn-km 70 und Lahn-km 137 kümmern! Siehe elwis-Fehtiefenliste bzw. Warnung von heute. Das macht Sinn!
... Möglicherweise ist die "Nassauische" meinungsmäßig fest in "Anglerhand". Ähnlich ist es auch hier. Da wird schon mal ganzseitig über die "Säuberungsaktionen" dieser Gutmenschen im Frühjahr berichtet (und dem einfachen Volk ein schlechtes Gewissen eingeredet) - aber kein Wort über die massiven Störungen der Brutvögel verloren.
Ansonsten würde man der Redaktion massiv und aggressiv "die Bude einrennen" und den Politikern mit Stimmverlusten drohen, - postfaktisches Zeitalter halt. Wir sollten das einfach gelassen zur Kenntnis nehmen und uns eine Meinung bilden von der "Ausgewogenheit und Unabhängigkeit" des Blattes.
Sigfried. S., Weilburg, 19.03.2017
Zum Leserbrief von Achim Waldherr "Wer setzt sich für den Schutz der Lahn ein?" am 16.02.2017.
Man kann natürlich immer noch etwas besser machen, nur sollte man nicht alles nur negativ sehen und auch das wiederholen von Argumenten macht diese nicht besser.
Ich kenne die Lahn nun seit vielen Jahren, und ihr Zustand hat sich drastisch verbessert, Haben wir doch in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts oft das Rudertraining abbrechen müssen, weil der Gestank des Wassers und die Schaumberge unerträglich wurden. Ältere Limburger kennen sicher noch den offenen Rohrbach auf der Schiede und seinen Gestank. Die eingeleiteten Abwässer werden heute in erheblich größerem Umfang und wesentlich besser gereinigt wie früher. Sollte man auch einmal positiv erwähnen.
Und immer wieder die Boote! Natürlich gibts überall Menschen - nicht nur auf und am Wasser -, die sich über Regeln hinwegsetzen. Aber man kann doch nicht die Mehrheit an Einzelnen messen und für deren Fehlverhalten kollektiv bestrafen. Natürlich macht ein kleines Boot bei 12 km/h mehr Wellen wie ein großes, aber die meisten fahren eben auch langsamer.
Die meisten Motorbootfahrer an der Lahn suchen die Natur und achten sie; wer rasen will, fährt auf Rhein oder Mosel. Die 3 auf der Lahn eingesetzten Hausboote können sowieso nur langsam fahren und die meisten Mieter sind begeistert von Ruhe und Natur auf und an der Lahn und halten die Regeln ein. Die wollen nicht die "Post abgehen lassen", die suchen Ruhe und Erholung! Und viele kommen wieder und fördern so die heimische Wirtschaft. Interessanterweise sind viele Schweizer dabei, die doch eigentlich genug Natur zu Hause haben.
Wer es nicht glaubt, sollte es einfach mal ausprobieren: Eine Woche mit dem Boot auf der Lahn sind erholsamer wie eine 14 tägige Flugreise ans andere Ende der Welt - und viel schonender für die Natur. Oder sollen sich die Mernschen nicht mehr in ihrer Heimat erholen dürfen? Und die Hauptlaichzeit der Fische ist doch vorbei, wenn die Bootssaison richtig beginnt. Allerdings gibts in der Laichzeit oft Hochwasser, was für den Laich dann auch nicht unbedingt günstig ist.
.... ich bin mir nicht sicher, ob die Herren Politiker wissen, um was es bei dem Stichwort WRRL, Blaues Band, LiLa-Projekt wirklich geht. Wenn überhaupt, dann werden sie es nach der Bundestagswahl im September garaniert wieder vergessen haben.
Ehrlich, ich bin über unsere Politiker erschüttert. Das was Herr Dr. Nick (CDU) hier zum Besten gibt, ist schon lange bekannt und passt vom Inhalt und Tenor in die gleiche Rubrik, wie der Brief von Herrn Pilger (MdB-SPD). Einlullen und Selbstzufriedenheit.
Was wird mit der Lahn? Das weitere Vorgehen wird auch hier nicht propagiert, weil es letztendlich nicht interessiert.
Wenn man beide Pilger und Nick im Detail fragen würde, was steht in den Programmen vom Blauen Band und dem Lila-Projekt, wie sieht der Fahrplan aus? usw., bekäme man wie üblich nichtssagende Antworten, weil die Herren sich nicht wirklich informiert haben.
Wahlen stehen an. Es geht nur um eine Wiederwahl und Postensicherung. Dafür verteilt man Positives in der Presse und das war es.
Georg W., Niederlahnstein
14.02.2017
Was sind das denn für Antworten und Fragen von Herrn Weiland, wer u.
a. für die Unterhaltung einer Bundeswasserstraße zuständig sei und
welche Bestimmungen?
Dies ist ganz klar im GG festgelegt, wer für die Bundeswasserstraßen
zuständig ist und somit auch für die Lahn!
Ich vermisse eindeutige Aussagen von Seiten der Politik, was man
gedenkt zukünftig weiter zu unternehmen, leider mal wieder
Fehlanzeige, dafür ergießt sich ein Herr Göller in Selbstzufriedenheit
und das Thema Lahn ist somit erste einmal bei der SPD ad acta gelegt.
Mal abgesehen, das man von den anderen politischen Parteien ebenfalls
nichts greifbares erfährt.
Dies ist ein Denkfehler, es ist eine trügerische Ruhe, denn im
Hintergrund wird weiter im Sinne des Blauen Bandes und des Projektes LiLa Lahn (Living Lahn) an der Lahn und den Nebenwasserstraßen
gearbeitet und da gilt es, nicht nur von den Betroffenen und Anrainer
sondern insbesondere auch von der Politik wachsam und kritisch zu sein
und dazu fehlen mir gelinde gesagt die eindeutigen Bekenntnisse der
Politik.
T. H., Koblenz
13.02.2017
Ich frage mich, woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel? Hängt das mit dem Wahljahr 2017 zusammen? Wie sehen und bewerten die Akteure der WRRL und dem LiLa-Projekt die Aussagen von Herrn Pilgers und vor allem von Herrn Ferlemann? Warum war bisher niemand - trotz mehrmaligen Nachfragens - aus dem BMVI bereit, eine solch "klare" Aussage zu treffen?
Der interessanten Stellungnahme von Herrn Hagenkötter kann noch folgendes hinzugefügt werden: Die sonnenexponierten Uferzonen der unteren Lahn sind unter anderem deshalb als Naturschutzgebiete ausgewiesen, weil sie realer und örtlich auch potenzieller Lebensraum der (neben Äskulapnatter) seltensten Schlange Deutschlands, nämlich der Würfelnatter sind. Die Art findet ansonsten nur an wenigen Stellen im Nahe- und Moseltal. Sie ist ungiftig, also für Mensch und Tier (Hunde etc.) absolut harmlos.
Diese Schlange ist wie keine andere auf die Flussnähe angewiesen und hier auf flache, kiesig-sandige Uferbänke und sonstige stark besonnte Plätze, die mit krautigen Horsten und Staudengruppen abwechseln. Desgleichen benötigt sie Steinwälle und -haufen als Deckungsraum. Wichtig für sie sind die typischen, an Baumstümpfen lagernden Hochwasser-Schwemmgut"geniste" aus Laub, Reisig und sonstigen organischen Materialien (die im Frühjahr von einigen Zeitgenossen zu gerne bei "Säuberungsaktionen" beseitigt werden...). Solche Haufen sind - ähnlich wie die Pferdemisthaufen für Ringel- und Äskulapnatter - die "Brutkästen" für den Nachwuchs.
Die Wärme liebende Würfelnatter ist ZWINGEND auf gut besonnte Uferstandorte angewiesen; Bei Störungen (z. B. durch den Menschen) würgt sie ihre erbeutete Nahrung wieder aus und flieht - und verschwindet irgendwann mal für immer... -
Was ihr NICHT BEKOMMT, sind voll deckende Ufergehölze mit "Waldinnenklima". Aus diesem Grund haben die Landschaftsbehörden auch keinerlei Einspruch erhoben, als im NSG diese Gehölze zurückgeschnitten oder gar gerodet wurden.
Der Schutz dieser Natter ist m. E. ein typischer Beleg dafür, wie stark bestimmte Maßnahmen der Kulturlandschaftspflege (hier: Unterhaltung einer alten Wasserstraße und Hochwasserschutz) mit dem Schutz seltenster Arten verzahnt sein können. Wir werden noch auf weitere Beispiele entlang der Lahn stoßen.
Und: ein guter Skipper freut sich über das Vorkommen einer so tollen Rarität und betritt an solchen Stellen nie das Ufer. Aber Ihr dürft Euch Gedanken machen, wenn dort andere Leute anzutreffen sind. Es darf dann auch ein Foto gemacht werden...
Sehr geehrte Damen und Herren; liebe MitstreiterInnen;
die positive Resonanz von ProLahn auf den HR-Beitrag ist erfreulich. Allerdings wird mit einem gewissen (verständlichen!) Bedauern festgestellt, dass "nur" der hessische Flussabschnitt, also die sog. "Oberlahn" vom HR intensiver behandelt wurde. Hierzu möchte ich folgendes anmerken:
Es ist zwar gut nachvollziehbar, dass sich die Hauptklientel der Lahnschifffahrt auf den voll kanalisierten Abschnitt der unteren Lahn und seinen Erhalt als Bundeswasserstraße konzentriert, weil dieser Flussabschnitt natürlich die größte Bandbreite an Nutzungsmöglichkeiten bietet. -- Wenn man jedoch bedenkt, dass jede Vereinigung darauf angewiesen ist, auch den "Nachwuchs" für ihre Sache zu gewinnen/zu begeistern, dann ist die Bedeutung der "Oberlahn" nicht hoch genug einzuschätzen. Denn dieser lange, abwechslungsreiche und durch frei fließende Strömungsbereiche gekennzeichnete Flussabschnitt ist es, auf dem sich das "junge Leben" abspielt: Jugendgruppen, Klassenfahrten, Sportvereine oder einfach nur Eltern mit ihren Kindern. Dort wird zum ersten Male "Lahnluft geschnuppert"; dort reifen die Träume heran, eines Tages selber mal ein Boot oder gar eine Motoryacht zu besitzen oder gar selber zu bauen. Es ist beeindruckend, wie stark die Oberlahn an schönen Wochenenden oder in den Ferien frequentiert wird! Etwa ab Limburg wird die Kanu-Dichte geringer, weil dann durchgehend - oft gegen den "Lubentius-Bergwind" gepaddelt werden muss. Ich habe einige Beispiele selber erlebt, wo solche Erstfahrten mit Kanu oder Schlauchboot später zum Erwerb des Motorboot-führerscheins und dann eines Motorbootes geführt haben. Die größten Fans der Lahnschifffahrt haben mal auf der Oberlahn ihr "Praktikum" abgeleistet! --
Schließlich sollte die abschnittsweise, teils sehr rege Motorboot-Nutzung der Oberlahn in den Stauhaltungen mit berücksichtigt und bei "Renaturierungs"vorhaben dergestalt einbezogen werden, dass die Konfliktvermeidung mittels "intelligenter" Lösungsansätze ganz oben auf der Agenda steht. Zu erwähnen sind die Wasserskiclubs (Gießen, Wetzlar und Löhnberg), die Fahrgastschifffahrt (Marburg, Gießen, Weilburg und Runkel), aber auch zahllose Einzelbesitzer von Motorbooten. Denn immerhin finden sich dort auch lange durchgehende Stauhaltungssysteme (z. B. Wetzlar-Oberbiel; Stockhausen-Weilburg-Fürfurt), welche längere Ausflüge ermöglichen.
Da sich "Renaturierungen" nicht alleine auf die Fischfauna beschränken können und dürfen sondern auch die Auen - als "Amphibische Bestandteile des Flusslaufes" schon aus ornithologischen Gründen zwingend einbezogen werden müssen, ist auf die breiten Talsohlen der Oberlahn-Auen besonderes Augenmerk zu richten, da sie die größten Spielräume für ein konfliktarmes Nebeneinander von Naturschutz und Erholung bieten. Daher wird es im Interesse von ProLahn liegen, sich hier konstruktiv einzubringen, - alleine schon, um weiterhin die Oberlahn für den Skipper-Nachwuchs zu erhalten. --
Hingegen ein Beispiel für eine rigide und missverstandene "Renaturierung": Geht man davon aus, dass die Befahrung der Oberlahn nie ganz unterbunden werden kann (das wäre geradezu unmenschlich bis asozial!), - was würde passieren, wenn die Schleusen der Oberlahn stillgelegt würden? Dann wird ein Großteil der jugendlichen Bootfahrer ihre Kanus und Kajaks kurzerhand über die flachen Streichwehre ziehen und im seichten Unterwasser ihre Fahrt fortsetzen. Dort befinden sich aber die wichtigsten Jungfischbereiche der "Kieslaicher" - und, auf den Kiesbänken, die einzigen Brutplätze des Flussregenpfeifers, die bis dato dort ihre Ruhe hatten. - Resultat: Das wär's dann mit diesen bedrohten Arten gewesen! - Da bei Planungen keine Garantie dafür besteht, dass stets nur die "hellsten Kerzen auf der Torte" zum Einsatz kommen, sollten wir sehr gut aufpassen, dass der Aspekt der Konfliktminimierung nicht zu Gunsten einer völlig einseitigen Betrachtungsweise zu kurz kommt.
Nun ist noch zu hoffen, dass auch der SWR bald mit einem schönen Beitrag - diesmal über die Unterlahn - aufwarten wird.
hab' eben die TV-Doku über die Lahn gesehen – das ist ja alles noch viel schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Was für eine Schande das wäre, wenn die Pläne des Bundes gelängen!
Das Hausboot von Herrn Laux könnte mir auch gefallen, und erst recht mit Solardach und E-Antireb :-)
Für untaugliches Kriegsgerät werden Millarden ausgegeben, damit sich Deutschland in Mali als Retter der Welt zeigen kann. (Siehe Sendung Fakt ZDF von gestern). Im Inland fehlt es an Geld, um die Lahn als schiffbare Wasserstraße zu Erhalten. Dringende Reparaturen an den Wehren Hollerich und Nassau werden aufgeschoben. Für neue, unnütze Kanu-Umtragestellen und Fischtreppen ist wiederum Geld da. Das verstehe wer will!
Im nächsten Jahr sind Wahlen. Wir brauchen dringend einen Politikwechsel, damit Blaues Band, Wasserrahmenrichtlinie und das Projekt Living Lahn gestoppt werden.
Georg Wahler aus L.
30.11.2016
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Hallo Deutschland!
Wenn ihr Sesselp.......r in euren Amtsstuben die Nebenwasserstraßen nicht mehr wollt, verkauft sie an die Holländer! Die machen was daraus!
Das ist doch mal ein Vorschlag, der allen nutzt!
Oder?
E. K. v. d.L
28.11.2016
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Guten Morgen zusammen,
anbei ein Bild und ein Artikel aus der heutigen Ausgabe der Rhein-Lahn-Zeitung, der mich sichtlich verwundert.
Auch wenn man manche Maßnahmen und Arbeiten des WSA Koblenz/Diez manchmal hinterfragen muss, muss man diesmal eine Lanze für das WSA brechen, denn hier geht es um die Interessenlage zum Wohle aller Lahnanrainer.
Die massive Kritik eines Anwohners in NIevern, mit seinen sehr fragwürdigen Argumenten, ist für mich nicht nachvollziehbar.
1.Nist- und Brutplätze sind bis zum Frühjahr ausreichend nachgewachsen und im übrigen, die Vögel suchen und finden immer Nist- und Brutgelegenheiten.
2. Was soll die Aussage, "die Forellen haben sich hier wieder endlich verbreitet". Die werden auch weiterhin dort bleiben ob mit oder ohne Rückschnitt, denn die Wasserqualität und die
Fließgeschwindigkeit dürften stimmen, erst recht nach dem Rückschnitt im Wasserbereich.
3. "Beliebtes Ausflugsziel der Angler", Angler gehen dort hin, wo der Fisch steht, unabhängig ob es dort schön ist oder nicht, das interessiert diese nicht, Hauptsache der Fisch
steht dort und dies wird er auch weiterhin tun. Nicht umsonst sieht man Angler in Häfen, an Kraftwerksaustritten usw. - warum wohl?
4. "Nicht ausreichend von den Behörden informiert und ein Naturschutzgebiet wurde zerstört".
In der Regel werden solche Arbeiten über die Tagesblätter die an die Haushalte verteilt werden, veröffentlicht, das ist absolut normal und ausreichend. Sollte man dann noch mehr Informationen wünschen, so muss man sich selbst darum bemühen, denn es gibt auch eine gewisse Holschuld, der jeder Bürger in gewissem Maße
auch selbst unterliegt.
Das Naturschutzgebiet wurde nicht zerstört, es wurde so angepasst, dass die Hochwassergefahr für die Anrainer minimiert wird, d. h. mögliche monitäre Schäden aber u. U.
auch direkte Personenschäden wurden somit reduziert: Dies vergisst der besagte Anwohner. Würde er direkt im Hochwassergebiet wohnen, hätte er sich im umgekehrten Falle über den
Wildwuchs beschwert und mit Sicherheit seine möglichen zu erwartenden Schäden im Hochwasserfall aufgelistet.
Im übrigen müssen solche Maßnahmen fast immer mit der oberen Naturschutzbehörde abgestimmt werden, dies ist geschehen und somit wurde die Berücksichtigung des Naturschutzes
voll Rechnung getragen, d. h. das Naturschutzgebiet ist nicht zerstört.
Anmerkung: Derzeit finden an der Bundesstraße aus Lahnstein in Richtung Bad Ems (auch im Bereich Nievern) Baumfällarbeiten usw. statt, damit für die kommende Zeit keine Gefahr durch
Astbruch für den Straßenverkehr ausgeht. Hier beschwert sich niemand darüber, dass man Lebensraum für Vögel, Kleinlebewesen abholzt, obwohl dies auf der gleichen
Weise publiziert wird, wie die oben geschilderte Maßnahme.
Bei allem Verständnis für den Naturschutz (den auch ich unterstütze), sehe ich die Maßnahme des WSA als absolut für notwendig an, um mögliche Schäden aus bevorstehenden Hochwässern bis nach Lahnstein hin für Mensch und Umwelt abzuschwächen und diese zu schützen.
Mein persönlicher Schluss, hier wird wieder u. a. Wallung in Richtung Lahn gemacht um einen möglichen Rückbau der Lahn zu unterstützen (Living Lahn lässt grüßen ?)
Denn die Aussagen des Nieveners Bürgers sind keine Argumente, da sie nicht mit Fakten hinterlegt sind, sondern reine, emotionale Aussagen.
vergangene Woche hatte ich beruflich in Auxerre/Frankreich an der schönen Yvonne zu tun.
Bei einem nachmittäglichen Rundgang an der Yvonne fand ich die in Bildern beigefügten Anlegestellen mit Versorgungsblock für Sportboote. Ich bin bald vom Hocker gefallen, eingedenk der Krücken die wir z. T. an der Lahn haben.
Wie man mir berichtete, wurden und werden diese Anlagen von dem französichen Part unseres WSA installiert und unterhalten. Inwieweit hier Gebühren erhoben werden, konnte ich nicht ermitteln.
Zum Vergleich: In fast jedem Ort in Frankreich befinden sich kostenfreie Stellplätze für Wohnmobile mit z. T. Ver- und Entsorgungseinrichtungen und auch z. T. mit kostenlosem Stromanschluß, deshalb vermute ich, dass die Boote ebenso zuvorkommend behandelt werden wie die Wohnmobilisten.
Auf alle Fälle fand ich diese Steganlage von der Konstruktion und vom Aussehen her sehr bemerkenswert. Die seinerzeitige Feststellung von Herrn Straßburger (Redakteur von Boote),
lehnte einst einen Fahrtenbericht über die Lahn ab, weil man sich mit der vorgefundenen Infrastruktur an der Lahn wie in der DDR vor der Wende zurückversetzt fühle, wäre mit solchen Stegen at acta.
Noch einen schönen Abend.wünscht
Toni Hagenkötter, Lahnstein
06.10.2016
gestern waren meine Frau Christel und ich in Dausenau, um ein noch fehlendes Foto für unser "Lahn-Buch" zu schießen.
Dabei haben wir das Trauerspiel (siehe beigefügte Fotos) zur Kenntnis nehmen müssen: Alles vom feinsten: Edelstahl-Bänke, Edelstahl-Geländer, Edelstahl-Papierkörbe, schönes Mauerwerk und eine Treppe zur Lahn, für die sich auch Bayreuth nicht schämen würde.
Und dann der Paukenschlag: Alle Stege zurückgebaut!!
Hier traut sich keiner mehr anzulegen. Wie kann die Gemeinde Dausenau - die ja PROLAHN-Mitglied ist- so etwas machen?
Setzt sich das destruktive Verhalten von Bad Ems jetzt auch in den Ortsteilen fort? Oder aber ist der jetzige Zustand nur die Vorstufe zum nächsten Schritt, der total neuen Einrichtung der Stege mit Pollern, Geländern, Querbrettern, etc.?
Mit freundlichen Grüßen
Gert Gätke, Weilroth, 09.09.2016
Ergänzung der Redaktion:
Laut Herrn Klaus Ferdinand, Mitglied im Gemeinderat von Dausenau, bleiben die Anlegestege weiter bestehen und werden in Kürze so hergerichtet, dass Boote in unterschiedlichen Größen bequem anlegen können.
In Zukunft gehören die Stege der Ortsgemeinde
und sind für Gäste mit Boot gebührenfrei.
Ich war Ende August zum ersten Mal mit meinem 12 Meter-Boot, Frau, Tochter und Sohn auf der Lahn unterwegs. Euer Prospekt hat mich an die Lahn gelockt.
Wisst ihr Deutschen eigentlich, was für einen tollen Fluss ihr mitten in Deutschland habt? Die Lahn ist ein Kleinod von besonderer Qualität. Doch mir scheint, Ihr braven, korrekten, immer fleißigen Deutschen merkt vor lauter Arbeit nichts davon. Ich glaube Eure Städte und Gemeinden verschlafen schon seit Jahren die tollsten Möglichkeiten an diesem herrlichen Fluss.
Gerne hätte ich in Bad Ems angelegt, um mir den berühmten Blumenkorso anzuschauen. Doch entlang der total leeren Uferpromenade waren zwar schmale Betonstege zu sehen, doch anlegen konnte ich bei der geringen Wassertiefe leider nicht. Nur einige wenige Steine verhinderten das. Außerdem war mir nicht klar, ob ich hier anlegen darf. Kein Schild, nichts! Also bin ich weiter gefahren, wie vermutlich viele andere Schiffer auch?
Für eine bekannte Kurstadt ist das kein gutes Bild. In einem halben Tag, mit Druckstrahler ausgestattet, würden die Stege samt Mauer und Uferpromade wieder gut aussehen und die paar Steine wären mit einem Greifer schnell beiseitegeschafft. Ein Schild "Gaststeg" oder "FREI" würde Besuchern zeigen, dass man in Bad Ems willkommen ist. Oder wollt Ihr in Bad Ems keine Gäste haben?
In nächsten Ort Dausenau bot sich uns ein ähnlich trauriges Bild: unbrauchbare Betonstege entlang einer tollen Uferkulisse. Doch auch hier konnten wir nicht anlegen, weil die Stege noch nicht fertig oder vielleicht sogar, wie ich vermute, zurückgebaut waren. Dabei wäre es hier mit einfachen Mitteln leicht möglich, sehr gute Anlegemöglichkeiten für Boote zu erschaffen.
Die rühmliche Domstadt Limburg setzte meiner Enttäuschung die Krone auf. "Bootsanleger der Stadt Limburg" steht groß auf dem Schild. Doch nur ein schmaler Steg für Kanus ist vorhanden. Bei der Steganlage des Nauticklubs, 200 Meter weiter, darf man nur quer zur Strömung anlegen, was mir mit meinem 12 m-Schiff nur schwer möglich war. Also bin ich weiter gefahren und habe vor der Schleuse einen Übernachtungsplatz gefunden.
So einen schönen Fluss, der durch ein tiefes Tal fließt, haben wir leider in Holland nicht. Wir Holländer würden damit etwas Gutes anzufangen wissen. Warum macht ihr Deutschen nicht mehr aus der Lahn? Habt ihr keinen Mut, keine Lust oder was ist mit Euch los? Ich werde irgendwann wiederkommen und sehen, ob ihr endlich wach geworden seid!
Anouk Gorosics, Schiedam, Niederlande, 01.09.2016
Anbei drei Fotos zu meinem Kommentar
Kommentare zu diesem Leserbrief an PROLAHN:
.. ich bin etwas überrascht, was Sie so berichtet bekommen. Es wurde nie über einen Rückbau der Anlegestellen gesprochen, oder ein entsprechender Beschluss gefasst. Bezüglich der, oder besser gesagt des Leserbriefes möchte ich folgende Anmerkung machen :
Es wundert mich, dass andere Bootsführer (ebenfalls mit großen Booten) anscheinend keine Probleme haben in Dausenau anzulegen. Dies konnte ich im diesem Sommer sehr gut aus meinem Dienstzimmer beobachten.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Schneider, Bürgermeister von Dausenau, 19.09.2016
Dem "Käskopp" gebe ich in vollem Umfang Recht.
Ich habe jetzt einen holländischen Investor für unseren Campingplatz. Er hat hier sehr viel vor. Aber bereits im Anfangsstadium läuft Problem nach Problem auf. Unsere Behörden finden immer einen Grund, warum etwas nicht geht. Vieles haben wir jetzt mit in unserem Bebauungsplan, der viel Zeit, Arbeit, Geld und Kraft gekostet hat, regeln können. Weiteres werden wir planen (wozu auch Anlegemöglichkeiten gehören) und hoffe die auch durchsetzen können. Man braucht einen langen Atem.
Es grüßt Sie Dieter Görg
Bürgermeister von Fachbach, 06.09.2016
... der Mann spricht mir aus dem Herzen. Vielen Dank für die Information und liebe Grüße aus Obernhof. Ich hoffe immer noch, dass wir es mal besser machen werden. Jedenfalls sind wir am planen.
Karl Friedrich Merz (Bürgermeister von Obernhof) 05.09.2016
Wenn ich so zurückschaue, hatten meine Familie, Freunde und auch ich selbst eine schöne Zeit auf dem Wasser der Lahn. Das erste (kleine) Boot, die benötigten Führerscheine, den Kontakt mit Gleichgesinnten.
Wie so oft im Leben werden diese Erinnerungen auch etwas getrübt von den Erlebnissen mit negativen Vorzeichen. Zurückblickend fallen einem dann Dinge auf, welche erst unwesentlich erscheinen, ja auch unbedeutend, doch für die Entwicklung der Lahn nicht unwesentlich sind. Denn das alles bekommt man nicht umsonst (kostenlos). Und um die nötige Infrastruktur, sprich Schleusen und Wehre in Stand zu halten, sind enorme Kosten aufzubringen. Als junger, unerfahrener Mensch macht man sich erst keine Gedanken über solch belanglose Dinge bzw. hat angesichts der übergroß erscheinenden Zahlen keinen Überblick dafür, wie das alles verdient werden kann. Und jetzt 30 Jahre später ist dieses erst komplexe Gebilde von Zahlen, damals in DM, heute in EURO beziffert viel besser zu verstehen. Und es wird mir immer klarer, dass die Finanzierung der Lahn und nicht zuletzt die Interessen der Lahn-Anrainer durchaus auch für die Zukunft realisierbar ist.
Alle Interessengruppen, ob Skipper, Angler, oder Naturschutz können zu einem gemeinsamen Nenner finden, wenn denn der Wille dazu vorhanden ist. Doch ich stelle immer wieder fest, dass bei manchen Menschen der Egoismus so stark ausgeprägt ist, dass diese Spezi nicht mit anderen Menschen zusammenleben können, ja auf Dauer eigentlich nur auf einer einsamen Insel (ganz allein) vor sich hin leben kann. Aber weil sie nicht so einsam leben wollen, wird vehement versucht, alle anderen Mitmenschen den eigenen egoistischen Gedanken aufzuzwingen.
Dann gibt es auch noch eine andere Seite, welche durch Unfähigkeit in ihrem Beruf, verkorkste Sparvorstellungen umzusetzen versucht. Politiker, die sich in dieser hoch sensiblen Welt, nämlich des Führens und Leiten eines Staates bzw. einzelner Regionen schwer tun, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Statt dessen werden ganze Landstriche kulturell und auch wie hier an der Lahn wirtschaftlich zu Grunde gerichtet. So wird, ja es sieht ganz danach aus, die Lahn als Wasserschifffahrtsstraße vorsätzlich kaputtgeredet.
Nach etwa 10 Jahre ohne eigenes Boot, bin ich nun seit gut 12 Wochen unterwegs, und suche das für mich geeignete Wasserfahrzeug. Dabei war ich auch sehr viel bei unseren Nachbarn in den Niederlanden unterwegs. In dieser Zeit wurde auch das Thema Lahn besprochen und ich musste immer wieder hören, dass die Lahn doch nicht mehr schiffbar sei, ja einige behaupteten sogar, alle Schleusen sind bereits außer Betrieb. Natürlich kommen bei solchen Nachrichten keine Touristen an die Lahn. Natürlich sind dann die gezählten Schleusungen seit Jahren am zurück gehen. Und natürlich haben dann alle Geschäfte, welche auf Tourismus aufgebaut sind, einen entsprechenden Rückgang ihrer Umsätze zu verzeichnen. Natürlich ist dann diese Situation für die negativ geladenen Anrainer der Lahn wie „Wasser auf die Mühle“. So kann dann leicht behauptet werden, die Schifffahrt bringt zu wenig Einnahmen. In dieser Situation kam ich mir schon wie der „Botschafter der Lahn“ vor. Und alle Holländer mit denen ich Kontakt hatte staunten nicht schlecht, wenn ich nachdrücklich betonte, wie die Situation an der Lahn aussieht. Dabei bekam ich bereits Fransen an den Mund, so oft musste ich wiederholen, dass die Lahn nach wie vor schiffbar ist und die Schleusen alle in Betrieb sind.
Nicht nur die zuletzt geschilderten Erlebnisse werden dann systematisch dafür genutzt, unsere Lahn kaputt zu reden. Wenn ich an die letzten 30 Jahre Sportschifffahrt denke, wird mir so richtig bewusst, wie man auch sonst noch die Schifffahrt und den damit verbundenen Tourismus zerstören kann.
Was für Akteure sitzen für uns Bürger
in der Europäischen Union?!
Im Pfälzerwald sind drei Luchse aus der Slowakei freigelassen worden. Durch die Aktion am letzten Samstag soll die größte Katze Europas (nach 500 Jahren ohne) wieder in Rheinland-Pfalz angesiedelt werden. Ich habe nichts gegen Luchse und eine Neuansiedelung - nur: Das EU-Projekt kostet 2,7 Millionen Euro und wird zur Hälfte von der Europäischen Union und die andere Hälfte vom Land Rheinland-Pfalz finanziert - also von uns Steuerzahlern!. Kritiker sagen, das Geld hätte man an anderer Stelle weit sinnvoller verwenden können.
Die Akteure bei der EU in Brüssel haben sich - koste was es wolle - medienträchtig dem Umwelt- und Naturschutz verschrieben. Dazu gehört auch das Projekt "Blaues Band", bei dem die Lahn
zum Pilotprojekt erklärt wurde. Ziel des Projektes ist es, die Lahn wieder in ihren Ursprung, wie vor 1.000 Jahren zu einem Bach zurückzubauen. Schleusen und Wehre sollen weg, damit Lachse und Aale freie Bahn von Lahnstein bis zur Quelle haben. Durchgängigkeit ist das Stichwort.
Welche Akteure in der EU (und anderswo) lassen sich einen solchen Schwachsinn einfallen?
Wer soll den Rückbau bezahlen? Wie lange würde eine Renaturierung brauchen? Welche Folgen hätte das für Mensch und Umwelt in der Region?
Ich glaube, darüber machen sich die Akteure in der EU keinerlei Gedanken. Warum auch? Weltfremd - fern von jedem echten Empfinden für die Natur - klammern sich die Akteure an ihren Schreibtisch, damit die Sessel für Jahre gut gewärmt und in der noch verbleibenden Amtszeit die stolzen Gehälter und später die Pensionen gesichert sind.
Im September 2017 sind Bundestagswahlen und irgendwann stehen wieder Wahlen zur EU an. Dann werden wir Bürger diesesmal ganz genau hinschauen, wen wir als unsere Bürgerverterter und Akteure wollen.
zu allererst muss ich einem Passus im Leserbrief von "H. M. aus B, 03.08.2016" entschieden wiedersprechen, es geht um den Satz "... Längst hat sie sich mit Naturschützern, Kanufahrern und Anglern verbündet..."
Dem ist nicht so!! Ich bin Angler, Sportbootfahrer und ganz nebenher noch Fischereiaufseher im Bereich Lahnstein und kenne die Materie im Bereich Lahnstein schon ein bisschen.
Hier wurden in den vergangen Jahren einige Bootsstege zusätzlich angelegt und Angler teilweise massiv von Sportbootbesitzern angegangen, weil sie von ihrem Uferbetretungsrecht Gebrauch gemacht haben. Auf gut deutsch: hier haben Sportbootfahrer unberechtigter Weise Angler vom Ufer verwiesen die noch nicht einmal an oder zwischen den Booten fischen wollten, sondern lediglich an diesen vorbei gehen wollten, um zu ihrem Angelplatz oberhalb zu kommen.
Teilweise wurde ein Uferstück mit einem Zaun abgesperrt, so das Angler nicht mehr zu ihren Plätzen kamen. Die Sportbootfahrer haben wohl einen Steg gemietet, nicht aber das Ufer!!
Auch wir Angler wurden in den letzten Jahren seitens des WSA eingeschränkt, sei es durch mehr Bootsstege, den Kanubetrieb und den Radweg. Auch dürfen wir eine Strecke nicht mehr mit dem Boot befahren und mussten die Liegeplätze an unserem eigenen Campingplatz entfernen - wobei Zeitgleich neue Stege weiter unten genehmigt wurden.
Auch kam es des Öfteren zu Problemen mit Sportbootfahrern die zu schnell und/oder zu dicht am Ufer entlang fahren. Ergo: es gibt auf beiden Seiten schwarze Schafe.
Was uns nicht hilft, ist gegenseitig aufeinander rumzuhacken!!! Die Angler sind genauso betroffen wie die Sportbootkapitäne und deswegen müssen wir gemeinsam schauen wie man die Sache anpackt. Und wenn (aus welchen Gründen auch immer) die organisierten Angelvereine/-verbände bzw. Organisationen nicht an den Treffen teilnehmen wollen/können: macht die Einladung öffentlich, ein paar Angler finden sich bestimmt um gemeinsam mit euch für eine Lahn zu kämpfen die für uns alle gut ist!
Eine komplett renaturierte Lahn ist in der heutigen Zeit Utopisch und bringt weder den Anglern, noch den Sportbootkapitänen noch dem Fremdenverkehr etwas. Nur gemeinsam sind wir stark und können etwas bewegen.
Mit freundlichen Grüßen,
Jens Breer
Sankt Sebastian, 03.08.2016
Kommentar:
Guten Tag lieber Herr Breer,
vielen Dank für Ihren Leserbrief! Es ist immer wichtig und gut beide Seiten zu hören. Wir von PROLAHN sind daran interessiert, zusammen mit den Anglern und anderen Interessengruppen, eine einvernehmliche Lösung für den Erhalt der Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße zu finden.
In diesem Sinne herzliche Grüße
Heinz Scheyer
PROLAHN
Die Bemerkung eines höheren Mitarbeiters der WSV am Rande des Symposiums in Nassau an der Lahn geht mir nicht aus dem Kopf. "Ihr seid viel zu brav, ihr müsst viel mehr fordern!"
Recht hat er.
Der Bund ist seit Jahren konsequent dabei, die sozialen und kulturellen Errungenschaften unseres Landes auszuhöhlen, die Profite zu privatisieren und die Lasten der Allgemeinheit aufzubürden. Für die Profite der Tötungsindustrie rührt man aktiv an internationalen Konflikten mit, behauptet, mit noch mehr Waffen und Drohungsszenarien den Frieden erzwingen zu können, und überlässt den Bürgern die Auseinandersetzung mit den Konsequenzen – Terrorismus und Flüchtlingswellen.
Die Schließung der "nur noch" touristischen Wasserwege ist dabei ein logisch nächster, wenn auch harmloserer Schritt.
Was der Bund gerade mit den Wasserrevieren veranstaltet, ist die Spaltung in Habende und Nichthabende. Die einen "dürfen" ihre Wasserreviere behalten, wenn sie sie dem Bund abnehmen. Die anderen bekommen ein "Blaues Band" aufgepfropft, das in seiner Radikalität seinesgleichen sucht. Längst hat sich der Bund mit so genannten Umweltschützern verBÜNDet und versucht hier, Tatsachen zu schaffen, bevor noch die (konservative) Szene der Sportbootfahrer und Charterunternehmer sich zur Gegenwehr formieren. Der Vortrag von Mareike Bodsch, der kommissarischen Leiterin des Wasser- und Schifffahrtsamtes Koblenz, ist für alle Sportbootfahrer ein Schlag ins Gesicht. "Jeder muss ein bisschen abgeben…" Längst hat sie sich mit Naturschützern, Kanufahrern und Anglern verbündet. Die Mitarbeiter der WSV bangen dieweil um ihre Jobs. Die Sportbootfahrer bleiben außen vor.
Ich bin jetzt dafür, dass wir für solche Pläne auch etwas aufgeben, nämlich unsere bisherige Nettigkeit. Dass wir unsere Forderungen klarer als bisher zum Ausdruck bringen. Wenn wir das jetzt nicht tun, werden uns scheibchenweise die Wasserwege abgenommen. Wenn schon "Renaturierung", dann doch wenigstens konsequent: Weg mit den Dämmen und die alten Überflutungsgebiete wieder herstellen (was natürlich auch wiederum niemand will).
Ich mag den Ausdruck "Kante zeigen" nicht besonders, er ist mir zu abgedroschen, aber alle Nettigkeit wird nichts Positives mehr bewirken.
bin gerade mit dem Schiff in Lemmer und total überrascht und mehr als nur begeistert wie die Sportschifffahrt hier funktioniert und betrieben wird. Mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit werden hier Brücken gezogen, Schleusen geöffnet, Schleusen- und Brückengeld gezahlt ohne zu murren und zu maulen. Die Mitarbeiter der Schleusen und Häfen sind so nett und scheinbar froh, dass hier soviel los ist und soviel Gäste anlanden. Wir waren im Supermarkt, in einem Nauticgeschäft, überall sehr viele Deutsche, klar, bei dem wie Sportschifffahrt hier bei unseren Nachbarn betrieben wird, muss man soviel Deutsche antreffen und natürlich auch holländische und Skipper anderer Nationen!!!
Da will man bzw. ich gar nicht mehr in das steife, überverwaltete Wasserwege-Deutschland zurück!!! Hier in Holland müssten sich die Mitarbeiter des WSA und auch manche Politiker, die mit der Infrastruktur und Ausbau sowie Förderung ihrer Region, sensibilisieren und die Ideen stehlen, die ich glaube, die den Erfolg langfristig auch an die Lahn und andere von der Schließung bedrohten Wasserwege bringen könnten.
Da sollten wir ansetzen und die Narren und Blinden, die uns die Lahn nehmen wollen mal hinschicken, um für die Förderung des Wassersports Berit zu machen!!!
Meinung zu dem Artikel "Was führt der Bund im Schilde?"
ich hab´ den neuen Artikel von Prof, Ginnow-Merkert (N:DW) auf der Internet-Seite von PROLAHN gelesen. Erneut erfüllt er auch hier wieder meine Erwartungen: leider nur populistische Sprüche.
Negativ bis zum Anschlag!!
Was soll ich als Lahn-Skipper denn jetzt - nach der Lektüre der Meinung von Herrn Ginnow-Merkert- machen? Mein Schiff versenken? Mich erschießen?
Wie bei allen vorherigen Anlässen auch, er gibt nicht einen einzigen Hinweis, keinen Tipp wie man sich gegen die Bemühungen, die Lahn abzuspecken, bzw. zu schließen, wehren könnte. Ich denke, er hat so viele Erfahrungen. Wo ist den da ein möglicher Weg, ein möglicher Versuch, den er aufzeigt? Leider nichts zu finden!
Vielleicht wäre es sinnvoll, mal Vorschläge an die WSV/GDWS/ BMVI zu richten. Man könnten z.B. auch mal darauf hinweisen, dass die technischen Einrichtungen für eine Automatisierung der Schleusen ja bereits seit Jahren eingebunkert in irgendeiner Halle vor sich hingammeln. Damit macht man sich allerdings beim Personal des WSA nicht nur Freunde.
Vielleicht könnte man auch mal fragen, warum das wenige Geld, das angeblich immer nur zur Verfügung stand, fast ausschließlich zum wohlfühlen des WSA ausgegeben wurden. Dafür allerdings die Wehre und Schleusen nur mit geringen Mitteln „am Laufen gehalten wurden“.
Woher kam das Geld für den WSA-Hafen in Diez (2,5 Mio. Euro!!!), der absolut nicht nötig war. Aus welchem Etat wurde er bezahlt. Wovon wurde die Garage für den Aufsitzmäher in Lahnstein bezahlt. Wovon das Veranstaltungs-Häuschen an der Schleuse in Scheidt? Wovon wurden die diversen (unbrauchbaren) Unterstände für die Schleusenwärter finanziert? Bis auf ein, zwei mickrige Schwimmstege vor den Schleusen (die auch noch abgesoffen waren) ist eigentlich nichts passiert, was die Lahn aufgewertet hätte. Der tolle Steg im OW der Schleuse in Lahnstein kann allerdings vom profanen Skipper nicht genutzt werden, er ist den WSA-Schiffen vorbehalten. Auch die schöne Mauer im OW der Schleuse Limburg wird fleißig vom WSA genutzt und damit den Skippern vorenthalten.
... Ich muss aber, ganz unter uns, mal sagen, dass ich entsetzt war, so ein miserables und ungepflegtes touristisches Niveau an der Lahn vorzufinden. Ein paar Blümchen am Kurhaus Bad Ems, wo sich die Halblebigen versammeln, um Tourismus à la 50-er Jahre zu begehen, ansonsten Müll, überteuerte Preise und scheußliche Hotels wie unser "L......................k" :-(
Damit lockt man keine Gäste an die Lahn, erst recht keine ausländischen. Nicht einmal in Polen würde man so etwas angeboten bekommen. Da muss dringendst frischer Wind hinein. Kein Wunder, dass man beim Bund bereit war, die Lahn einfach abzuschreiben… Der Gast wendet sich mit Grausen. ...
Die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) hat vom Verkehrsministerium schon vor vielen Jahren den Auftrag erhalten Geld in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung einzusparen. Der Bund als Eigentümer und Kostenträger der Bundeswasserstraße Lahn versuchte die Kosten auf die Länder abzuwälzen oder eine Betreuergesellschaft ins Leben zu rufen, die für den Unterhalt der Lahn aufkommt. Ein sündhaft teures Gutachten sollte neue Möglichkeiten der Nutzung zur Kostendeckung ermitteln. Doch die Länder lehnten ab. Eine Betreibergesellschaft fand sich bislang nicht. Der Bund bleibt in der Verkehrssicherungspflicht. Also werden zur Kostenreduzierung Stellen bei den regionalen Wasser- und Schifffahrtsämtern abgebaut. Die Verwaltung wird neu strukturiert. Bisher jedoch mit nur mäßigem Einsparungserfolg.
Also versucht die GDWS eine neue Strategie, die Lahn los zu werden: Man schweigt die Schifffahrt einfach tot, streut Gerüchte. “Die Lahn ist nur ein unbedeutendes Nebenwasser, auf dem es keinen Schiffsverkehr mehr gibt!”. Eine Liste von Untiefen wurde und wird unter “elwis” noch immer veröffentlicht, die zeigen soll, dass die Lahn nicht mehr befahrbar ist. (Die darin genannten Untiefen sind für die Schifffahrt unbedeutend, weil außerhalb des Fahrrinne!) Von überall her hört man, die Lahn sei längst geschlossen, nicht mehr befahrbar. Garmin und Navionics (zwei führende Hersteller von Kartenplottern) u. a. bestätigen, dass in dem ihnen zur Verfügung gestellten amtlichen Kartenmaterial “Bundeswasserstraßen in Deutschland” die Lahn ausgespart ist. Bei Nachfrage bei der WSV habe man erklärt, dass es auf der Lahn keinen Schiffsverkehr mehr gibt. Im Fernsehen des SWR, WDR und HR werden zwar schöne Bilder von der Lahn präsentiert, doch selten oder nie sind Sportboote zu sehen. Kanus kommen hier und da mal vor. Interviews (zuletzt: HR Fernsehen mit PROLAHN am Tag der Auftaktveranstaltung am 5. Februar in Limburg), die die Interessen der Schifffahrt vortragen und den guten Zustand der Lahn beschreiben, werden von den Medien einfach zurückgehalten. Dafür erhalten die Macher und Befürworter des LiLa-Projektes eine breite Plattform im Fernsehen und Radio. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Wie Schleusenmeister bestätigen, rufen verunsicherte Fahrtenskipper (ständige Gäste von Mosel, Main, Neckar, aus Holland, Frankreich, Belgien, Schweiz ....) auf den Schleusen an und fragen ob die Lahn noch zu befahren sei, denn man habe gehört, dass ... Das Ergebnis: Es kommen in den letzten Jahren immer weniger Gäste mit Boot an die Lahn und liefern so der Verwaltung das willkommene Argument: Es lohne sich nicht mehr “wegen den paar Sportbooten” Schleusen und Wehre weiter zu betreiben.
Die jährlichen Skippertreffen, viele Konferenzen, Werbeaktionen für die Lahn haben es geschafft, die Öffentlichkeit und Politik zu sensibilisieren und zu beweisen, dass es auf der Lahn sehr wohl Freizeitschifffahrt gibt, die eine wichtige touristische Einnahmequelle für die Region darstellt. So haben sich viele Kommunal- und Landespolitiker, gleich welcher Parteienrichtung, auf die Seite einer schiffbaren Bundeswasserstraße gestellt und erreicht, dass die Lahn Bundeswasserstraße bleibt.
Deshalb hat die GDWS als nächsten Schachzug, die Natur- und Umweltschutzverbände vorgeschoben und oder besser gesagt, vor ihren Karren gespannt. Die sollen es nun richten und durch Renaturierungsmaßnahmen und Einschränkungen den Bootfahrern den Spaß an ihrem familienfreundlichen Sport gründlich vermiesen. Da kommen Lachs- und Aal-Besessene Angler gerade recht mit ihren wahnwitzigen Vorschlägen. Deren gute Verbindungen ins hessische Umweltministerium helfen ein Projekt ins Leben zu rufen, das den Namen “LiLa – Living Lahn” trägt. Darin wird u. a. die Durchgängigkeit für Lachse und andere Fischarten auf der gesamten Lahn von Lahnstein bis zur Quelle gefordert. Man möchte Schleusen und Wehre zurückbauen und die Ufer in natürliche Ufer umgestalten – einen Fluss, der bereits 600 Jahre als Wasserstraße genutzt wird und dem sich die Tier- und Pflanzenwelt hervorragend angepasst hat und heute eine der saubersten und reizvollsten Flusslandschaften in Deutschland ist.
Die im LiLa- Projekt geforderten Maßnahmen sind konkret: So wird z. B. die Absenkung der Lahn zwischen den Schleusen Runkel und Limburg angestrebt. Dabei nimmt man in Kauf, dass die in diesem Bereich angesiedelten Wassersportvereine und die Fahrgastschifffahrt umgesiedelt oder gar eingestellt werden. Beachtliche Umbaukosten und hohe Schadensausgleichforderungen und Klagen werden dann auf die Verantwortlichen zukommen. Wen interessiert es? Der Steuerzahler wird es bezahlen.
Alle diese Bestrebungen rund um das Thema Einsparungen sind nicht neu. Schon 1992/94, in der Blütezeit der Sportschifffahrt, gab es bereits die Forderung auf Transparenten: “Boote weg von der Lahn!” Gefordert wurde die Durchgängigkeit des Gewässers für Lachse und Aale. Unbemerkt von der regionalen Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Diez und Koblenz wurde die Lahn von den Entscheidern in der Politik in die Klasse Null eingestuft: “Bundeswasserstraße ohne nennenswerten Schiffsverkehr”. Das fiel auf, als der SWR von heute auf morgen keine Wasserstandmeldungen von der Lahn in ihren morgendlichen Nachrichten sendete. Auf Nachfrage bei der SWR sagte man: “Die Lahn ist doch Klasse Null, das heißt kein Schiffsverkehr auf der Lahn! Wofür also sollen wir Wasserstandmeldungen bringen? Gleiches wurde von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Südwest bestätigt. Scheibchenweise folgten immer mehr Einschränkungen für den Wassersport, z. B. die Auflösung der Wasserskistrecken in Dietkirchen und Diez. Danach wurden die Schleusenzeiten um 1,5 Stunden verkürzt. Längere Tagesfahrten waren so für die Bootsfahrer nicht mehr möglich. Eine Mittagspause von einer 1/2 Stunde brachte eine weitere zeitliche Einschränkung. Da, wo der Wasserbau hätte baggern müssen, wurden Tonnen ausgelegt. Die amtlichen Wasserstandsmeldungen nennen den Pegel Diez mit ca. 70 cm und verunsichern die meisten Fahrtenskipper. Nur wenige trauen sich noch Diez zu besuchen oder gar weiter bis Limburg oder den Hafen Dehrn bei km 71,5 zu fahren. Trotzdem veröffentlichte die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung vehement diesen Pegel, der im Bauhafen Diez steht und total unwichtig für die Schifffahrt ist? Die Folge: in 1999 besuchten so wenige Urlaubsskipper die Lahn, wie noch nie.
Damals hat der Deutsche Motoryachtverband (DMYV), allen voran Heinz Teschke und der Hessische Landesverband für Motorbootsport (HELM) mit Klaus Janssen und den Vereinen an der Lahn eine Umfrage gestartet, die belegte, dass die Sportschifffahrt ein wichtige, unverzichtbare Einnahmequelle ist, 10.000 Arbeitsplätze sichert und 12 Millionen Umsatz in die Region spülen. Aus dem daraus erstellten Daten entstand ein 150-seitiges Gutachten, das der Öffentlichkeit in einem großen Rahmen in Bad Ems unter Beteiligung der Medien vorgestellt wurde, geriet die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in politische Bedrängnis und stoppte erst einmal weitere Einschränkungen. 2009 tauchte im Rahmen der “Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Akte “Lahn” auf und brachte erneut die Ämter in Zugzwang, jetzt endlich in Richtung Kosteneinsparung aktiv zu werden.
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wird sich wehren und sagen: Wir sind für diese Entwicklung nicht verantwortlich: “Seht doch, wir tun viel für die Lahn: Wir haben eben erst einen neuen Bauhafen für 3 Mio. in Diez und die Schleuse Diez für 2,5 Mio. vollkommen saniert.!” Diese Investitionen aus Steuergeldern werden für die Katz sein, wenn das LiLa-Projekt erst einmal greift. Den Bund der Steuerzahler wird es freuen. Trotzdem hat die GDWS mit irgendwelchen zweifelhaften Gutachten die Bundeswasserstraßen erneut kategorisiert (kein Güterverkeh mehr usw.), um die Lahn loszuwerden. Wegen dem massiven Widerstand aus der Lokal - und Landespolitik hat man sich einen neuen Weg über die EU und mit fremden Finanzmitteln (Wassserrahmenrichtlinie WRRL, Blaues Band) ausgedacht, damit man als Bund nicht mehr im direkten Fokus steht.
Die hochmotivierten Natur- und Umweltschützer haben noch nicht bemerkt, dass man ihnen hier klammheimlich den “Schwarzen Peter” seitens der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zugeschoben hat. Wird das LiLa-Projekt im Bereich der schiffbaren Lahn Wirklichkeit, wird der Unterhalt der Lahn in Zukunft aus dem Topf des Umweltschutzes bezahlt werden und das “Bundesamt für Verkehr und digitale Infrastruktur” ist fein raus, hat sein Sparziel erreicht. Wenn die Bürger dann auf die Barrikaden gehen, werden die sagen: “Die Angler, Natur- und Umweltschützer sind es gewesen!”
H. d. Z. aus M, 12.02.2016
Ergänzung durch die Redaktion:
In einer E-Mail des Hessischen Umweltministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 07.04.2016, unterzeichnet von Janet Weinig an PROLAHN, heißt es:
Eine Absenkung des Wasserspiegels zwischen Runkel und Limburg "... ist eindeutig zu verneinen. Es ist nicht beabsichtigt den Wasserspiegel bzw. die Wehrkronenhöhe an den Wehranlagen in irgendeiner Höhe abzusenken. Als zukünftige Aufgabe gilt, alle im MP 2015-2021 benannten Maßnahmen umzusetzen. Erst dann ergeben sich erste Ergebnisse für die biologische Qualitätskomponenten, die eine neue Bewertung des WK möglich machen."
".Aufgrund der mit Wehren verbundenen Mehrfachfunktion wird eine Veränderung der derzeitigen Staubedingungen als nicht erreichbar angesehen, ohne signifikante Auswirkungen auf die bestehenden Nutzungen sowie ggf, die Umwelt im weiteren Sinne auszulösen."